KÖLN. Die Kölner Herren haben am Samstag das Corona bedingt ohne Zuschauer ausgetragene Duell des Ersten der Staffel B gegen den UHC, den Zweiten von Staffel A, sehr deutlich mit 7:1 gewonnen. Köln war im gegnerischen Viertel über die gesamte Strecke das viel gefährlichere Team, hätte sogar höher gewinnen können, wenn der beste Hamburger, Thommy Alexander nicht noch einige Chancen stark entschärft hätte.
André Henning: „Wenn man etwas kritisch sehen will, dann dass wir noch griffiger hätten verteidigen können. Die Null steht nur deshalb lange, weil Vincent Vanasch da ein paar Mega-Paraden auspackt. Insgesamt aber eine Leistung, die sehr gut war. Das Team hat unglaubliche Spielfreude ausgestrahlt, Chancen exzellent herausgearbeitet. Das hat schon Spaß gemacht zuzuschauen!“
Benedikt Schmidt-Busse: „Leider muss man sagen, dass die Niederlage sogar in der Höhe in Ordnung ist. Wenn du 8:31 Chancen gegen Köln kreierst und dabei zehn Ecken gegen dich hast, verlierst du gegen die einfach klar. Das war kein gutes Spiel von uns und ein sehr gutes von Köln, die hier nun auch erstmals wieder mit der vollen Truppe aufgelaufen sind.“
Beide Teams zeigten von Beginn an Spielfreude. Köln presste früh und zog das Spiel an sich. Doch der UHC konnte mit dem ersten Konter eine Ecke und Wiederholungsecke holen, die aber für Vincent Vanasch keine wirkliche Prüfung war. Christopher Rühr sah Grün nach Foul, doch in Unterzahl hatte Köln die besseren Szenen. Mats Grambusch war durch, hatte aber Pech, dass der Rückhandschuss verrutschte (7.). Rühr hatte kurz darauf per Siebenmeter, er war im Kreis gefoult worden, die Chance auf die Führung, setzte die Kugel aber deutlich über die Latte.
Es blieb munter. Köln bekam seine erste Ecke, die Mink van der Weerden per Schlenzer zum 1:0 (9.) nutzte. Der UHC hatte in der Schlussminute seine dritte Ecke, doch Timur Oruz lief Schwarzhaupts Schlenzer stark ab und Elian Mazkour hatte im Konter einen freien Schuss vom Kreisrand, den Thommy Alexander aber stark parierte. Im zweiten Viertel hatte der UHC ein paar gute Konteransätze, doch es fehlte oft beim letzten Pass an Präzision. Köln profitierte von diesen leichten Fehlern und konnte dadurch mehr Gefahr erzeugen. Cameron Golden hatte noch die beste UHC-Chance, als er kurz vor Vanasch einen Block knapp verpasste (23.).
Rot-Weiss dann eiskalt im Konter, als der UHC eigentlich am Drücker schien. Sven Alex wurde auf rechts eingesetzt, passte quer an den langen Pfosten zu Ole Boelke, der Alexander mit einem langen Rückhandbrett überwinden konnte (25.). Schon das zweite Saisontor für den 18-Jährigen. Alexander hielt 90 Sekunden vor der Pause einen gefährlichen Eckenschlenzer von van der Weerden stark. Doch bei der nächsten Ecke war auch er machtlos, da passte der flache Ball des Niederländers ins linke untere Eck zum 3:0 (29.).
Der UHC kam wach aus der Kabine. Julius Schmid hatte Pech, dass Vanasch seinen Stecher aus kürzester Distanz mit einem Blitzreflex von der Linie kratzte (31.). Auf der anderen Seite hätte Florian Pelzner fast das 4:0 erzielt, als er einen Rückhandblock nur knapp neben das Gehäuse setzte (34.). Philip Schmid sah Grün, ebenso wie Johannes Große auf der anderen Seite. Dadurch mehr Platz auf dem Feld. Köln weiter viel gefährlicher. Alexander holte eine Rückhandschuss von Thies Prinz aus dem bedrohten oberen Eck (42.).
Van der Weerden brachte die nächste Ecke nicht an Alexander vorbei, legte aber kurz darauf von der Viertellinie mustergültig für Florian Pelzner auf, der aus drei Metern zum 4:0 (45.) einstach. Der UHC machte dann auf, Köln konterte gefährlich. Prinz hatte Pech, als Alexander einen Ball von ihm noch am Pfosten vorbei drehte. Eine etwas umstrittene Ecke brachte das 5:0 durch einen halbhohen Schlenzer von Christopher Rühr (48.). Es wurde dann immer unangenehmer für die Hamburger. Ole Boelke legte auf Sven Alex auf, der am langen Pfosten zum 6:0 (49.) einstach.
Tino Teschke hätte den Ehrentreffer des UHC machen müssen, als er aus fünf Metern zum freien Rebound kam, verfehlte das Tor aber. Im Konter holte Köln die siebte Ecke und kurz darauf die achte. Es ging so weiter. Rühr traf mit der zehnten Ecke links oben zum 7:0 (54.). Immerhin konnte Hannes Müller nach schönem Steal noch das eine Tor für den UHC erzielen.
Tore:
1:0 Mink van der Weerden (KE, 9.)
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2:0 Ole Boelke (25.)
3:0 Mink van der Weerden (KE, 29.)
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4:0 Florian Pelzner (45.)
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5:0 Christopher Rühr (KE, 48.)
6:0 Sven Alex (49.)
7:0 Christopher Rühr (KE, 54.)
7:1 Hannes Müller (58.)
Strafecken:
RWK 10 (4 Tore) / UHC 3 (kein Tor)
Zuschauer: keine
Grüne Karten:
C. Rühr (Foulspiel), J. Große (Foulspiel) / P. Schmid (Foulspiel), T. Schwieren (Foulspiel)
Schiedsrichter:
F. Blasch / B. Göntgen