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DEUTSCHE SPITZE IM KANU-RENNSPORT INNERHALB WENIGER ZEHNTEL

DUISBURG. Enge Zweikämpfe und so manche Überraschung – so lautet die Zwischenbilanz der 1. Nationalen Sichtung im Kanu-Rennsport. Da es diesmal um die Qualifikation für Olympia geht, liegt in den Wettkämpfen auf der Regattabahn Duisburg  ein ganz besonderer Wert.

Hervorragend aufgestellt zeigen sich bei den Kajak-Frauen gleich mehrere Athletinnen. Auf den 250 Metern setzte sich Lena Röhlings (SC Berlin-Grünau) durch, die in den vergangenen beiden Jahren die Schlagfrau im olympischen K4 der Damen war und natürlich erneut einen Platz in diesem Boot finden möchte, diesmal bei den Olympischen Spielen in Paris im August. Auf 500 Metern belegte sie Rang vier, Siegerin hier war Pauline Jagsch (ebenfalls SC Berlin-Grünau), die mit 0,8 Sekunden Vorsprung die Konkurrenz klar distanzierte. Zwar ohne Sieg aber mit je zwei Top-Platzierungen dazwischen waren Jule Hake und Paulina Paszek unterwegs, die sich jeweils die Ränge zwei und drei sicherten und zeigten, dass sie weiterhin die Konstante im jungen Damen-Team sind. Sechs Plätze gibt es im weiblichen Kajak-Bereich insgesamt zu vergeben für Olympia.

Bei den Canadier-Herren gibt es neben den Geschehnissen auf dem Wasser zwei wichtige Personalien zu vermelden: Zum einen konnte Vize-Weltmeister Conrad Scheibner krankheitsbedingt nicht an der ersten Sichtung teilnehmen, zum anderen musste Dreifach-Olympiasieger Sebastian Brendel wegen einer Verletzung während des Wochenendes sich von den Wettkämpfen zurückziehen. Lange ließ sich der 36-Jährige einen Start auf den 1000 Metern offen, meldete letztlich aber ab und versucht bei der zweiten Qualifikation vom 18. Bis 19. April mit dabei zu sein. In Abwesenheit von zwei der Top-Fahrern sicherte sich Nico Pickert (Linden-Dahlhauser KC) den Sieg auf den 500 Metern, Routinier Peter Kretschmer (SC DHfK Leipzig) setzte sich auf den 250 Metern durch. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, durch den Wind weiß man beim Canadier nie ganz ob man je nach Einstechseite im Nachteil ist, aber ich bin froh, dass alles mehr oder weniger gepasst hat.“

Im Gespräch betonte Pickert, dass trotz der engen Abstände in seiner Disziplin ihn die Leistungsdichte bei den Kajak-Herren noch mehr verblüffe. Genau diesen Eindruck bestätigten die Ergebnisse. Auf 250 Metern war Max Lemke (KC Potsdam) siegreich, auf den 500 Metern hatte Jacob Schopf (KC Potsdam) die Bootsspitze vorne. Sechs Boote befanden sich bei Letzterem innerhalb einer Sekunde – und das bei schwierigen Windbedingungen. Diese wurden unter anderem den Olympiasiegern Max Rendschmidt (KG Essen, Platz sieben) und Tom Liebscher (KC Dresden, Platz acht) zum Verhängnis, die der Wind auf den Außenbahnen am heftigsten erwischte. „Leider die falsche Bahn für solche Verhältnisse, aber was willst Du machen“, lässt Rendschmidt die Sache schnell hinter sich.

Die einzig klare Dominanz einer Fahrerin gab es bei den Frauen im Canadier. Lisa Jahn (HKC Berlin) gewann sowohl ihre favorisierte Sprintdistanz als auch die 500 Meter souverän vor der Konkurrenz. Richtig stark dahinter zeigte sich auch Youngster Maike Jakob (KC Potsdam). Die 18-Jährige konnte gleich zu Beginn ihres ersten Jahres in der Leistungsklasse mit den Plätz zwei (250 Meter) und drei (500 Meter) auf sich aufmerksam machen.

Am Sonntag gibt es noch einen abschließenden Finaltag, an dem bei den Herren im Kajak und Canadier die Endläufe auf den olympischen 1000 Metern stattfinden. Bei den Kajak-Frauen wird die olympische 500-Meter-Distanz erneut gefahren, die Canadier-Fahrerinnen bestreiten die 200-Meter-Distanz.

 Alle Ergebnisse der Nationalen Sichtungen im Kanurennsport finden Sie ab Mittwoch unter: https://results.imas-sport.com/imas/regatta.php?competition=wettkampf_282

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