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MEDAILLEN IM MINUTENTAKT

. . . bei den European Championships für Team Deutschland

MÜNCHEN. Was für ein erster Finaltag bei den European Championships in München für das Kanu-Rennsport-Team Deutschland. Gleich drei Goldmedaillen gab es in der Endabrechnung – das Edelmetall traf dabei beinahe im Minutentakt ein.

Vor den Finalläufen standen aber noch einige Vorläufe an. In diesen gab es das erste Schaulaufen den beiden K4 der Herren und Damen über 500 Meter. Die männlichen Vertreter holten sich dabei den Sieg, ihr weibliches Pendant zog mit Rang drei ebenfalls direkt ins Finale ein.

Nach den Vorläufen auf den 200 Metern und der Mittagspause standen dann die ersten Medaillenentscheidungen an. Zuerst ging der K4 auf das Wasser, diesmal allerdings auf der nicht (mehr) olympischen Distanz von 1.000 Metern. Das Quartett bestehend aus Tobias Schultz/Martin Hiller/Tom Liebscher/Felix Frank ging erstmalig in der Besetzung in ein internationales Rennen. Wie auf den 500 Metern war es das spanische Boot, dass die größte Konkurrenz um die Goldmedaille darstellte: „Es ist nicht das Boot wie auf 500, aber dass die Spanier paddeln können, das war uns klar“ erklärt Liebscher. So lief es eben auf dieses Duell heraus – bis zum letzten Paddelschlag. Aber im Finish hatte diesmal das deutsche Boot die Nase vorne. „Ich bin unheimlich stolz, dass wir uns so schnell gefunden haben und dann diese Leistung hier abgeliefert haben“, feiert Liebscher die Medaille mit seiner Mannschaft.

Kaum standen die vier Herren auf dem Siegerpodest, da rauschte schon das nächste deutsche Boot zum Sieg. Diesmal war es das Canadier-Duo Sebastian Brendel und Tim Hecker, das nach dem WM-Sieg über die 1.000 Meter im C2 auch den zweiten internationalen Titel einfuhr. Bei der WM forderten die Chinesen die beiden bis zu Schluss, diesmal war es zwar kein Herzschlag-Finale, doch auch die europäische Konkurrenz ließ sich nicht so leicht abschütteln. „Mit der Hilfe des Heimpublikums konnten wir am Ende nochmal richtig anschieben, es war ein unglaubliches Erlebnis“ freut sich Hecker. Für die beiden gibt es noch einmal die Chance, die bemerkenswerte Kulisse zu erleben. Am Sonntag steht für Brendel und Hecker der C2 auf den olympischen 500 Metern an. Bei der WM verpasste der Zweier die Medaillenränge im Zielfoto-Finish.

Und getreu dem Motto „Alle guten Dinge sind drei“ setzte Jacob Schopf einen Schlusspunkt mit Knalleffekt. Die gesamte Saison trat der 22-Jährige im Einer über die 1.000 Meter an, für die WM tauschte er aufgrund des Zeitplans mit Jakob Thordsen die Distanzen und trat auf den 500 Metern an. Eine Strecke, die dem gebürtigen Berliner als Teil des Deutschland-Vierers natürlich ebenfalls bestens bekannt ist. Mit Adam Varga (Ungarn) trat dem jungen Deutschen ein ebenbürtiger Kontrahent entgegen. Eigentlich bekannt für seine Endspurts, gelang Schopf ein richtig starker Start ins Rennen, der es ihm erlaubte, den Ungarn von Beginn an unter Druck zu setzen. „Bis zum Schluss war ich mir selbst nicht sicher, ob ich das stehen kann. Wir haben uns auf den letzten Metern gegenseitig ganz gut den Zahn gezogen. Hier vor meinen Fans und meiner Familie so ein Rennen absolviert zu haben macht mich einfach nur glücklich“ lässt Schopf an seinen Gefühlen teilhaben.

Die 1.000 Meter sind unsere Paradedisziplin, da haben wir Vertrauen drin. Beim C2 war es nach dem WM-Titel natürlich zu erwarten, dass sie auch hier die Favoriten auf den Titel sind. Der K4 war eine Überraschung mit der komplett neuen Besetzung und wenig gemeinsamen Training im Boot. Ein superstarkes Rennen. Bei Jacob freut es mich besonders, dass er hier auch im Einer so eine tolle Leistung aufs Wasser bringen konnte“, resümiert Bundestrainerin Tina Kövari und stellt einen noch wichtigeren Fakt heraus: „Diese Rennen mit den unglaublich spannenden Kämpfen bis zur Ziellinie heute waren eine hervorragende Werbung für den Kanusport.“

Alle Infos rund um die Wettkämpfe im Kanu-Rennsport bei der EM in München:

Eventseite: https://www.munich2022.com/de

Ergebnisse und Zeitplan: https://results.mun.mev.atos.net/ECM2022/de/ergebnisse/kanu-rennsport/taglicher-zeitplan.htm

Live in der ARD: https://www.sportschau.de/european-championships

Live im ZDF: https://www.zdf.de/sport/european-championships/kanu/kanu-european-championships-100.html

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