AMSTERDAM. Im zweiten Spiel der FIH Pro League gegen die Niederlande in Amsterdam musste sich die deutsche Damen-Nationalmannschaft am Ende knapp mit 1:2 geschlagen geben. Über 60 Minuten kämpfte das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg unermüdlich und musste erst gegen Ende des dritten Viertels den ersten Gegentreffer hinnehmen. Kurz vor dem Schlusspfiff gelang Victoria Huse noch der Anschlusstreffer, für den Ausgleich reichte die Zeit nicht mehr. Mit dem Sieg sicherten sich die Niederländerinnen vorzeitig den Titel der FIH Pro League der Saison 22/23. Am kommenden Mittwoch (28.06.2023) um 17:10 Uhr trifft die deutsche Damen-Nationalmannschaft erneut auf Neuseeland.
1. Halbzeit
Von Anfang an unter Druck
Die deutsche Damen-Nationalmannschaft wollte ihr Spiel auf den Platz bringen, sagte Bundestrainer Valentin Altenburg vor dem Spiel. Doch schon nach einer guten Minute gab es die erste Strafecke für die Niederländerinnen, die sie allerdings verstoppten. Die Niederlande gingen von Beginn an ein sehr hohes Tempo und setzten die DANAS unter massiven Druck. Bei einem Sieg für die Niederlande, würden sie sich schon frühzeitig den FIH Pro League Titel sicher. Die deutschen Damen verteidigten den eigenen Kreis weitesgehend souverän und ließen kaum Torschüsse zu. Eigene Chancen wurden im ersten Viertel jedoch nicht herausgespielt und mit einem 0:0 ging es in das zweite Viertel.
Deutschland kämpft sich rein
In der zweiten Viertelstunde setzte sich das gewohnte Bild fort. Die DANAS erkämpften sich jedoch mehr Spielanteile mit der Kugel, nur die Torchancen fehlten noch. In der 20. Minute gab es die zweite Strafecke für die Niederlande, die Noelle Rother mit dem linken Fuß entschärfte. Deutschland blieb im Spiel und hatte kurz darauf die erste echte Chance. Doch die Schiedsrichterin pfiff Charlotte Stapenhorst frühzeitig zurück, sodass die DANAS weiterhin nach ihrem ersten Torabschluss suchten. Vier Minuten vor der Halbzeitpause bekamen die Niederländerinnen ihre dritte Strafecke zugesprochen und erneut hielt Noelle Rother die deutschen Damen im Spiel. Zum zweiten Mal zeigte sie eine sehr starke Parade. Kurz darauf gelang den DANAS in Person von Nike Lorenz der erste Torabschluss. Deutschland war nun voll im Spiel und kämpfte um jeden Ball. Es ging mit einem 0:0 in die Kabine.
2. Halbzeit
Traum-Rebound bringt die DANAS in Rückstand
Von Beginn an knüpften die DANAS an die starke Abwehrleistung der ersten Halbzeit an. Sie ließen die Niederländerinnen den Ball in den eigenen Reihen laufen und verteidigten ihren Schusskreis mit allem, was sie hatten. Über die Flügel versuchten die deutschen Damen die Kugel immer wieder in den Schusskreis zu schlagen, hatten dabei aber meist keinen Erfolg. Zum Ende des dritten Viertels geriet das Team von Valentin Altenburg in Unterzahl. Charlotte Stapenhorst sah die grüne Karte. Der Druck auf das deutsche Tor nahm noch einmal zu und kurz vor Ende des vierten Viertels gab es die vierte eStrafecke für die Niederlande. Mit einem wahnsinnigen Reflex erzielte Pien Sanders per Rebound das 1:0 für die Niederlande.
Die Niederlande gewinnt vorzeitig die FIH Pro League
Deutschland musste nun offensiv mehr investieren, um noch eine Chance auf den Sieg zu haben. Doch kurz nach Wiederanpfiff gab es die nächste Strafecke für die Niederlande, die Noelle Rother erneut mit einer Glanzparade aus der linken unteren Ecke kratzte. Die Torhüterin des UHC Hamburg zeigte eine klasse Partie und es war auch ihr zu verdanken, dass die DANAS nicht noch höher in Rückstand gerieten. Acht Minuten vor Spielende erhöhte Deutschland noch einmal den Druck und kam zu Torchancen. Aus einer kuriosen Situation, in der es eigentlich Freischlag für Deutschland hätte geben müssen, entstand ein Konter für die Niederlande. Über die linke Seite kam die Kugel in den Schusskreis und vor dem Tor stand Pien Dicke, die in der 55. Minute das 2:0 erzielte. Doch die DANAS gaben nicht auf, nahmen ihre Torhüterin vom Feld und bekamen in der 58. Minute ihre erste Strafecke. Im Nachschuss erzielte Victoria Huse den Anschlusstreffer zum 1:2 aus deutscher Sicht. Doch die Zeit reichte nicht. Die deutschen Damen verloren auch das zweite Spiel gegen die Niederländerinnen, die damit vorzeitig die FIH Pro League gewannen.
Stimmen zum Spiel
Valentin Altenburg, Bundestrainer: „Das Ergebnis nervt. Die Leistung macht Lust auf mehr. Die Energie in der Truppe macht Lust auf viel mehr! Aus diesem Grund freuen wir uns, dass es jetzt weiter geht.
Felicia Wiedermann: „Das war eine ganz andere Leistung als in den beiden anderen Spielen. Wir haben unglaublich gut zusammen verteidigt, hinten sehr kompakt gestanden und die Räume gut verteidigt. Nach vorne haben wir sehr mutig gespielt. Am Ende haben wir sehr, sehr unglücklich verloren, aber wir sind trotzdem stolz auf unsere Leistung. Jetzt startet die Vorbereitung auf das Spiel am Mittwoch.“
Kader:
Nr. | Name | Verein |
1 | Noelle Rother | UHC Hamburg |
2 | Kira Horn | Der Club an der Alster |
3 | Amelie Worthmann | UHC Hamburg |
4 | Nike Lorenz | Rot-Weiss Köln |
5 | Selin Oruz | Düsseldorfer HC |
8 | Anne Schröder | Der Club an der Alster |
11 | Lena Micheel | UHC Hamburg |
12 | Charlotte Stapenhorst | SV Zehlendorfer Wespen |
16 | Sonja Zimmermann | HC Blomendaal |
17 | Pauline Heinz | Rüsselsheimer RK |
20 | Julia Sonntag | Rot-Weiss Köln |
21 | Sara Strauss | Düsseldorfer HC |
22 | Cécile Pieper | HOC Gazellen Combinatie |
23 | Emma Davidsmeyer | Der CLub an der Alster |
25 | Viktoria Huse | Der Club an der Alster |
28 | Jette Fleschütz | Großflottbeker THGC |
30 | Hanna Granitzki | Der Club an der Alster |
33 | Jule Bleuel | Der Club an der Alster |
55 | Felicia Wiedermann | Der Club an der Alster |
Details zum Spiel:
Deutschland 1:2 (0:0) Niederlande
26.06.2023, Amsterdam, Wagener Stadion |
1. Viertel Keine Tore |
2. Viertel Keine Tore |
3. Viertel 45. Minute – 0:1 Pien Sanders |
4. Viertel 55. Minute – 0:2 Pien Dick 58. Minute – 1:2 Victoria Huse |