BHUBANESWAR. (IND) Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Herren verliert ihr letztes Spiel der FIH Pro League Reise in Indien mit 1:2. Australien überraschte die deutsche Mannschaft im ersten Viertel mit zwei Toren. Im zweiten Viertel gelang Gonzalo Peillat der Anschlusstreffer für Deutschland, doch am Ende konnte das Team von Bundestrainer André Henning nicht mehr ausgleichen. Damit verlassen die deutschen Hockey-Herren Indien mit einem Sieg aus vier Spielen.
Deutsche Torschützen:
1:2 Gonzalo Peillat (23. Minute)
Australien erwischt Honamas kalt
Der erste Angriff der Australier führte direkt zum Erfolg. Nach 33 Sekunden gab es die erste Strafecke für die Männer aus Down Under. Doch die deutsche Verteidigung konnte die Strafecke sicher abwehren. Das Team von Bundestrainer André Henning agierte wie schon in den vergangenen drei Pro-League Spielen sehr tief im Spiel gegen den Ball. Auch Australien spielte eher verhalten in der Defensive und übte nur selten Druck auf die deutsche Abwehrreihe aus. Die erste große Chance für Australien gab es in der 13. Minute. Jean-Paul Danneberg war zur Stelle. Doch nur wenige Sekunden später kam Jake Whetton im Schusskreis frei zum Schuss und Danneberg konnte nichts gegen den 0:1-Rückstand ausrichten. Eine Minute vor der ersten Viertelpause entschieden die Schiedsrichter erneut auf Strafecke für Australien. Jack Welch brachte die Australier mit 2:0 in Führung, mit der das erste Viertel auch endete.
Deutschland meldet sich zu Wort
Im zweiten Viertel änderte sich taktisch nichts. Doch die Honamas fanden langsam ins Spiel. Zweimal hatte Marco Miltkau die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, verfehlte aber jeweils knapp. In der 23. Minute wurde der Einsatz belohnt. Malte Hellwig erlief einen langen Ball von Tom Grambusch und holte die erste Strafecke für Deutschland heraus. Gonzalo Peillat verwertete diese in gewohnter Manier zum 1:2 Anschlusstreffer. Die Honamas waren zurück im Spiel und strahlten nun mehr Gefahr aus. Aber auch Australien kam zu weiteren Torchancen. Mit 1:2 aus deutscher Sicht ging es in die Halbzeitpause.
Torloses drittes Viertel
Die Zahlen der ersten Halbzeit unterstrichen Australiens Spiel und der Zwischenstand sprach ebenfalls für sie. In der zweiten Halbzeit wollte André Henning über mehr Ballbesitz zurück ins Match finden. Doch nach zwei Minuten in der ersten Halbzeit häuften sich wieder die einfachen Ballverluste der Deutschen. Sie hatten große Mühe, in den australischen Schusskreis zu gelangen oder gar zum Abschluss zu kommen. Gegen die Kugel versuchten die Honamas jetzt auch mal Druck zu erzeugen. Erik Kleinklein erkämpfte in der 41. Minute die zweite Strafecke für Deutschland. Gonzalo Peillat zog erneut ab, konnte die Kugel aber nicht im australischen Tor unterbringen. Wenige Augenblicke später hatte Moritz Ludwig eine gute Chance zum Ausgleich. Mit einem Volleyschuss verfehlte er das australischen Tor knapp. Deutschland war zu dieser Phase wieder besser im Spiel und ging trotzdem mit einem 1:2 in das letzte Viertel.
Die Zeit läuft den Honamas davon
15 Minuten blieben der deutschen Mannschaft, um sich nicht mit einer Niederlage von der Reise nach Indien zu verabschieden. Doch nach eineinhalb Minuten gab es eine Strafecke für Australien. Diese wurde rechts am Tor vorbei geschossen. Die nächste Möglichkeit für die Honamas hatte Teo Hinrichs. In einem gut gespielten Konter scheiterte er am linken Pfosten. Die Honamas wollten den Ausgleich. In der 53. Minute gab es eine weitere Strafecke für sie. Gonzalo Peillat brachte die Kugel aufs Tor, doch Johan Durst parierte den Schuss. Dem amtierenden Weltmeister lief die Zeit davon. Teo Hinrichs sah drei Minuten vor dem Abpfiff die Gelbe Karte und die Einwechslung eines weiteren Feldspielers für Jean-Paul Danneberg brachte keinen Ausgleichstreffer mehr. Am Ende unterlag Deutschland der australischen Auswahl mit 1:2.
Stimmen zum Spiel:
André Henning, Bundestrainer: „Wir kommen hier vier Wochen nach der WM hin und spielen heute das vierte Match in fünf Tagen. Wir haben heute ein paar Verletzte, Kranke und Angeschlagene und dafür legen wir eine echte Energieleistung hin. Allerdings müssen wir ehrlich sein: Wir können hier gewinnen, mit so einem schwachen ersten Viertel dürfen wir aber nicht gewinnen. Das hatte 15 Minuten nichts mit unseren Standards zu tun. Ab dem zweiten Viertel ist es dann voll am Limit. Das rechne ich den Jungs hoch an. Jetzt dürfen wir aber auch wieder fleißig werden und uns Richtung EM-Niveau trainieren.“
Paul-Philipp Kaufmann: „Das war ein sehr schwaches erstes Viertel. Wir hatten viel zu wenig Intensität im Spiel und haben keine Zweikämpfe gewonnen. Im zweiten und dritten Viertel haben wir das dann gesteigert. Am Ende laufen wir alle auf dem Zahnfleisch und haben trotzdem mit einem Pfostenschuss und einer Strafecke die Chance auf den Ausgleich. Am Ende würde ich sagen, dass wir verdient verloren haben und trotzdem die Chancen auf das Penalty-Shootout hatten.“
Foto oben – anklicken – Paul-Philipp Kaufmann during the match between Germany vs Australia held at the Birsa Munda Stadium Rourkela, India on the 14th March 2023 – Fotocredits: World Sport Pics
Folgende Spieler standen im Kader:
(1) Alexander Stadler, TW
(2) Mathias Müller, C
(5) Linus Müller
(13) Paul-Philipp Kaufmann
(14) Teo Hinrichs
(15) Tom Grambusch
(16) Gonzalo Peillat
(19) Justus Weigand
(20) Niklas Bosserhoff
(22) Marco Miltkau
(23) Martin Zwicker
(24) Erik Kleinlein
(29) Malte Hellwig
(30) Thies Prinz
(38) Antheus Barry
(44) Moritz Ludwig
(62) Elian Mazkour
(74) Jean-Paul Danneberg, TW