BONN. Judoka Nouri Günther von den SSF Bonn holte am Samstag in Dormagen in der Gewichtsklasse bis 66 Kg den Titel eines Westdeutschen Meisters. Nachdem er im vorigen Jahr Vizemeister geworden war, dominierte er in seinem letzten Jahr in der Altersklasse U15 die Konkurrenz. Der Bonner gewann nicht nur alle seine Kämpfe vorzeitig, sondern bestach auch durch sein technisches Repertoire. In jedem Kampf gewann Günther mit unterschiedliche Techniken.
Leider blieb es die einzige Medaille für die Judoabteilung der SSF Bonn. Marc Ivtchenko musste im Halbfinale in der Klasse bis 46 Kg umstrittene Strafen hinnehmen und verpasste den Einzug ins Finale. Auch im Kampf um Bronze kassierte Ivtchenko im Golden Score eine weitere Strafe und erreichte so nur Platz fünf. Sein Bruder Josef hatte in seinem Halbfinalkampf Pech. Sein Gegner und späterer Turniers, Nikita Djadin, bekam im Golden Score eine Wertung zugesprochen, obwohl die Aktion nicht ganz eindeutig war. Im „kleinen Finale“ verlor der Bonner gegen den zwei Jahre älteren, gesetzten Akopijan von Hertha Walheim. Die Vereinskollegen Kieran Martins Trempeck (bis 40 Kg) und Michael Schneider (bis 60 Kg) verloren jeweils ihren ersten Kampf gegen die späteren Turniersieger. Im Endresultat landete Trempeck auf dem neunten und Schneider auf dem siebten Rang. Tim Janssen erreichte in der Gewichtsklasse bis 55 Kg. Rang zwölf.
Bei den Frauen waren die SSF Bonn mit drei Kämpferinnen vertreten. Anna Muradyan verlor ihren Halbfinalkampf in der Klasse bis 40 Kg ebenso wie im „kleinen Finale“ den Kampf um Bronze und wurde am Ende Fünfte. Ariane Weniger konnte zwei Kämpfe gewinnen und kam in der Klasse bis 48 Kg auf Rang sieben. Die Jüngste im Team, Emma Lunatschek, belegte im der Gewichtsklasse bis 44 Kg Rang zwölf.