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SPIELBERICHTE PLAYOFF VIERTELFINALE 1. HERREN UND 1. DAMEN ROT-WEISS KÖLN

Spielbericht Spiel 1 Playoff Viertelfinale 1. Herren Rot-Weiss Köln Club an der Alster - Rot- Weiss Köln 0:2 (0:1) Best-of-Three Serie: 0:1 + + + Spielbericht Spiel 1 Playoff Viertelfinale 1. Damen Rot-Weiss Köln Rot-Weiss Köln- UHC Hamburg 5:6 n. P. (3:3, 1:1) Best-of-Three Serie: 0:1

HAMBURG / KÖLN. Für die 1. Herren von Rot-Weiss ging die Reise am Samstag in den Norden Hamburgs, um im Stadtteil Wellingsbüttel in die Playoffs zu starten. Vorsicht war hierbei für den Hauptrundenmeister aus Köln durchaus geboten, denn als es 2011 letztmals ein Playoff-Viertelfinale gab, startete Alster ebenfalls als Achter in die Spiele und wurde am Ende Deutscher Meister. Hinzu kam die gute Form der Hamburger, die die letzten fünf Spiele ungeschlagen blieben und dabei sogar den amtierenden Meister Uhlenhorst Mülheim besiegen konnten. Verzichten musste das Team von Cheftrainer Sebastian Biederlack allerdings auf Stammtorwart und Nationalspieler Mark Appel, der durch Tommy Brückner ersetzt wurde. Bei Rot-Weiss musste Cheftrainer André Henning auf Thies Prinz verzichten, dem muskuläre Probleme am Einsatz hinderten. Zudem fehlten Moritz Trompertz und Kai Aichinger.


Das Spiel begann mit sehr viel abtasten, intensiv geführten Zweikämpfen im Mittelfeld und so gut wie keinen Torraumszenen. Lediglich Christopher Rühr konnte in der zweiten Minute einmal Richtung Alstertor geschickt werden, verzog aber. Köln versuchte mit weiten Schlenzbällen in die Zwischenräume zu gelangen, was allerdings oft als gefährlich ausgelegt und abgepfiffen wurde. ,,Es war genau das Spiel das wir erwartet hatten. Alster war in der ersten Halbzeit sehr griffig in den Zweikämpfen, uns fehlten die letzte Konsequenz und vor allem der letzte Pass“, beschrieb Henning die Anfangsphase des Duells. In der 19. Minute hatte Alster die bis dato beste Chance, als Friedrich Gröpper den Ball mit Tempo in den Kreis gab, wo Heldens den Ball aufs Tor abfälschen konnte, Kölns Torhüter Vincent Vanasch aber mit all seiner Klasse den Ball mit dem Schläger parierte. Je näher die Halbzeit rückte, desto dominanter wurden allerdings die Domstädter. Diese Dominanz sorgte in der letzten Minute der ersten Halbzeit dann auch für die erste Strafecke des Spiels, die Brückner noch parieren konnte. Einen langen Diagonalschlenzer vom Tom Grambusch nahm dann aber, der nach der Ecke vorne gebliebene, Mink van der Weerden unnachahmlich an, ließ zwei Alsteraner aussteigen und schoss eine satte argentinische Rückhand zum 1:0 für Köln ins Tor.

,,Ich fand uns schon klar besser, auch wenn Alster durchaus seine Chancen hatte. Das Tor ist natürlich perfekt herausgespielt, ein absolutes Galator“, resümierte André Henning die erste Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit dominierten die KTHC-Herren die Partienun komplett. Große Chancen gab es zwar auch nach dem Seitenwechsel kaum, aber das Pressing der Kölner erzwang viele frühe Ballverluste vom Club an der Alster. Nachdem Tommy Brückner eine gute Chancen von Florian Adrians noch vereiteln konnte, war es dann aber in der 42. Spielminute Kölns Goalgetter Christopher Rühr, der mit einem satten Rückhandschuss ins linke obere Ecke die 2:0-Vorentscheidung erzielte. Vorausgegangen war auch hier ein durch Pressing erzwungener Ballgewinn von Mats Grambusch. Im folgenden Angriff fand dieser Florian Adrians und der schließlich Torschütze Rühr.

Zwar nahm Alster sechs Minuten vor Schluss noch den Torwart vom Platz, konnte aber auch mit elf Feldspielern keine große Gefahr mehr erzeugen. Da auch Rot-Weiss nicht mehr treffen konnte, blieb es letztlich beim verdienten, aber sehr umkämpfen 2:0 Sieg der Kölner.

,,Das war kein schönes Spiel, es war defensiv geprägt. Aber das ist zwischen Köln und Alster immer so, sehr umkämpft und nie besonders schön“, äußerte sich Christopher Rühr nach dem Spiel bei Alster TV. KTHC Trainer André Hennig fasste das Spiel zufrieden zusammen:,, Das war sicher kein Schmankerl, aber wir haben es sehr kontrolliert, souverän gemacht. Wir standen defensiv sehr gut, insgesamt war es ein Spiel auf hohem taktischen Niveau. Letztlich war es ein klassischer Abnutzungskampf im Mittelfeld, den wir gewonnen haben. Jetzt wollen wir natürlich schon Samstag die Serie für uns entscheiden.“


Tore:
0:1 Mink van der Weerden (30.)
0:2 Christopher Rühr (42.)


Ecken: 3 (0

Tore)/ 1 (0 Tore)
Schiedsrichter: A. Knechten / R. Adrien

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KÖLN. Bei strahlendem Sonnenschein in Köln- Müngersdorf kam es am Sonntag zum Spitzenduell im Playoff Viertelfinale der Damen Hockey Bundesliga. Beim 1.Spiel der Fünften gegen die Vierten der Hauptrunde trafen die beiden Vereine aufeinander, die im letzten Jahrzehnt sechs von zehn Feldhockey Meistertitel gewannen. Die Erwartungen waren also groß und die Zuschauer am Livestream sollten ihr einschalten nicht bereuen müssen.

Das Spiel selbst wurde von der ersten Minute an intensiv und offensiv geführt. Erste Chancen vergaben noch die beiden besten Torschützinnen der Hauptgrunde, Pia Maertens und Lena Micheel, die in Minute drei und fünf jeweils an der gegnerischen Torfrau scheiterten. Eine erste Strafecke für die Kölnerinnen wurde in der siebten Minuten verstoppt, der anschließende Nachschuss war eine sichere Beute für Noelle Rother im UHC Tor. Während im ersten Viertel noch Köln leichte Vorteile hatte, waren es im zweiten Spielabschnitt die Hamburgerinnen, die mehr Spielanteile besaßen. Bei der ersten Strafecke für die Norddeutschen musste in der 17. Minuten Kölns Nationaltorfrau Julia Sonntag gleich drei Mal parieren, ehe ihre Teamkolleginnen den Ball klären konnten.

Sechs Minuten vor der Halbzeitpause war es dann das gute Kölner Forechecking, das zu einem folgenschweren Ballverlust Hamburgs führte. Maertens scheiterte anschließend noch an Rother, bevor Emma Boermans die UHC Torfrau um kurvte und flach zur, zu diesem Zeiten etwas überraschenden, Kölner Führung treffen konnte. Die Hansestädterinnen reagierten aber keineswegs geschockt und konnten ihrerseits ihre zweite Strafecke in der 28.Minute verwerten, als Nationalspielerin Lena Micheel flach ins untere rechte Eck traf.

Die Halbzeit begann das Team von Cheftrainer Markus Lonnes anschließend wie die sprichwörtliche Feuerwehr. ,,Unser Pressing war richtig gut, das hat super funktioniert“, meinte die 127fache DHB Auswahlspielerin Cécile Pieper nach dem Spiel. Und eben aus diesem Pressing entstand zwei Minuten nach Wiederanpfiff die nächste Topchance, als Boermans im 1vs1 Duell an Noelle Rother scheiterte. Weitere zwei Minuten später holten die Domstädterinnen dann ihre zweite Strafecke heraus, die nach Fußabwehr auch direkt wiederholt werden musste. Eine lange Herausgabe fand Kölns Mittelfeldmotor Julia Busch, die zur Eckenspezialistin Rebecca Grote ablegte, die mit einem satten Schuss ins untere linke Ecke die erneute KTHC Führung besorgte.

Weitere drei Minuten später führte eine sehenswerte Kombination der KTHC Damen zur dritten Strafecke. Diese wurde wieder als Variante gespielt, an deren Ende Pia Maertens im 1vs1 gerade so an Rother scheiterte, die im letzten Moment noch mit dem Schoner klären konnte. ,,Da waren wir nicht konsequent genug, da hätten wir mit mehr als mit einem Tor führen müssen,“ beschrieb Markus Lonnes diese Spielphase und Cécile Pieper fügte hinzu:,, Wenn die Ecke zum 3:1 reingeht, dann hätten wir das Spiel wahrscheinlich gewonnen. Bei den Torszenen war das Glück heute nicht auf unserer Seite.“ Jetzt passierte, was im Sport oft passiert, wenn man seine Chance nicht nutzt, der Gegner, in Form vom UHC Hamburg, tat eben genau das. Rot-Weiss verpasste es in der 42. Minute den Ball zu klären und plötzlich, zu diesem Zeitpunkt wie aus dem Nichts, kam Teresa Martin Pelegrina in den Schusskreis und fand mit Amelie Wortmann eine weitere Nationalspielerin in diesem Topduell, die eiskalt zum erneuten Ausgleich verwandeln konnte. In der 47. Minute kam es dann noch schlimmer für Köln, als Sofie Stomps einen Ball im Rot-Weiss Aufbauspiel abfangen konnte, und dieser nach zwei Pässen bei Topscorerin Micheel landete, die mit etwas Glück den abgefälschten Ball zur erstmaligen Hamburger Führung im Kölner Tor unterbringen konnte. Diesmal aber waren es die Domstädterinnen, die direkt antworten konnten und nach starkem Dribbling von Antonia Lonnes ihre nächste Strafecke herausholten. Den Schuss der Vizeeuropameisterin Nike Lorenz konnte der UHC nur noch mit dem Fuß auf der Torlinie klären, was zum Siebenmeter führte, den Kapitänin Rebecca Grote souverän, flach im linken unteren Eck, zum 3:3 verwandeln konnte. In den letzten fünf Minuten hatten Köln und Hamburg dann noch je eine Chance. Die größere hatte hierbei sicherlich KTHC Stürmerin Camille Nobis, die aber ihre Rückhand frei vor Noelle Rother verzog.

Es ging also in das Penalty Shoot- Out, bei dem jeweils fünf Schützinnen acht Sekunden Zeit haben um im 1vs 1 die gegnerische Torfrau zu überwinden. Zu dieser Art der Entscheidung sagte Cécile Pieper nach dem Spiel:,, Shoot- Out, das ist halt auch immer eine 50/50 Sache und hat viel mit Glück und Pech zu tun.“ Die jeweils ersten Schützinnen, eben Pieper und die UHC Spielerin Hillmann, schossen am Tor vorbei. Während Pia Maertens im Nachschuss traf, vergab für den UHC Yara Mandel und als Nike Lorenz souverän zum 5:3 traf, sah es wirklich gut aus für die Kölnerinnen. Während nun aber Seifert und Pelegrina für Hamburg trafen, scheitere Katharina Reuten an der heute überragenden Noelle Rother im UHC Tor. Ausgerechnet der erfahrenen Schützin Rebecca Grote sprang der Ball dann beim fünften KTHC Penalty an den Fuß, so dass Nationalstürmerin Charlotte Stapenhorst mit ihrem Treffer das Spiel mit 6:5 nach Penaltys für den UHC Hamburg entscheiden konnte.

,,Es war ein richtig gutes Spiel von uns, es ist extrem nervig es zu verlieren. Penaltyschießen ist halt immer so eine Sache, aber die Fehler waren eher individueller Natur als Fehler im System. Es hat sich nichts geändert, wir müssen zwei Spiele gewinnen, das ist definitiv gut möglich, wenn wir an ein paar Stellschrauben drehen können“, resümierte ein mit dem Spiel seiner Damen durchaus zufriedener Markus Lonnes das Spiel. Enttäuscht, aber ebenfalls positiv nach vorne schauend sagte Cécile Pieper zu dieser unglücklichen Rot-Weiss Niederlage:,, Unglücklicher kann man nicht verlieren. Es hat vieles gut geklappt, irgendwie war das Glück heute auch nicht auf unserer Seite. Wenn wir aber so eine Perfomance in Hamburg zeigen, vorne unsere Tore machen und hinten die Fehler abstellen, dann werden es in jedem Fall zwei Spiele für uns nächstes Wochenende! Glück und Pech sollen sich im Sport ja ausgleichen.“


Tore:
1:0 Emma Boermans (24.)
1:1 Lena Micheel (28., KE)
2:1 Rebecca Grote (34., KE)
2:2 Amelie Wortmann (42.)
2:3 Lena Micheel (47.)
3:3 Rebecca Grote (48., 7m)
Penalty- Schießen:
Cécile Pieper (schießt vorbei)
Kristina Hillmann (schießt vorbei)
Pia Maertens trifft, 4:3
Yara Mandel (schießt vorbei)
Nike Lorenz triff, 5:3
Hannah Seifert trifft, 5:4
Katharina Reuten (scheitert an der Torfrau)
Teresa Martin Pelegrina trifft, 5:5
Rebecca Grote (scheitert an der Torfrau)
Charlotte Stapenhorst trifft, 5:6

Ecken: 4

(1 Tor)/ 3 (1 Tor)
Schiedsrichter: L. Fernkorn/ G. Küpper

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