DARMSTADT. Vier Europameister von München sowie zwei neue Deutsche Rekordhalter führen das deutsche WM-Aufgebot für Budapest (Ungarn) an: Speerwerfer Julian Weber (USC Mainz), die Sprinter Gina Lückenkemper (SCC Berlin; 100 m) und Joshua Hartmann (ASV Köln; 200 m), Läuferin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) sowie die Zehnkämpfer Niklas Kaul (USC Mainz) und Leo Neugebauer (LG Leinfelden-Echterdingen) zählen zu einem 75-köpfigen Aufgebot, das der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Montag final für die Weltmeisterschaften nominiert hat.
In der letzten von drei Nominierungsrunden wurden weitere Athletinnen und Athleten mit direkter WM-Norm in das WM-Team berufen sowie nun auch Athletinnen und Athleten, die sich mit erfüllter Bestätigungsnorm über das World Ranking qualifizieren konnten. Darüber hinaus haben sich die DLV-Staffeln einen Startplatz in allen fünf Staffel-Wettbewerben gesichert.
„Im Wettbewerb mit der absoluten Weltspitze die beste Leistung abrufen“
DLV-Sportdirektor Dr. Jörg Bügner wird nach der Team-EM in Polen zum zweiten Mal eine Leichtathletik-Nationalmannschaft zu einer großen internationalen Meisterschaft führen. „Nach dem Wechselbad der Gefühle in der Saison 2022 wird es für uns im Jahr vor den Olympischen Spielen darum gehen, wieder im Weltmaßstab unsere Konkurrenzfähigkeit unter Beweis zu stellen und auch unter Druck im Wettbewerb mit der absoluten Weltspitze die beste Leistung abzurufen“, blickt er auf die Titelkämpfe voraus.
Leider können mehrere deutsche Hoffnungsträger ihren WM-Startplatz verletzungsbedingt nicht in Anspruch nehmen und fehlen daher auf der finalen Nominierungsliste. „Den Ausfall einer Ausnahme-Athletin wie Malaika Mihambo können wir nicht kompensieren, auch in der Frauenstaffel brechen mit Alexandra Burghardt und Lisa Mayer wichtige Stützen weg“, nennt Jörg Bügner einige Beispiele.
„Dass wir nicht in allen Wettbewerben unsere stärksten Athletinnen und Athleten an den Start schicken können, mindert natürlich unsere Erfolgschancen, da müssen wir realistisch sein“, sagt DLV-Cheftrainerin Annett Stein. „Umso wichtiger wird es für uns sein, unser Potenzial voll auszuschöpfen und, bezogen auf den individuellen Maßstab, die nächsten Schritte Richtung Paris 2024 zu gehen.“
Das DLV-Team für die Weltmeisterschaften 2023 in Budapest (Ungarn):
MÄNNER
100 Meter: Julian Wagner (LC Top Team Thüringen)
200 Meter: Joshua Hartmann (ASV Köln)
400 Meter: Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund)
1.500 Meter: Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt)
5.000 Meter: Sam Parsons (Eintracht Frankfurt)
10.000 Meter: Nils Voigt (TV Wattenscheid 01)
400 Meter Hürden: Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt), Emil Agyekum (SCC Berlin), Constantin Preis (VfL Sindelfingen)
3.000 Meter Hindernis: Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898)
Marathon: Tom Gröschel (TC Fiko Rostock), Johannes Motschmann (SCC Berlin), Haftom Welday (Hamburger Laufladen)
20 km Gehen: Christopher Linke (SC Potsdam)
35 km Gehen: Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden), Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen), Christopher Linke (SC Potsdam)
Hochsprung: Tobias Potye (LG Stadtwerke München)
Stabhochsprung: Gillian Ladwig (Schweriner SC), Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen), Oleg Zernikel (ASV Landau)
Dreisprung: Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz)
Diskuswurf: Henrik Janssen (SC Magdeburg), Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01), Steven Richter (LV 90 Erzgebirge)
Hammerwurf: Merlin Hummel (UAC Kulmbach), Sören Klose (Eintracht Frankfurt)
Speerwurf: Julian Weber (USC Mainz)
Zehnkampf: Manuel Eitel (SSV Ulm 1846), Niklas Kaul (USC Mainz), Leo Neugebauer (LG Leinfelden-Echterdingen)
4×100 Meter: Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV), Robin Ganter (MTG Mannheim), Joshua Hartmann (ASV Köln), Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar), Julian Wagner (LC Thüringen Top Team), Yannick Wolf (LG Stadtwerke München)
4×400 Meter: Jean Paul Bredau (SC Potsdam), Marc Koch (LG Nord Berlin), Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund), Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz), Patrick Schneider (TV Wattenscheid 01)
FRAUEN
100 Meter: Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar), Gina Lückenkemper (SCC Berlin)
800 Meter: Christina Hering (LG Stadtwerke München), Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler)
1.500 Meter: Katharina Trost (LG Stadtwerke München)
5.000 Meter: Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen)
400 Meter Hürden: Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg), Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen)
3.000 Meter Hindernis: Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien), Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Marathon: Melat Yisak Kejeta (Laufteam Kassel)
20 Kilometer Gehen: Saskia Feige (SC DHfK Leipzig)
35 Kilometer Gehen: Bianca Maria Dittrich (Droste Running-Team)
Hochsprung: Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim), Christina Honsel (TV Wattenscheid 01)
Stabhochsprung: Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen)
Weitsprung: Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden), Maryse Luzolo (Königsteiner LV)
Dreisprung: Kira Wittmann (LG Göttingen)
Kugelstoßen: Sara Gambetta (SV Halle), Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim), Julia Ritter (TV Wattenscheid 01)
Diskuswurf: Shanice Craft (SV Halle), Kristin Pudenz (SC Potsdam), Claudine Vita (SC Neubrandenburg)
Siebenkampf: Vanessa Grimm (Königsteiner LV), Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt), Sophie Weißenberg (TSV Bayer 04 Leverkusen)
4×100 Meter: Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar), Chelsea Kadiri (SC Magdeburg), Gina Lückenkemper (SCC Berlin), Sina Mayer (LAZ Zweibrücken), Lisa Nippgen (MTG Mannheim), Louise Wieland (Hamburger SV)
4×400 Meter: Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg), Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), Skadi Schier (SCC Berlin), Alica Schmidt (SCC Berlin), Luna Thiel (VfL Wolfsburg)
MIXED:
4×400 Meter Mixed: Jean Paul Bredau (SC Potsdam), Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund), Skadi Schier (SCC Berlin), Alica Schmidt (SCC Berlin)