DEUTSCHE HOCKEYNATIONALMANNSCHAFT DER HERREN GEWINNT NÄCHSTES FIH PRO LEAGUE SPIEL GEGEN NEUSEELAND

1. Halbzeit

Deutschland muss wachgerüttelt werden
Die erste Offensivaktion des Spiels gehörte den Neuseeländern. In letzter Sekunde konnte Lukas Windfeder die Situation mit seiner langen Rückhand entschärfen. Die HONAMAS fanden nur schwer ins Spiel und zu Beginn häuften sich kleine Fehler, die den Spielfluss störten. Neuseeland konnte Deutschland weit in den eigenen Sschusskreis drängen und kam so immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten. In der achten Minute traf Sam Lane aus wenigen Metern mit der argentinischen Rückhand zum 1:0 aus Sicht der Blacksticks. Doch die Antwort der HONAMAS ließ keine drei Minuten auf sich warten. Gonzalo Peillat konnte die Kugel vom rechten Schusskreisrand völlig unbedrängt in Richtung Tor bringen, wo Justus Weigand goldrichtig stand und den Ball im oberen Eck versenkte. Der 1:1-Ausgleich in der 10. Minute. Nach dem Anschlusstreffer waren die Deutschen am Drücker, doch es war Alexander Stadler, der das Viertel mit einer Glanzparade beendete. Mit einem verdienten 1:1 ging es in die erste Pause.

Kiwis schlagen doppelt zu
Die HONAMAS begannen das zweite Viertel mit viel Druck und Pressing gegen den Aufbau der Kiwis. Ganz im Gegensatz zu den Neuseeländern, die tief standen und so zu Kontern kamen. In der 19. Minute hatte Neuseeland bei einem Konter eine gute Schusschance, die Alexander Stadler zwar abwehren konnte, aber genau vor die Füße von Blair Tarrant, der zum 2:1 für Neuseeland verwandelte. Deutschland geriet wieder in Rückstand und tat sich erneut schwer. In der 25. Minute gab es die erste Strafecke des Spiels für Neuseeland. Wieder hieß der Torschütze Sam Lane, der eiskalt und knallhart halbhoch in die linke Ecke zum 1:3 aus deutscher Sicht verwandelte. Die Honamas kamen nicht mehr in den Schusskreis der Blacksticks und mussten mit diesem Rückstand in die Halbzeitpause gehen.

2. Halbzeit 

Deutschland wieder dran
„Wir brauchen einen Zugang zum Spiel“, sagte Bundestrainer André Hennig in der Halbzeitpause. In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit änderte sich daran jedoch wenig und Deutschland kam weiterhin zu keinen Torchancen. Nach einem nicht gegebenen Traumtor von Malte Hellwig in der 37. Minute wirkte das Team von Bundestrainer André Hennig dann endlich wieder wacher. Das Spiel war nun besser strukturiert und so gelang Marco Miltkau in der 39. Minuten der Anschlusstreffer. Aus der Drehung traf er ins linke untere Eck des neuseeländischen Tores. Deutschland war wieder dran und konnte noch im dritten Viertel ausgleichen. Ein gut vorgetragener Angriff landete bei Malte Hellwig am linken Schusskreisrand. Hellwig schoss die Kugel mit der argentinischen Rückhand aufs Tor und wieder war Justus Weigand zur Stelle und blockte den Ball ins Tor. Mit diesem 3:3 ging es in die letzten 15 Spielminuten.

Wer, wenn nicht Gonzalo Peillat?
15 Minuten blieben HONAMAS, um das Spiel mal wieder zu drehen. Doch die ersten Minuten des neuen Viertels gehörten wieder Neuseeland. In der 48. Minute gab es die zweite Strafecke für die Blacksticks. Zweimal konnte die deutsche Defensive jedoch die Strafecke abwehren und es blieb beim 3:3. Doch die Chancen gehörten nun den Kiwis und Alexander Stadler musste einige Male eingreifen. Vier Minuten vor dem Abpfiff nahm Deutschland den Videobeweis für eine angebliche Strafecke, die sie aber nicht zugesprochen bekamen. Die HONAMAS blieb bis zum Schluss dran und holte eine Minute vor dem Schlusspfiff ihre erste Strafecke heraus. Natürlich trat Gonzalo Peillat an und natürlich traf Gonzalo Peillat. Wie schon in London entschied er das Spiel in letzter Sekunde und die deutsche Herren-Nationalmannschaft ging als Sieger vom Platz.

Stimmen zum Spiel

André Hennig, Bundestrainer: „Wir haben uns mit einer ganz ganz schwachen ersten Halbzeit ein großes Hindernis aufgebaut. Aus dem Nichts in der zweiten Halbzeit dann so eine starke Leistung zu produzieren und dann auch noch 4:3 zu gewinnen spricht natürlich einmal mehr für unsere Jungs.“

Hannes Müller: „Es war eine schwierige erste Halbzeit. Wir wurden kalt erwischt, weil wir nicht wach waren. Dann laufen wir einem 1:3-Rückstand hinterher. Im dritten Viertel zeigen wir ein gutes Spiel, kommen auf 3:3 heran und am Ende kann man sagen, dass wir das Spiel durch unseren Teamgeist, unseren Willen und unsere Ecke gewinnen. Mal sehen, was das morgige Spiel gegen die Niederlande bringt.“

Kader

Nr.	Name	Verein
1	Alexander Stadler	HC Hertogenbosch
2	Mathias Müller	Hamburger Polo Club
4	Lukas Windfeder	Uhlenhorst Mülheim
8	Benedikt Schwarzhaupt	UHC Hamburg
9	Niklas Wellen (C)	Crefelder HTC
10	Johannes Große	Rot-Weiss Köln
13	Paul-Philipp Kaufmann	HC Hertogenbosch
16	Gonzalo Peillat	Mannheimer HC
19	Justus Weigand	Mannheimer HC
20	Niklas Bosserhoff	Hamburger Polo Club
22	Marco Miltkau	HC Klein Zwitserland
23	Martin Zwicker	Berliner HC
25	Hannes Müller	UHC Hamburg
26	Luca Wolff	Pinoké
27	Timur Oruz	Rot-Weiss Köln
29	Malte Hellwig	Uhlenhorst Mülheim
30	Thies Prinz	Rot-Weiss Köln
74	Jean-Paul Danneberg	Rot-Weiss Köln

Details zum Spiel:

Deutschland 4:3 (1:3) Neuseeland 23.06.2023, Amsterdam, Wagener Stadion

1. Viertel 8. Minute – 0:1 Sam Lane 10. Minute – 1:1 Justus Weigand

2. Viertel 19. Minute – 1:2 Blair Tarrant 24. Minute – 1:3 Sam Lane

3. Viertel 39. Minute – 2:3 Marco Miltkau 44. Minute – 3:3 Justus Weigand

4. Viertel 59. Minute – 4:3 Gonzalo Peillat

Detaillierte Statistiken zu Einsatzzeiten etc. können gefunden werden unter: https://tms.fih.ch/matches/16642#lineups Foto: anklicken/vergrößern – AMSTELVEEN – 2022-23 FIH Hockey Pro League 61 Germany v New Zealand (RR) Picture: André Henning coach. COPYRIGHT  WORLDSPORTPICS FRANK UIJLENBROEK