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DANAS WOLLEN ÜBER DAS „FIFTY-FIFTY-MATCH“ RICHTUNG MEDAILLENRUNDE

Olympia, Damen-Viertelfinale: GER vs. ARG um 2.30 Uhr \\ DHB/DHA

TOKIO. Wenn die Danas am Montagfrüh um 2.30 Uhr deutscher Zeit gegen Argentiniens Damen um den erneuten Einzug in die Medaillenrunde spielen, ist das ein absolutes Fifty-Fifty-
Match, wie Bundestrainer Xavier Reckinger es nennt. Dabei haben die DHB-Damen zuletzt immer gut ausgesehen gegen die „Las Leonas“, wie das Team mit Heldinnen-Kult in ihrer hockeyverrückten Heimat genannt werden.

Bei Olympischen Spielen muss man bis Atlanta 1996 zurückblicken, ehe man den einzigen Sieg der deutschen Damen gegen die „Löwinnen“ findet. Danach gab es bei Spielen drei Niederlagen. Doch
das Team aus Südamerika ist in den letzten Jahren durch eine Verjüngung gegangen, die immer noch nicht abgeschlossen ist. Superstar Luciana Aymar, die vier olympische Medaillen mit den Leonas holte, hat eine Lücke hinterlassen, die nicht zu füllen war. Es gibt immer noch Spielerinnen mit absolutem Star-Potenzial, wie etwa die Stürmerinnen Delfina Merino oder Maria Granatto, die schon früh auch U23-Welthockeyspielerin wurde, aber eine Lenkerin wie Aymar fehlt dem argentinischen Spiel. So war es zuletzt nicht nur in der Weltrangliste ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Verfolgerteams von Weltmeister Niederlande. Auch die direkten Vergleiche wurden oft durch Kleinigkeiten entschieden oder gingen unentschieden aus.

Beim letzten Lehrgang in Valencia gab es zweimal ein 2:2. Zuvor in der Pro League in Buenos Aires ein 0:0 mit anschließend verlorenem Shootout und einen 3:1-Sieg der Danas. „Ich bin sicher, dass wir mit unserer Struktur den Argentinierinnen wehtun können“, sagte Bundestrainer Xavier Reckinger mit Blick auf den Viertelfinalgegner, den er schon im Vorfeld fast erwartet hatte. Und Anne Schröder forderte nur: „Wir müssen in dem Spiel loslegen wie die Feuerwehr, dann können wir sie weghauen.“

Das Momentum vor der Partie liegt ein wenig mehr bei den Danas, die souverän durch ihre Vorrunde gingen und mit den Niederlanden am Samstag einen starken Aufbaugegner für das Viertelfinale hatten.
Argentinien tat sich bislang ungewohnt schwer, kam zu einem knappen 2:1-Erfolg über Außenseiter Japan und auch nur zu einem 3:2 gegen China. Überzeugend waren sie vor allem beim 3:0 gegen
Spanien, was ihnen Platz drei in der Gruppe bescherte, denn gegen Neuseeland und Australien gab es deutliche Niederlagen mit 0:2 und 0:3. Doch das alles hat im Viertelfinale nichts mehr zu sagen. In K.O.-
Spielen ist bei der Leistungsdichte im Damen-Teilnehmerfeld die Tagesform entscheidend. So geht auch für die Danas am Montagfrüh das Olympische Turnier nochmal ganz von vorn los. Die beiden Dinge,
die sie sich aus der Vorrunde mitnehmen können, ist das Selbstvertrauen von fast ausschließlich überzeugenden Auftritten bislang und den großen Teamspirit, der diese Mannschaft seit Jahren
auszeichnet.

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