MÖNCHENGLADBACH. Eine gute Woche nach den deutschen Herren hat nun auch Damen-Bundestrainer Valentin Altenburg seinen Kader für die Hallenhockey-Europameisterschaften vom 7. bis 11. Dezember in der Sporthalle Hamburg nominiert. Und der Damencoach agiert nicht mit einer Longlist, sondern hat gleich seinen endgültigen
Zwölferkader für die EM berufen. Unter Führung von Kapitänin Sonja Zimmermann bietet er ein schlagkräftiges Team mit zwei Youngstern und zehn Olympionikinnen auf. Darunter sind mit Janne Müller-Wieland (UHC), Franzisca Hauke (HTHC) und Lisa Altenburg (Club an der Alster) auch drei Routiniers, die vor heimischer Kulisse in Hamburg ihre internationale Karriere mit einem Turnierhöhepunkt beenden werden.
„Volle Kapelle“ für einen Angriff auf den Titel
„Im Gegensatz zu den Herren – die ja direkt nach der Hallen-EM eine Feld-WM haben – haben wir keine Kollision mit anderen internationalen Highlights, so dass wir in Hamburg mit einem echten Danas-Team Vollgas geben werden“, so Valentin Altenburg. „Die Idee, hier Janne, Sissy und Lisa auf internationaler Bühne zu verabschieden, gab es schon für den im Januar wegen Corona abgesagten Termin des Turniers. Es ist schön, dass alle Drei sich die Gelegenheit jetzt nicht entgehen lassen. Wir wollen den deutschen und internationalen Hallenhockey-Fans etwas bieten!“ Neben den drei Hamburgerinnen stehen mit Keeperin Mali Wichmann (Club an der Alster) und Sara Strauss (Düsseldorfer HC) auch zwei Mega-Talente mit im Aufgebot. Alle anderen haben im letzten Jahr auch zum Olympia-Aufgebot des DHB gehört: Torhüterin Nathalie Kubalski (Düsseldorfer HC), Viktoria Huse (Club an der Alster), Selin Oruz (Düsseldorfer HC), Cécile Pieper (HOC Gazellen, NED), Anne Schröder (Club an der Alster) und Pia Maertens (RW Köln). Altenburg, Hauke, Müller-Wieland, Pieper, Huse und Schröder gehörten auch zu dem Team, das 2018 in Berlin den Hallen-WM-Titel gewann.
„Ich freue mich wie ein Kind…“
Für Janne Müller-Wieland, die jahrelang Kapitänin der Danas war, ist die Aussicht auf ein „Abschiedsturnier“ in ihrer Heimatstadt ein riesiges
Glück: „Ich habe sofort nach der Nominierung in unsere Mannschaftsgruppe geschrieben, dass ich mich wie ein Kind darauf freue, noch einmal mit den Mädels zu spielen. Und das auch noch vor heimischer Kulisse in meiner Heimatstadt. Es gab die Überlegung zur Feld-WM nochmal ein Comeback zu wagen, aber das habe ich verworfen. Umso schöner ist es, dass ich meine Karriere jetzt in der Sporthalle
Hamburg abschließen kann.“
Ihre Nachfolgerin im Kapitänsamt, Sonja Zimmermann, schaut mit ähnlich euphorischen Gedanken voraus auf das Turnierhighlight im
Dezember in der Hansestadt: „Das wird eine geile Show – nicht nur weil das EM-Turnier vor heimischer Kulisse in Deutschland stattfindet,
sondern auch weil es für die Drei das Abschiedsturnier sein wird. Da werden auch ganz viele große Emotionen mit im Spiel sein!“
Dass der angestrebte EM-Titel, den die deutschen Damen zuletzt 2018 in Prag holten, kein Selbstgänger ist, dessen ist man sich im Danas-
Management absolut bewusst. „Allein der frühe EM-Termin in der ja erst Ende November startenden Hallen-Bundesligasaison, gibt es vor, dass die Mädels noch nicht so voll im Saft stehen werden, wie das im Januar der Fall gewesen wäre“, so der Bundestrainer. „Deshalb werden wir ein paar Wochen vorher den Meßmer-Cup beim Club an der Alster als Vorbereitungsturnier nutzen. Ich freue mich auf das gesamte Projekt Hallen-EM ungemein.“
Tickets für die Hallen-EM in Hamburg gibt es unter:www.hockeyticket.de