LEVERKUSEN. (JE) Vier Siege und insgesamt sieben Medaillen hat der TSV Bayer 04 Leverkusen im Vorjahr bei der U23-DM eingefahren – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann und bei der Neuauflage an diesem Wochenende in Wetzlar als Anreiz gilt. Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre reist nicht nur als Titelverteidiger an, sondern auch als haushoher Favorit.
Eine Woche nach seiner Steigerung auf 5,72 Meter kann Bo Kanda Lita Baehre den Start bei den Deutschen U23-Meisterschaften locker angehen. Denn er hat schon zweimal die WM-Norm (5,71 m) überflogen und damit auch die bei 5,40 Meter angesiedelte Mindestleistung für die U23-Europameisterschaften in Gävle (Schweden; 11.bis 14.Juli). Die Norm für die U23-EM im Visier hat 100-Meter-Titelverteidigerin Jennifer Montag. Am Sonntag fehlten ihr in Rehlingen mit 11,54 Sekunden nur winzige vier Hundertstel.
Ganz vorne mitmischen möchte auch Weitspringer Matthis Leon Wilhelm. Ihm fehlen mit 7,69 Meter nur noch elf Zentimeter an der Norm für die U23-EM. Dreispringer Christoph Garritsen, der 2015 bei der U20-EM Platz sechs belegte und eine Bestleistung von 16,22 Metern hat, schielt ebenfalls nach Edelmetall und der Norm für Gävle. Hammerwerferin Michelle Döpke, im letzten Jahr Dritte, hat gute Chancen noch weiter vorn zu landen.
In den Sprüngen prima aufgestellt
Wie sie ist auch Dreispringerin Imke Daalmann an Position zwei notiert. Bei den Hammerwerfern können der Vorjahres-Siebte Tom Brack und Marc Okun nah an die Medaillenränge herankommen. An vierter Stelle gemeldet ist Hochspringerin Carolin Gottschalk. Die ehemalige Deutsche U16-Meisterin hat sich Ende Mai nach langer Auszeit mit 1,78 Metern zurückgemeldet. „Da ist sicher mehr zu erwarten“, sagt Hans-Jörg Thomaskamp, der sportliche Leiter der Leverkusener Leichtathleten.
Remo Cagliesi, 2015 im Hochsprung Teilnehmer der U18-WM 2015, hat ein zweites Eisen im Feuer, hält er doch im Weitsprung als Vierter der Meldeliste Tuchfühlung zu den vor ihm Platzierten. Nach ihrer jüngsten Steigerung auf 2:11,63 Minuten steht Berit Scheid an vierter Stelle der 800-Meter-Meldeliste. Wieder in die Finals wollen Judith Wessling (400 Meter Hürden) und Bjarna Liv Lakämper (100 Meter Hürden), die 2018 siebte Plätze erkämpften.
Finalqualifikationen im Blick
Wie Tim Eikermann hofft auch Zehnkämpfer Lennard Biere auf den Einzug ins Finale über 110 Meter Hürden. Ebenso liebäugelt der auf 47,82 Sekunden verbesserte Ben Zapka über 400 Meter mit einer Teilnahme am Endlauf. Unter den sechs Speerwerferinnen, die der TSV Bayer 04 Leverkusen ins Rennen schickt, sind Katrin Missing und Gwendolyn Fuchs, die vor einem Jahr Silber und Bronze holten.
Auf einen Start verzichten muss der am Ellbogen verletzte Speerwurf-Vorjahressieger Nils Fischer. Hier hält David Schepp die Leverkusener Fahne hoch, 2018 der Siebter der U18-EM. Immer für vordere Plätze gut sind die Staffeln des Traditionsvereins, der für die beiden Wetzlarer Meisterschaftstage insgesamt rund 60 Aktive gemeldet hat.