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DEUTSCHE HERREN NATIONALMANNSCHAFT VERLIERT BEI DER HALLENHOCKEY-EM GEGEN ÖSTERREICH

HAMBURG - EuroHockey Indoor Championship 2022 18 Austria v Germany (Final) Picture: Tobias Hauke talks to his team in pre-match huddle before his final game for the German national team. WORLDSPORTPICS COPYRIGHT FRANK UIJLENBROEK

HAMBURG. Die deutsche Herren-Hockey-Nationalmannschaft verliert das EM-Finale vor heimischen Publikum gegen Österreich mit 1:2. Die Mannschaft von Bundestrainer Rein van Eijk muss sich letztendlich nach einer 1:0-Führung geschlagen geben. Nachdem Paul Dösch den Treffer für Deutschland erzielte, traf Fabian Unterkircher doppelt für die Österreicher.

  Zum Spielverlauf
Die Honamas waren von Anfang an um Spielkontrolle bemüht und hatten direkt erste Chancen. Nach knapp zwei Minuten hatte Niklas Bruns die beste Abschlussmöglichkeit. Die deutsche Mannschaft hatte deutlich mehr vom Spiel und mehr Kreissituationen als die Österreicher – bisher fehlte jedoch die letzte Durchschlagskraft. Nach einer Großchance der Österreicher startete Deutschland einen Konter, der in einem Siebenmeter endete. 43 Sekunden vor Ende des ersten Viertels traf Paul Dösch zur 1:0-Führung, die die Honamas mit ins zweite Viertel nahmen. Das zweite Viertel versuchten die Österreicher zu dominieren. In der 13. Minute traf Oliver Binder den Pfosten der Deutschen. Nach schnellen Seitenverlagerungen kamen die Honamas immer wieder gefährlich in den Kreis und zum Abschluss. Bisher konnte Lukas Schiesser trotzdem nicht noch einmal überwunden werden. Auf der anderen Seite fiel dann der Ausgleich: Fabian Unterkircher konnte kurz vor der Halbzeit ausgleichen. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Die zweite Halbzeit startete mit offensiven Österreichern und einer Strafecke für Deutschland, die pariert werden konnte. Nach einem starken Ballgewinn kam Henrik Mertgens zum Abschluss, der erneut von Lukas Schiesser pariert werden konnte. Dann folgte die erste Strafecke für Österreich, wobei allerdings keine Gefahr entstand. Trotzdem wurde das Spiel jetzt offener und beide Mannschaften gingen mehr ins Risiko. Die Stimmung in Hamburg wurde immer besser und die Fans unterstützten die deutsche Mannschaft. Mit dem 1:1 ging es ins letzte Viertel: Nachdem die erste Halbzeit vor allem taktisch geprägt war, entstand im Laufe des dritten Viertels immer mehr ein offener Schlagabtausch. Im letzten Viertel war die Spannung auf dem Höhepunkt: Die Österreicher standen etwas tiefer, aber Niklas Bruns, Michel Struthoff und Tobias Hauke hatten jeweils gute Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Auf der Gegenseite parierte Brinkmann stark gegen Michael Körper, wonach es die zweite Strafecke für die Österreicher gab. Zunächst verteidigten die Honamas stark und die anschließende Wiederholungsecke ging knapp links unten vorbei. Weiterhin stand es 1:1. Beide Mannschaften gingen wieder weniger ins Risiko: Jeder Fehler könnte das Spiel entscheiden, aber dann gab es fünf Minuten vor Ende noch eine Strafecke für Deutschland: Diese konnte in höchster Not abgewehrt werden. Eine Minute vor Ende des Spiels gab es noch einmal eine Strafecke für Österreich und diesmal konnten sie diese verwandeln: Fabian Unterkircher machte das 2:1 für Österreich.

Rein van Eijk nahm direkt den Torwart raus, um eine Überzahl herzustellen. Daraus resultierte keine große Gefahr mehr und Deutschland verliert das Finale gegen Österreich.

Die Honamas verpassten es in der ersten Halbzeit die Führung auszubauen. Somit wird Österreich zum dritten Mal Europameister.

Rekordnationalspieler Tobias Hauke verabschiedet

Für Tobias Hauke endet eine lange und glorreiche Hockeykarriere. Der Rekordnationalspieler kündigte bereits vor der Europameisterschaft an, dass er nach dem Turnier seine Nationalmannschafts-Karriere beendet.

Stimmen zum Spiel
Martin Schultze, Sportdirektor DHB: „Grundsätzlich bin ich sehr glücklich, dass wir gestern den Europameister-Titel mit den Damen gewonnen haben. Bei den Herren gab es eine starke Entwicklung während des Turniers. Es ist sehr ärgerlich, dass sie die zahlreichen Chancen im Finale nicht nutzen konnten. Wir freuen uns jetzt auf ein großes Hockeyfest 2023 bei der Heim-EM in Mönchengladbach.“ Rein van Eijk: „Wir haben uns von Spiel zu Spiel verbessert. Im ersten Spiel gegen die Österreicher haben wir noch auf Augenhöhe gespielt. Heute haben wir deutlich besser gespielt und uns mehr Chancen herausgespielt. Wenn man die Chancen nicht nutzt, wird es trotzdem schwierig zu gewinnen. Die Österreicher waren heute extrem effizient, das ist schon bitter.“

Tobias Hauke: „Heute waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben nicht viel zugelassen und uns zahlreiche Torchancen herausgespielt. Dieses Spiel müssen wir heute gewinnen. Auf der anderen Seite zeigt es, wie erfahren die österreichische Mannschaft ist. Es war ein gutes Spiel von uns.“

Paul Dösch: „Das Spiel war sehr defensiv geprägt. Wir haben unseren Matchplan gut umsetzen können und hatten sehr viele Torchancen, die wir nicht genutzt haben. Das ist der Grund, weshalb wir heute nicht gewinnen. Österreich hat die Chancen genutzt, die sie hatten. Deshalb sind sie heute Europameister geworden.“

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