MANNHEIM / KÖLN. In einem sehr attraktiven letzten Saisonspiel vor den Play-offs haben sich der Mannheimer HC und RW Köln mit einem 1:1-Unentschieden getrennt. Köln hatte dabei mehr Chancen und Spielanteile, versäumte es aber, sich in einer langen Überzahlphase dafür zu belohnen. Beide Teams haben in ihren Play-offs (MHC gegen den HTHC, Köln gegen Alster) nun ein Auswärtsspiel am kommenden Wochenende und dann theoretisch zwei Heimspiele am 1./2. Mai.
MHC-Trainer Andreu Enrich sagte im Post-Match-Interview: „Mir hat gefallen, wie stark wir dem Druck der Kölner standgehalten haben. Da hat die Mannschaft Charakter gezeigt. Jetzt haben wir mit dem HTHC einen sehr starken Viertelfinalgegner. Das wird eine nächste schwere Aufgabe. Ich freue mich, wenn wir am Ende hier an den FINAL FOUR im eigenen Club teilnehmen können. Das ist mein persönlicher größter Wunsch!“
André Henning blickte auch schon voraus auf die Play-offs: „Alster hat zuletzt sehr stark gespielt und sich vor allem defensiv erheblich verbessert. Ab den Viertelfinals wird es nicht mehr einfach, das wissen wir und das nehmen wir auch gern an. Heute haben die Jungs sehr stark gespielt, aber einfach vergessen zu gewinnen. Das konnten wir uns in diesem Match, in dem es um nichts ging, mal erlauben. Und es war genau der richtige harte Test vor den Viertelfinals, den wir noch brauchten.“
Nach ersten guten Kölner Aktionen setzte sich der MHC am Kölner Viertel fest. Und dann war es Nationalspieler Linus Müller, der Vincent van Asch mit einem flachen Schlenzer ins lange Eck überraschte. Köln reagierte sofort, hatte gute Szenen im MHC-Kreis, aber hatte etwas Pech im Abschluss.
Im zweiten Viertel war es Timur Oruz, der einen Ball an Mannheims Viertellinie eroberte, Richtung Tor lief und mit seinem Querpass dem unglücklichen Gonzalo Peillat an den Fuß spielte, von dem die Kugel dann quer ins Tor sprang. Das Remis aber zu der Zeit nicht ungerechtfertigt. Es war eine erste Hälfte mit viel Tempo und attraktiven Kreiseintritten auf beiden Seiten.
Florian Pelzner hatte die erste Großchance des dritten Viertels, als er an einem Querpass allein vor Tor hauchdünn vorbei rutschte. Beide Mannschaften weiter mit gutem Zug zum Tor. Jean Danneberg, der in Halbzeit zwei das MHC-Tor hütete, rettete bei einer Ecke gegen Mink van der Weerdens Flachschlenzer. In Überzahl dann erneut Ecke für Köln, die hielt Linus Müller auf der Linie für den geschlagenen Danneberg.
Köln hätte nach drei Vierteln führen können, aber die Partie blieb intensiv und eng. Danneberg rettete vor einem Kölner am langen Pfosten, der nur hätte einzublocken müssen. Köln machte starken Druck, scheiterte aber immer wieder an Danneberg. Teo Hinrichs musste dann verletzt raus, als ihm ein Gegenspieler auf den Fuß stieg. In Diskussionen an der Bank erhielt der MHCer eine Gelbe Karte und sein Team musste anschließend in Unterzahl weiter verteidigen, denn Köln erhöhte den Druck.
In der 54. Minute die nächste Kölner Ecke, die Jean Danneberg erneut stark hielt. Dann hätte Elian Mazkour im Konter das 1:2 machen müssen, er jagte die Kugel aber über das MHC-Tor. Aufregung kurz vor Ende, als Tom Grambusch, um den hinter ihm frei durchlaufenden Gegenspieler nicht an den Ball kommen zu lassen, die Hand nahm, um die springende Kugel wegzuspielen. Er sah dafür Gelb, doch am Ergebnis änderte das nichts mehr.
Tore:
1:0 Linus Müller (7.)
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1:1 Timur Oruz (18.)
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Strafecken:
MHC keine / RWK 4 (keine Tore)
Grüne Karten:
MHC 3 / RWK 1
Gelbe Karten:
MHC 2 / RWK 1
Zuschauer: –
Schiedsrichter:
J. Berneth / T. Meissner