1. Halbzeit
Belgien überrascht die DANAS
Halbfinale! Die deutschen Damen begannen mit der Kugel und hielten ihn zunächst in den eigenen Reihen. Belgien stand tief in der eigenen Hälfte gegen den deutschen Aufbau. Mit dem ersten belgischen Ballbesitz ging es in Richtung deutsches Tor, wo sich Emily White gegen Viktoria Huse durchsetzen konnte. Sie schloss mit der argentinischen Rückhand ab und erzielte in der zweiten Minute das 1:0 für Belgien. Die DANAS wirkten etwas nervös und kamen in den ersten zehn Minuten nicht in den gegnerischen Schusskreis. Die belgischen Damen verteidigten von Beginn an sehr konzentriert und ließen der DHB-Auswahl nur wenig Raum zum Spielen. Zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels kam Deutschland dann besser ins Spiel. Es gab die erste, zweite und dritte Strafecke. Beim dritten Versuch vergab Charlotte Stapenhorst am rechten Pfosten die Chance zum Ausgleich – eine hundertprozentige Torchance. In den letzten Szenen des ersten Viertels wurde Belgien wieder stärker und hatte weitere gefährliche Situationen. Tore fielen aber nicht mehr und so ging es mit dem 0:1 aus deutscher Sicht in die zweite Halbzeit.
Defensives Belgien stellt Deutschland vor große Aufgaben
Den deutschen Damen fehlten die Idee und der finale Zug zum Tor. Belgien gehörte die erste Großchance des zweiten Viertels, die nur knapp das Tor verfehlte. Die deutschen Fans standen weiter hinter ihrer Mannschaft und feuerten sie in Richtung belgisches Tor an. Aber Belgien verteidigte ihre Räume zu effektiv. Es gab kein Durchkommen. Aus ihrer tiefen Raumdeckung kamen sie zudem immer wieder zu Kontern, die für die DANAS gefährlich waren. In der ersten Hälfte gab es nichts zählbares mehr und die deutschen Damen gingen mit einem Rückstand in die Kabine.
2. Halbzeit
Deutschland mutig
Die zweite Halbzeit verlief ähnlich wie die erste. Den DANAS fehlten die Ideen im Angriff und hinten gerieten sie immer mehr unter Druck. In der 37. Minute konnten sich die DANAS im Kreis der Belgierinnen festsetzen. Doch diese klebten an ihren Gegenspielerinnen und ließen sie nicht zum Schuss kommen. Auch der Ball war die meiste Zeit in deutschem Besitz, doch ein ordentlicher Abschluss wollte nicht gelingen. Es schien, als ob die Belgierinnen nur verteidigen wollten, um das 1:0 über die Zeit zu bringen. Eine gute Torchance hatten sie im dritten Viertel nicht und so ging das Spiel mit dem 1:0 für Belgien in das letzte Viertel.
Die Zeit reicht nicht
Die DANAS standen nun unter Druck. Sie hatten noch 15 Minuten Zeit, um den Ausgleich zu erzielen und legten sofort los. Charlotte Stapenhorst setzte sich gut durch und schloss mit der argentinischen Rückhand ab. Die Kugel klatschte an den Pfosten. Kurz darauf die nächste Chance für Nike Lorenz, die an Torhüterin Elena Sotgiu scheiterte. Jetzt war Feuer im Spiel und der SparkassenPark elektrisiert. Die deutschen Damen waren am Drücker, auch weil Stine Kurz den deutschen Kreis in dieser Phase mehrfach souverän verteidigte. Vier Minuten vor dem Abpfiff entschied sich Valentin Altenburg, Julia Sonntag vom Feld zu nehmen und eine weitere Spielerin einzuwechseln. Die Zeit lief den Deutschen davon, doch sie drängten weiter auf den Ausgleich. In der letzten Sekunde gab es noch einmal eine Riesenchance für Deutschland. Sonja Zimmermann schoss den Ball aufs Tor, doch Elena Sotgiu parierte und Belgien stand im Finale der EuroHockey Championships 2023