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TANJA SPILL GENIESST EM-START

"Wahnsinniges Gefühl“ Tanja Spill verpasst bei der Heim-EM in München den Einzug ins Halbfinale. Den Auftritt im Olympiastadion wird 26-Jährige dennoch nicht vergessen.

Tanja Spill. (Copyright: Dirk Fusswinkel)

MÜNCHEN. Tanja Spill kämpfte wie eine Löwin, lief ein mutiges Rennen – doch am Ende fehlten Sekundenbruchteile zum Einzug ins EM-Halbfinale. In 2:04,60 Minuten verpasste die 800-m-Spezialistin des TSV Bayer Dormagen in München das Weiterkommen. Ein für sie verkraftbares Aus, kam die Teilnahme am emotionalen Saisonhöhepunkt doch völlig unverhofft.

„Es war unglaublich. Ich bin ja keine klassische Lokalmatadorin wie etwa Christina Hering, aber als mein Name bei der Vorstellung aufgerufen wurde, war es so laut. Es war ein wahnsinniges Gefühl“, schilderte Spill im Anschluss. „Ich habe den Auftritt sehr genossen.“

Happy End nach Achterbahnfahrt
Der Start im Olympiastadion war für Spill trotz des verpassten Weiterkommens daher das Happy End einer unglaublichen Achterbahnfahrt. Mit gesundheitlichen Problemen gestartet, hatte Spill schon über einen Abbruch der Saison nachgedacht. Doch sie kämpfte weiter. Mit einer kontinuierlichen Leistungssteigerung sprang sie noch auf den EM-Zug auf. Der Lohn für
den immensen Trainingsaufwand der 26-Jährigen.

Spill hatte sich im zweiten von vier Vorläufen mit der Britin Keely Hodgkinson, der Olympia-Zweiten von Tokio, stark präsentiert und lange vorne mitgemischt. Als die Favoritin anzog, ging Spill mit. 700 m vor dem Ziel lag die Dormagenerin noch auf dem dritten Rang, der zum Weiterkommen gereicht hätte. Auf den letzten Metern fehlten aber die entscheidenden Körner.

„Fehlte nicht viel“
„Tanja ist mutig mitgelaufen. Du musst erstmal mit der Hodgkinson mitgehen. Da hat nicht viel gefehlt“, urteilte Trainer Wilhelm Jungbluth. Und Coach Peter Kurowski meinte: „Tanja hat sich teuer verkauft und das Mögliche versucht.“

Für Spill ist die aufreibende Saison damit beendet.

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