- von LOKALSPORT - über SPORT REGIONAL - bis SPORT INTERNATIONAL -

24:2-TORE IN FÜNF TESTSPIELEN

Olympia-Vorbereitung - dhb \\ DHA

M.-GLADBACH. Der deutsche Damen-Olympiakader hat auch das letzte Match der „Summer Series“ in Stellenbosch gegen Südafrika mit 4:0 (1:0) klar für sich entschieden, brauchte aber eine klare Steigerung nach der Pause, um es so deutlich zu machen. Damit gewannen die Schützlinge von Bundestrainer Reckinger zweimal gegen Vize-Weltmeister Irland (4:0 und 4:1) sowie dreimal gegen Südafrika (4:0, 8:1 und 4:0). Der nächste Vorbereitungslehrgang findet vom 17. bis 28. Februar in Madrid statt, ehe die Damen Ende März in Mönchengladbach (19.2. gegen Belgien, 21./22.2. jeweils gegen Australien) und Hamburg (26.2. gegen Belgien, 28./29.2. jeweils gegen Neuseeland) in die FIH Hockey Pro League 2020 starten.

Bundestrainer Xavier Reckinger: „Vor dem Führungstreffer kurz vor der Pause haben wir uns etwas schwergetan. Südafrika hat es aber auch besser gemacht als in den letzten beiden Spielen. Es ist gut, dass wir in der zweiten Halbzeit dann unsere Ecken nutzen. Generell haben wir hier viele Eckentore geschossen, müssen aber bei der Effektivität unserer Chancen aus dem Spiel heraus noch zulegen. Wir müssen realistisch sein – die Ergebnisse hier waren gut, aber die Gegner auch noch nicht ganz an ihrer Leistungsgrenze. Jetzt haben wir mal etwas Ruhe und dann geht es in zwölf Tagen in Spanien schon weiter.“

Es war den Südafrikanerinnen anzumerken, dass man sich in diesem letzten Vergleich zwischen den späteren Olympia-Vorrundengegnern nicht erneut so vorführen lassen wollte, wie beim 1:8 am Sonntag. Dennoch war es ein Spiel, das vorwiegend am Kreis der Gastgeberinnen stattfand und von gelegentlichen Konterversuchen des Afrika-Meisters unterbrochen war. Die erste Großchance daher erst in der 9. Minute, als Pauline Heinz links über die Grundlinie durchbrach, Keeperin Marlise van Tonder stehen ließ, aber ihr Pass zentral vors Tor von einer Verteidigerin in höchster Not geklärt werden konnte.

Die erste Ecke dann in der 11. Minute, die aber als gefährlich rausgepfiffen wurde. Insgesamt wurde der Ball noch zu oft im südafrikanischen Viertel verloren, um mehr Druck auf die tiefstehenden Gastgeber auszuüben. Kurz vor der Pause dann die zweite Ecke für ein taktisches Foul an Anne Schröder, doch der flache Schlenzer von Rebecca Grote ging knapp rechts am Tor vorbei.

In der 18. Minute sah Viktoria Huse Grün für ein Foul, aber die Unterzahl wurde ohne Schaden überstanden. Es blieb zu unstrukturiert im deutschen Aufbau, so dass Südafrika immer mal wieder in Konterposition kam und in der 21. Minute auch zur ersten Strafecke, welche Rosa Krüger, die heute zwischen den Pfosten des DHB-Tores stand, aber zur langen Ecke abwehrte. Etwas Pech, als Pia Maertens einen langen Ball vor Tor nur um Haaresbreite zum Stecher verfehlte (23.).

Bei einer längeren Powerplay-Situation hätte es, nach Block von Amelie Wortmann Ecke (27.) geben müssen, aber die Unparteiischen hatten das Fußspiel im Kreis nicht gesehen. Immerhin dann doch der Führungstreffer, als Naomi Heyn in der 29. Minute am rechten Pfosten einen Ball bekam, ihre Gegenspielerin verlud und an van Tonder vorbei ins lange Eck einschlenzte. Zufrieden konnte Bundestrainer Xavier Reckinger, trotz der Halbzeitführung, nicht sein, denn das Spiel seiner Mannschaft war in den ersten 30 Minuten viel zu hektisch und von kleinen Fehlern durchsetzt gewesen.

Maike Schaunig hatte die erste Chance des dritten Viertels mit einem Rückhandschuss, den van Tonder aber parierte. Der Druck war nun hoch. Es gab die dritte deutsche Ecke (33.), die eine Verteidigerin für ihre bereits geschlagene Torfrau von der Linie kratzte. Das DHB-Team erhöhte nun den Druck, setzte Südafrika im eigenen Kreis fest. Die vierte Ecke (36.) lenkte van Tonder ans Lattenkreuz. Die Torfrau der Gastgeberinnen stand nun immer mehr im Mittelpunkt, hielt einen Schuss aus kurzer Distanz (39.) und parierte auch gegen die erneut durchbrechende Naomi Heyn (41.).

Dann ging der Rote Faden kurz wieder verloren, Südafrika konnte sich befreien und selbst ein paar Offensivakzente setzen, auch wenn Rosa Krüger weiterhin nur einen Ball berührt hatte in dieser Partie. Die Offensivaktionen der Danas aber in dieser Phase wieder zu unkonzentriert, der letzte Pass kam oft nicht an. Dann die fünfte Ecke für die Deutschen (45.), aus der die sechste resultierte, weil van Tonder gefährlich hoch abwehrte. Und die passte dann endlich – leicht abgefälscht – als flacher Schlenzer von Sonja Zimmermann zum 0:2 (45.).

Nach Foul an Pia Maertens die siebte Ecke früh im letzten Viertel, die Rebecca Grote halbhoch platziert im Netz unterbrachte (46.). Schaunig hatte die nächste gute Schusschance von rechts, verfehlte das Tor aber knapp am langen Pfosten (47.). Das DHB-Team nun sehr aggressiv und druckvoll, wollte das letzte Viertel des Lehrgangs nutzen, um einen positiven Abschluss zu kreieren. Es gab die achte Ecke (49.), die Pia Maertens im Nachschuss zum 0:4 nutzte.

Ein gutes Solo von Schaunig über links wurde nach Pass in den Rückraum nicht genutzt. Dann jagte Lisa Altenburg einen Rückhandschlag aus zentraler Position über van Tonder, aber auch knapp über die Latte (54.). Südafrika nun mit dem Tempo der DHB-Auswahl sichtlich überfordert.

Die neunte Ecke (56.) wurde stark abgelaufen, doch die Danas stoppten den Eckenkonter früh. Es blieb einseitig. In der 58. Minute gab es die nächste Ecke, doch ein Schlag von der Linksablage ging neben das Tor. Und dann hatte Krüger zumindest noch eine Chance, als eine Stürmerin im letzten Konter frei vor ihr auftauchte, aber die deutsche Keeperin sicher parierte.

Tore:

0:1 Naomi Heyn (29.)

——

0:2 Sonja Zimmermann (KE, 45.)

0:3 Rebecca Grote (KE, 46.)

0:4 Pia Maertens (KE, 49.)

Ecken:

RSA 1 (kein Tor) / GER 10 (3 Tore)

Schiedsrichterinnen:

Andrea Nicholson / Lorrinda Thomas (beide RSA)

Der Olympiakader in Südafrika (heute eingesetzt):

Name, Vorname

Verein

Alter

Lsp.

Tore

TW

Krüger, Rosa

Harvestehuder THC

24

6

0

TW

Kubalski, Nathalie

Düsseldorfer HC

26

24

0

TW

Sonntag, Julia

Rot-Weiss Köln

28

61

0

1.

Altenburg, Lisa

Club an der Alster

30

122

30

2.

Gablać, Hannah

Club an der Alster

24

96

19

3.

Granitzki, Hanna

Club an der Alster

22

58

3

4.

Gräve, Elisa

Düsseldorfer HC

23

82

4

5.

Grote, Rebecca

Rot-Weiss Köln

27

33

12

6.

Hauke, Franzisca

Harvestehuder THC

30

182

16

7.

Heinz, Pauline

Rüsselsheimer RK

18

2

0

8.

Heyn, Naomi

RW Köln

21

21

3

9.

Horn, Kira

Club an der Alster

24

34

1

10.

Huse, Viktoria

Club an der Alster

24

61

8

11.

Lorenz, Nike

Rot-Weiss Köln

22

114

31

12.

Maertens, Pia

Rot-Weiss Köln

21

34

12

13.

Micheel, Lena

UHC Hamburg

21

54

9

14.

Müller-Wieland, Janne

UHC Hamburg

33

317

14

15.

Oruz, Selin

Düsseldorfer HC

22

100

2

16.

Pieper, Cécile

Rot-Weiss Köln

25

119

11

17.

Schaunig, Maike

Uhlenhorst Mülheim

23

45

0

18.

Schröder, Anne

Club an der Alster

25

143

11

19.

Stapenhorst, Charlotte

UHC Hamburg

24

103

30

20.

Wortmann, Amelie

UHC Hamburg

23

56

3

21.

Zimmermann, Sonja

Mannheimer HC

20

32

2

Liebe Leserin, lieber Leser
des SPORT-MEDIUMS – sport-rhein-erft.de,

 

wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einem monatlichen ABO in Höhe von 3,--€, 5,-- € oder 10,-- € unterstützen.

 

Unterstützen Sie uns mit Ihrem Beitrag