KÖLN. Die Damen von Rot-Weiss Köln haben etwas überraschend ihr Sonntagsspiel gegen den Harvestehuder THC mit 0:3 (0:1) verloren. Auch wenn der Gegner in den ersten Vierteln überlegener schien, fiel der Sieg am Ende etwas zu hoch aus. Kölns Aufbäumen in der Schlussphase kam zu spät und brachte nicht einmal den Ehrentreffer. Durch das gleichzeitige Remis der Mannheimer Damen in Berlin vergrößert sich der Abstand der zweitplatzierten Kölnerinnen auf Staffel-A-Spitzenreiter MHC allerdings nur auf sieben Zähler, während der HTHC den Abstand auf die obere Tabellenhälfte etwas verringert.
Köln wusste schon vor der Partie um die Gefahr, die vom Harvestehuder THC ausging: „Dass es gegen die Hamburger schwer wird, gerade wenn sie führen, war uns im Vorfeld klar“, stellte Kölns Co-Trainerin Carolin Lonnes fest und ergänzte: „Nach dem 0:2 hatten wir zwar einen Durchhänger, aber nach dem 0:3 sind wir noch einmal zurückgekommen: Da waren in den letzten fünf Minuten des dritten Viertels und im letzten Viertel durchaus noch Tore möglich. Aber mit laufender Spielzeit sind wir immer kopfloser gegen die drohende Niederlage angelaufen.“
HTHC-Coach Christian Blunck konnte sich nicht mal an einen so deutlichen Sieg beim Rivalen in Köln erinnern und freute sich umso mehr über den Dreier: „Wir haben einfach unsere Chancen deutlich besser verwertet als noch am Vortag gegen den UHC. In den ersten drei Vierteln haben wir es besser gemacht als der Gegner, im Schlussviertel haben wir vielleicht auch etwas Glück, dass wir nicht doch noch einen Gegentreffer kassieren. Insgesamt war das ein sehr stabiler, sehr starker Auftritt der Mannschaft und am Ende ein verdienter Sieg, wenn auch etwas zu hoch.“
Tatsächlich trat der Gast aus Hamburg überraschend selbstbewusst auf und ärgerte die Kölnerinnen immer wieder. Schon im ersten Viertel konnte der HTHC jubeln, als Kapitänin Franzisca Hauke im Nachschuss die erste Hamburger Ecke zur Führung verwandelte. Das Blunck-Team blieb am Drücker, verteidigte stabil und war über Konter gefährlich. Einen solchen verwandelte Emma Nolting Sekunden nach Wiederanpfiff nach Zuspiel von Maren Kiefer zum 2:0. Als Laura Saenger dann keine vier Minuten später per Eckenschlenzer das 3:0 nachlegte, war so etwas wie die Vorentscheidung gefallen. Köln bemühte sich zwar in den verbleibenden 25 Minuten, doch noch zu einem Torerfolg zu kommen, scheiterte aber immer wieder im Hamburger Schusskreis.
Tore:
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0:1 Franzisca Hauke (KE., 20)
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0:2 Emma Nolting (31.)
0:3 Laura Saenger (KE, 35.)
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Strafecken:
RKW 3 (kein Tor) / HTHC 5 (2 Tore)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter:
D. Scharwächter / S. van Gessel