HAMBURG / KÖLN. Der HTHC hat im letzten Gruppenspiel der Saison ROT-WEISS Köln nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 bezwungen. Köln rutschte dadurch auf Rang drei der Gruppe ab und trifft somit im Viertelfinale auf den UHC, der sein letztes Saisonspiel zuhause 1:2 gegen den BHC verlor. Der HTHC muss in den Play-offs gegen den Düsseldorfer HC ran, der Erster seiner Staffel wurde.
Christian Blunck: „Das war ein toller Abschluss dieser Saison, die heute tatsächlich 590 Tage alt ist. Es war ein guter Test für das Viertelfinale. Düsseldorf hat ein stark besetztes Team, aber wir haben gegen die nichts zu verlieren. Deshalb gehen wir jetzt auch ganz entspannt in diese Partien. Wir wollen da das Beste rausholen!“
Markus Lonnes haderte mit dem Spielverlauf: „Wir müssen eigentlich hoch führen, dann passiert hier gar nichts. Aber so war das typisch HTHC – wir wurden zittrig und die sind plötzlich wieder da und du weißt eigentlich nicht woher. Egal, Mund abputzen, weitermachen! Jetzt müssen wir gegen den UHC im Viertelfinale ran, aber das ist mir eigentlich egal. Alle Teams sind zurzeit noch auf der Formsuche.“
Die Gäste begannen mit ganz frühem, aggressivem Pressing und zeigten das gefälligere Aufbauspiel. Der HTHC stand hinten allerdings gut und konnte, auch Dank einer umsichtigen Rosa Krüger, die gut mitspielte, Kölner Chancen weitgehend verhindern. Die Hamburgerinnen aber im Offensivspiel mit zu vielen frühen Ballverlusten, um selbst mal gefährlich in den Kreis zu kommen.
Kurz nach der Viertelpause holte Rot-Weiss die erste Ecke der Partie, die die erste Welle des HTHC Rebecca Grotes Schlenzer an den linken Pfosten abfälschte. Bei der anschießenden zweiten Ecke hielt Krüger den Schuss und den Nachschuss. Doch im nächsten Konter nach langer Ecke war auch Krüger machtlos, als am Ende Pia Maertens am rechten Pfosten einschrubbte. Und Köln legte schnell nach: Pia Maertens drehte sich im Kreis gut raus, ihr Schuss wurde abgefälscht und dann konnte Paula Brux direkt vor Tor ganz einfach einblocken (23.). Der HTHC in der Phase mit großen Problemen gegen das Raum-Pressing der Gäste, kam selbst kaum mal konstruktiv über die Mittellinie. Doch dann etwas aus dem Nichts der Anschlusstreffer für den HTHC, als Maren Kiefer den Ball zentral auf Isabell von Gersum legte, die aus kurzer Distanz traf (29.).
Köln hatte Vorteile im dritten Viertel, doch der HTHC profitierte von einem Kölner Ballverlust am eigenen Kreis. Lara Bucholski drehte sich vorm Kölner Tor dann nochmal clever raus und vollendete zum überraschenden 2:2 (37.). Köln konnte seine zweite Ecke nicht nutzen. Der HTHC war nun mit mehr Griffigkeit unterwegs, befreite sich besser aus dem Pressing der Gäste. Köln dann kurz in Unterzahl, als Markus Lonnes wegen Reklamierens Grün sah.
Köln brauchte nun dringend noch ein Tor, weil Alster parallel gegen Mannheim führte und damit Rot-Weiss auf Rang drei verdrängt hätte. Trütken hatte argentinisch eine Großchance auf das 3:2, aber Köln holte im Konter die dritte Ecke (48.), aus der eine weitere folgte, die technisch misslang. Und stattdessen traf Laura Saenger bei HTHCs zweiter Ecke auf der Gegenseite zum 3:2 in den oberen rechten Winkel (49.). Auf der Gegenseite holte Rosa Krüger Grotes Schlenzer mit dem Handschuh aus dem oberen linken Winkel.
Köln versuchte in der Schlussphase nochmal alles, holte eine weitere Ecke (59.), bei der die Rausgeber-Variante aber nicht erfolgreich war.
Tore:
–
—
0:1 Pia Mertens (18.)
0:2 Paula Brux (21.)
1:2 Isabel von Gersum (29.)
——
2:2 Lara Bucholski (37.)
—
3:2 Laura Saenger (KE, 49.)
Kurze Ecken
HTHC 2 (1 Tor) / RRK 6 (kein Tor)
Zuschauer: keine
Schiedsrichter:
-
Breß / J. Ottmüller