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NIEDERLAGE NACH PENALTYSCHIESSEN

Viertelfinale, Spiel 1 + + + Rot-Weiss Köln – UHC Hamburg 5:6 n. P. (3:3; 1:1) \\ DHA

KTHC - 1. Bundesliga Damenhockey-Team

KÖLN / HAMBURG. Die Damen von Rot-Weiss Köln mussten zum Viertelfinalauftakt auf eigenem Platz gegen den UHC Hamburg eine 5:6-Niederlage nach Penaltyschießen hinnehmen. Das Team von Markus Lonnes konnte zwei Führungen nicht über die Zeit bringen und musste im Schlussviertel einen ersten Rückstand ausgleichen. Im anschließenden Penaltyschießen trafen für die Kölnerinnen nur Pia Maertens und Nike Lorenz, während Cécile Pieper, Katharina Reuten und Rebecca Grote verfehlten und der UHC dreimal erfolgreich war. Die Entscheidung fällt nun am kommenden Wochenende in Hamburg.

Während die Gäste aus Hamburg die Anfangsminuten bestimmen konnten, hatte Rot-Weiss Köln die erste nennenswerte Chance: Pia Maertens scheiterte aus zu kurzer Distanz aber an Noelle Rother im UHC Tor (3.). Einen UHC-Konter musste Lena Micheel aus ungünstiger Schussposition abschließen und traf die Kugel nicht richtig (5.). Köln konnte seine erste Strafecke nicht gut herausgeben und ließ den Standard liegen (7.). Nach der intensiven Auftaktphase wurde die Partie nun immer zerfahrener.

Bei Hamburgs erster Strafecke war Julia Sonntag dreimal zur Stelle, wehrte Charlotte Stapenhorsts Schlag sowie beiden Nachschüssen am. Am Ende klärte Liv Arndt (18.). Mitten in der Hamburger Drangphase eroberte sich Maertens in der gegnerischen Hälfte den Ball, zog im Schusskreis allerdings abermals gegen Rother den Kürzeren, im Nachschuss war aber Emma Boermans zur Stelle und brachte die Kugel zur Kölner Führung im UHC-Kasten unter (24.). Doch die Partie blieb weiter eng, UHCs zweite Strafecke konnte Micheel mit einem platzierten Schlag ins rechte untere Eck zum Ausgleich nutzen und damit zugleich den Pausenstand herstellen (28.).

Nach dem Seitenwechsel war Rot-Weiss näher an der Führung und belohnte sich folgerichtig auch mit dem 2:1: Eine Ablage auf links verwandelte Rebecca Grote zur erneuten Kölner Führung (34.). Aus dem Nichts fiel dann wieder der Hamburger Ausgleich: Teresa Martin Pelegrina setzte im Kölner Schusskreis nach, kam an die Kugel und legte quer auf Amelie Wortmann, die den Ball an Sonntag vorbei zum 2:2 stechen konnte (39.).

Im Schlussviertel wurden die Kölnerinnen dann nachlässig: In der 47. Spielminute fing Sofie Stomps in der gegnerischen Hälfe einen Rot-Weiss-Freischlag ab, dann ging es schnell: Über Wortmann und Stapenhorst landete die Kugel bei Lena Micheel im Kölner Schusskreis, die Nationalspielerin in Diensten des UHC verlud ihre Nationalmannschaftskollegin Sonntag im Kölner Tor und traf zur erstmaligen Führung der Hanseatinnen (47.). Doch auch diese Führung hatte nur kurz Bestand: Quasi im Gegenzug brachte Kölns dritte Strafecke einen Siebenmeter, nachdem der UHC auf der Linie mit dem Fuß geklärt hatte. Grote ließ sich nicht lange bitten und verwandelte vom Punkt sicher zum Ausgleich (48.). Beide Mannschaften hatten noch einmal Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden: Der UHC vergab die dritte Strafecke (54.) und als Camille Nobis plötzlich frei vor Rother auftauchte, misslang der Nationalspielerin der Rückhandschuss (58.). Es ging ins Penaltyschießen, in dem Rot-Weiss die ersten beiden (Maertens und Nike Lorenz) und der UHC die letzten drei Versuche (Hannah Seifert, Martin Pelegrina und Stapenhorst) erfolgreich abschließen konnte.

Rot-Weiss-Köln-Trainer Markus Lonnes sah in den 60 regulären Minuten seine Mannschaft „einen Tacken besser“: „Wir hatten ein eindeutiges Chancenplus, aber haben unsere Möglichkeiten nicht konsequent genutzt. Wenn zwei Teams von solcher Qualität aufeinandertreffen, dann entscheiden eben manchmal Kleinigkeiten.“ Sein Gegenüber Claas Henkel hob erst einmal die Besonderheit dieser Partie hervor, indem er feststellte, dass „diese Paarung in der Geschichte schon einige spektakuläre Spiele hervorgebracht hätte“, zu denen er auch dieses zählte: „Das 3:3 war cooles Damehockey. Jede Mannschaft hatte ihre Phasen, gefühlt auch viertelweise. Vor allem das dritte Viertel mussten wir überstehen, uns gehörten dafür das zweite und das vierte Viertel. Die Tore fallen dann in Phasen, in denen der Gegner eher dran ist. Das Penaltyschießen, in dem wir dann glücklicher Sieger sind, rundet dann ein spektakuläres erstes Damenviertelfinale ab. Auch wenn ich mit dem Sieg und zwei guten Vierteln äußerst zufrieden bin, gibt es genug Punkte, über die wir noch sprechen müssen. Jetzt können wir erst einmal durchatmen, wissen aber auch, dass das nächstens Wochenende noch einmal sehr, sehr harte Arbeit und sehr, sehr spektakuläres Hockey wird. Wir wissen, dass wir uns da noch einmal werden anstrengen müssen, wenn wir nach Mannheim zum Final-Four wollen.“

Tore:

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1:0 Emma Boermans (24.)

1:1 Lena Micheel (KE, 28.)

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2:1 Rebecca Grote (KE, 34.)

2:2 Amelie Wortmann (39.)

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2:3 Lena Micheel (47.)

3:3 Rebecca Grote (7m, 48.)

Penaltyschießen:

Cécile Pieper verschießt

Kristina Hillmann verschießt

4:3 Pia Maertens trifft erst den Pfosten, im Nachschuss dann das Tor

Yara Mandel verschießt

5:3 Nike Lorenz verlädt Noelle Rother und trifft

5:4 Hannah Seiferts Ball hoppelt ins Tor

Rother hält gegen Katharina Reuten

5:5 Teresa Martin-Pelegrina gleicht aus

Rother hält auch gegen Rebecca Grotte

5:6 Charlotte Stapenhorst trifft als letzte der zehn Schützinnen

Strafecken:

RWK 3 (1 Tor) / UHC 3 (1 Tor)

Siebenmeter:

RWK 1 (1 Tor) / UHC 0 (kein Tor)

Zuschauer sind aktuell coronabedingt in der hockeyliga nicht erlaubt.

Schiedsrichter:

J. Heinlein / T. Lipsky

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