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TICKET FÜR EUROPA GELÖST

TSV Mannheim – Rot-Weiss Köln 1:4 (1:1) \\ DHA

MANNHEIM / KÖLN. Rot-Weiss Köln hat sich den ersten Startplatz in der nächsten EHL-Saison gesichert. Nach dem 4:1-Erfolg beim TSV Mannheim ist das Team von Trainer André Henning nicht mehr von Platz eins der Gesamttabelle zu verdrängen und erhält damit das erste Europa-Ticket. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen präsentierten sich im ersten Durchgang stärker, gerieten aber etwas überraschend in Rückstand. Nach der Pause konnten die Domstädter die Partie noch im dritten Viertel drehen und stellten die Weichen kurz nach Anpfiff des Schlussviertels auf Sieg. Der TSV Mannheim bleibt in Staffel B Fünfter und kann morgen im direkten Duell gegen Schlusslicht Nürnberg das Heimrecht in den Playdowns verteidigen.

Beide Mannschaften mussten auf entscheidende Leistungsträger verzichten: Auf Seiten des TSV Mannheim fehlte Paul Kaufmann, Köln ging ohne Mats Grambusch in die Partie, der noch eine leichte Achillessehnenverletzung auskurierte. Trotzdem machten die Gäste von Beginn an mit offensiver Raumdeckung Druck und setzten den TSV lange in der eigenen Hälfte fest. Mink van der Weerden vergab die erste Strafecke und den Nachschuss (2.) und Florian Scholtens Stecher ging knapp am Mannheimer Kasten vorbei (7.). Diese Fahrlässigkeit sollte sich noch im Auftaktviertel rächen: In der 12. Spielminute kam der TSV Mannheim über links erstmals in den Rot-Weiss-Schusskreis, aus sieben Metern kam Nicolas Proske freistehend zum Torschuss und verwandelte zur in dieser Phase etwas überraschenden Mannheimer Führung.

Köln musste nun einem Rückstand hinterherlaufen, bewahrte aber weitgehend kühlen Kopf. Kurz vor der Pause war es dann Kai Aichinger, der eine Rückgabe von Elian Mazkour aus kurzer Distanz über die Linie drückte (27.). Es blieb nicht die letzte Aktion vor der Halbzeit: Erst kam der TSV noch einmal zur Ecke, nutzte diese aber nicht, im Konter wurde Christopher Rühr gefoult und Köln kam 20 Sekunden vor Ende des zweiten Viertels noch einmal zu einer Großchance: Wie beim ersten Standard fand van der Weerden jedoch seinen Meister wieder in TSV-Torwart Alexander Stadler, der den halbhohen Schlenzer auf die Handschuhseite rausfischte und sein Team vor dem Rückstand bewahrte (30.).

Der zweite Durchgang drohte ähnlich zu beginnen wie der erste: Mannheim diesmal mit zwei klaren Chancen zur erneuten Führung, Köln aber mit Glück. Erst entschärfte Vincent Vanasch die erste TSV-Ecke, dann trafen die Hausherren nur den Pfosten. Es dauerte gut zwölf Minuten, ehe van der Weerden mit einer erfolgreichen Ecke zum 2:1 das Kräfteverhältnis etwas gerader rückte. „Das 1:2 hat dann schon ein bisschen die Richtung vorgegeben“, musste TSV-Mannheim-Trainer Alexander Vörg attestieren, „gegen Köln wird es dann schwer, zwei Tore zu schießen.“ Sein Gegenüber André Henninng sah dann auch in dieser Phase die spielentscheidenden Momente: „Wir brauchten nach dem 0:1 etwas, um uns zu sammeln. Aber die Jungs haben in der zweiten Halbzeit sehr viel Druck gegeben und dominant gespielt. Es gab zwei Mannheimer Konterchancen, aber auch wie haben selber noch einiges liegengelassen.“ In der 47. Spielminute erhöhte Florian Pelzner auf 3:1 und sorgte für die Vorentscheidung. Das Sahnehäubchen auf den Kölner Sieg setzte Thies Prinz, der vor seinem Empty-Net-Tor zum 4:1-Endstand die halbe Mannheimer Verteidigung aussteigen ließ und sehenswert verwandelte (59.)

Vörg blieb trotz der Niederlage nicht komplett unzufrieden: „Mit dieser jungen Truppe haben wir ein absolut gutes Ergebnis abgeliefert. Am Ende gewinnt Köln verdient. Mit dem Kader und der Einzelqualität war auch klar, dass das Spiel so ausgeht. Respekt an meine Mannschaft für das Topergebnis.“ Henning konnte sich nicht nur über den Sieg freuen, sondern auch über das Ticket nach Europa: „Damit haben wir uns den ersten EHL-Startplatz gesichert, das war im Grund auch eines der Kernziele für die Hauptrunde der Saison. darauf sind wir stolz. Nach dem eigentlich guten Start bricht Mannheim einmal durch und geht in Führung. Das war dann kein einfaches Spiel, wir mussten auch immer wieder Tempo reinbringen. Das war dann der Schlüssel zum Sieg. Das extrem tolle 4:1 durch Thies Prinz war dann natürlich noch mal ein zusätzliches Schmankerl!“

Tore:

1:0 Nicolas Proske (12.)

—–

1:1 Kai Aichinger (27.)

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1:2 Mink van der Weerden (KE, 42.)

—–

1:3 Florian Pelzner (47.)

1:4 Thies Prinz (60.)

Strafecken:

TSVM 4 (kein Tor) / RWK 4 (1 Tor)

Grüne Karten:

Karten

Lukas Pfaff (ständiges Reklamieren), Jonas Wossidlo (Foulspiel), Maximilian Netzer (Foulspiel); alle TSVM / Florian Scholten (unsportliches Verhalten), Tom Grambusch (ständiges Reklamieren); beide RWK

Zuschauer sind coronabedingt aktuell in der hockeyliga nicht zugelassen.

Schiedsrichter:

T. Lange / P. Papiest

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