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ENTTÄUSCHENDES REMIS

Olympia-Vorbereitung - DHB \\ DHA

MÖNCHENGLADBACH. Die deutschen Herren konnten in ihrem dritten Testspiel in Johannesburg gegen den späteren Olympia-Vorrundengegner Südafrika nicht überzeugen. Ein paar Tage nach den deutlichen 11:2- und 7:1-Siegen kamen die Honamas nicht über ein mageres 1:1 (1:0) hinaus. Christopher Rühr hatte das DHB-Team früh in Führung gebracht. Doch danach konnten die Deutschen aus ihren zahlreichen Chancen und sechs Strafecken nichts Zählbares mehr kreieren. Deshalb stand am Ende das Remis, weil Dayaan Cassiem kurz nach der Pause im Konter zum 1:1 getroffen hatte. Samstag (10 Uhr) folgt das letzte Duell gegen die Südafrikaner.

Kais al Saadi: „Das Ergebnis fühlt sich komisch an, weil das in Sachen Defensivarbeit unser bestes Spiel in dieser Woche hier war. Die hatten eine Ecke und eine Torchance, viel mehr nicht. Alles, was wir uns erarbeitet hatten defensiv, hat sehr gut geklappt. So gut, dass wir in der zweiten Halbzeit mal etwas anderes ausprobieren wollten. Und das ist dann gleich im ersten Gegenangriff schief gegangen. Leider ist die insgesamt gute Defensivleistung offenbar auf Kosten unserer Offensive gegangen, zumindest waren wir hier noch nie so unpräzise im Zusammenspiel und schlecht im Abschluss wie heute. Wir hatten Chancen und Ecken am Fließband, aber haben nichts mehr daraus gemacht. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, egal wie angestrengt unser Trainingszustand ist, zu gewinnen – und wenn die Beine nicht mehr können, es mit dem Kopf zu schaffen. Aber an den Beinen lag es nicht. Wir sind angerannt, haben alles noch vorn geworfen und viel investiert, um noch zu gewinnen, aber waren einfach glücklos vorn. Jetzt werden wir noch zwei harte Tage investieren, um am Samstag darauf eine Antwort zu finden.“

Die Partie begann ideal fürs DHB-Team. In der 3. Minute erreichte ein Schlenzer ins Mittelfeld Florian Fuchs, der sich links durchsetzte und den Ball mit der Rückhand vor das Tor brachte, wo Christopher Rühr per Stecher zum 0:1 vollstreckte. Die erste Ecke wurde verstoppt (4.), die zweite ging als Schlenzer von Martin Häner links vorbei (7.). Eine Minute später steckte Fuchs auf Constantin Staib durch, der am brillant rettenden Keeper der Hausherren scheiterte. Die nächste Ecke in der 11. Minute wurde als Rausgeber-Variante gespielt, aber erneut hielt der Torwart mit einer starken Schlägerparade.

Die deutschen machten im zweiten Viertel dominant weiter. Niklas Bosserhoff steckte nach Linksangriff durch, doch der Schuss ging ebenso knapp neben das Tor wie ein Vorhandschlag von Mats Grambusch zwei Minuten später (18.). In der 20. Minute hätte das längst fällige 0:2 fallen müssen, doch Justus Weigand fälschte einen Schuss von Marco Miltkau nur um Millimeter am Pfosten vorbei. Zwei Unterzahlsituationen überstanden beide Teams dann bis zur Halbzeitpause ohne Schaden.

Dann der eigentlich erste Angriff der Gastgeber in der 32. Minute über rechts, als Keeper Mark Appel einen Schuss gut parierte, aber gegen den Nachschuss von Cassiem ohne Chance war. Das Tor stellte den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Die Deutschen schnauften kurz durch und machten dann genauso weiter, wie in Halbzeit eins. Ein Linksangriff über Benedikt Fürk brachte Gefahr, weil dessen Rückhandflanke hoch abgefälscht wurde, doch Südafrikas Torhüter Siyavuya Nolutshungu und Rassie Pieterse, die sich Viertelweise abwechselten, waren heute die Besten in ihrem Team und so wurde auch dieser Ball entschärft.

Eine weitere Ecke, nach Foul an Rühr, wurde wieder verstoppt (44.). Zu Beginn des letzten Viertels erzeugte Mats Grambusch durch einen Flankenlauf Gefahr, doch Weigand blockte den Ball erneut neben das Tor (46.). Eine schöne Vorarbeit von Mathias Müller brachte Miltkau in Stecherposition, doch erneut parierte Pieterse in höchster Not (47.). So ging es weiter: Bene Fürk traf mit der Vorhand nur das Außenbrett (48.). Malte Hellwig scheiterte mit der kleinen Rückhand aus kurzer Distanz ebenfalls an Pieterse (49.).

Die nächste Ecke in der 53. Minute, doch den Schuss von Rühr hielt Mat Brown auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Keeper. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld gab es die einzige Ecke für die Südafrikaner in der 56. Minute, die Mark Appel aber sicher hielt. Die Deutschen drückten dann noch ein paar Minuten auf das südafrikanische Viertel, am Ende sogar ohne Keeper mit elf Feldspielern, doch der zweifellos verdiente Siegtreffer wollte einfach nicht mehr fallen.

Tore:

0:1 Christopher Rühr (3.)

——

1:1 Dayaan Cassiem (32.)

Ecken:

RSA keine / GER 6 (kein Tor)

Schiedsrichter:

Sean Rappaport / Darren Hubach (beide RSA)

Der Kader beim Zentrallehrgang in Südafrika (heute eingesetzt):

Name, Vorname

Verein

Alter

Lsp.

Tore

TW

Aly, Victor

Rot-Weiss Köln

25

23

0

TW

Appel, Mark

Club an der Alster

25

20

1

TW

Stadler, Alexander

TSV Mannheim

20

0

0

1.

Bosserhoff, Niklas

Uhlenhorst Mülheim

21

18

0

2.

Fuchs, Florian

HC Bloemendaal

28

216

109

3.

Fürk, Benedikt

Uhlenhorst Mülheim

31

169

7

4.

Gomoll, Jonas

Rot-Weiss Köln

27

46

12

5.

Grambusch, Mats

Rot-Weiss Köln

27

144

48

6.

Große, Johannes

Rot-Weiss Köln

23

53

3

7.

Häner, Martin

Berliner HC

31

249

25

8.

Hauke, Tobias

Harvestehuder THC

32

307

15

9.

Hellwig, Malte

Uhlenhorst Mülheim

22

18

4

10.

Herzbruch, Timm

Uhlenhorst Mülheim

22

78

39

11.

Hinrichs, Teo

Mannheimer HC

20

17

0

12.

Kaufmann, Paul-Philipp

TSV Mannheim

23

0

0

13.

Miltkau, Marco

Gantoise HTC

29

103

49

14.

Müller, Linus

Mannheimer HC

20

3

0

15.

Müller, Mathias

Hamburger Polo Club

27

117

7

16.

Oruz, Timur

Rot-Weiss Köln

25

79

12

17.

Rühr, Christopher

Rot-Weiss Köln

26

140

58

18.

Schiffer, Jan

Uhlenhorst Mülheim

21

0

0

19.

Staib, Constantin

Hamburger Polo Club

24

66

18

20.

Weigand, Justus

Nürnberger HTC

19

1

0

21.

Weinke, Ferdinand

Uhlenhorst Mülheim

25

60

1

22.

Wellen, Niklas

Crefelder HTC

25

135

39

23.

Windfeder, Lukas

Uhlenhorst Mülheim

24

113

33

24.

Zwicker, Martin

Berliner HC

32

234

22

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