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KANTERSIEG IM VORLETZTEN SPIEL

Olympia-Vorbereitung - dhb \\ DHA

M.-GLADBACH. Der deutsche Damen-Olympiakader hat am Sonntagnachmittag in Stellenbosch gegen Südafrika einen hohen 8:1-Sieg eingefahren. Auch ohne die Achse um Nike Lorenz und Anne Schröder, die pausierten, war das DHB-Team extrem dominant und klar überlegen, nutzte in der zweiten Halbzeit auch seine reichlichen Ecken, um den Spielstand immer weiter auszubauen. Am Dienstag um 9 Uhr folgt nun das letzte Match der „Summer Series“ gegen die Gastgeberinnen.

Bundestrainer Xavier Reckinger: „Das war heute schon viel besser. Wir hatten viel Energie auf dem Platz und haben unsere Überlegenheit endlich in mehr Tore umgemünzt. Es ist wichtig, dass wir das gut analysieren, denn Südafrika wird ein Vorrundengegner bei Olympia sein. Morgen dürfen die Mädels mal einen Tag Ruhe genießen, das haben sie sich verdient! Wir haben hier auf vielen Positionen konsequent rotiert, so dass ich inzwischen einen guten Überblick habe, wer wo spielen könnte. Jetzt können wir allmählich ans Finetuning gehen. Aber wir haben auch noch viel Arbeit vor uns – als Trainer ist man erstmal zufrieden für den Tag, aber morgen geht es schon weiter.“

Die DHB-Damen starteten mit einem frühen Erfolgserlebnis ins zweite Duell mit den Südafrikanerinnen. Pia Maertens nutzte schon in der 2. Minute ihre erste gute Chance, nach Balleroberung im Halbfeld, zum Führungstreffer. Das DHB-Team dominierte danach deutlich, schnürte den Afrikameister oft in dessen eigenem Kreis ein. Einen sehr schönen No-Look-Pass von Viktoria Huse in den Kreis von halblinks verwertete Pauline Heinz mit einem sehenswerten Stecher unter die Latte zum 0:2 (9.) – der erste Treffer der jungen Rüsselsheimerin in ihrem sechsten Länderspiel.

Es blieb einseitig. In der 15. Minute ein Pfostentreffer von Lena Micheel aus spitzem Winkel von rechts. Und fast mit dem Viertelpausenpfiff jubelten dann die Südafrikanerinnen erstmals, als nach sehenswertem Kombinationsspiel Kristen Paton links am Kreisrand zum Schuss kam und per Rückhand Nathalie Kubalski zum 1:2 überwinden konnte. Maike Schaunig sah kurz nach Beginn des zweiten Viertels Grün, doch die Unterzahl wurde ohne Schaden überstanden.

Danach wieder das Powerplay-Spiel der Deutschen, mit mehreren guten Schusschancen, unter anderem einem Lattentreffer von Naomi Heyn und einer Chance für Huse zentral vor Keeperin Mmatshepo Modipane, die aber klasse reagierte. In der 21. Minute wurde der Druck dann zu groß und Naomi Heyn blockte einen harten Ball von Schaunig in den Kreis zum 1:3 über die Linie. Als Lilian du Plessis mit Grün auf die Strafbank musste, wurde der Druck noch größer. In der 24. Minute die erste Ecke fürs DHB-Team, doch Modipane hielt Grotes flachen Schlenzer mit dem Schläger.

Drei Minuten später Ecke Nummer zwei für die Danas, die jedoch verstoppt wurde. Doch es ging so weiter. Vier Minuten vor der Pause Ecke Nummer drei und kurz darauf Nummer vier, die geblockt wurde. Doch die Deutschen blieben dran und holten die nächste Ecke, die Modipane aber mit dem Kicker aus dem unteren rechten Eck holte. Ein Rückhandschuss von Lisa Altenburg wäre fast noch reingegangen, doch die gute Keeperin der Gastgeber bekam auch da gerade noch die Spitze des Kickers dran.

Nach Ballgewinn an der Viertellinie holten die Deutschen bald im dritten Viertel Ecke Nummer sechs, die Rebecca Grote rechts unten zum 1:4 (32.) einschlenzte. Im Konter gab es dann auch die erste Ecke für die Afrikameisterinnen (35.), die aber rechts am Tor vorbeiging. Nach gutem Angriff über die rechte Grundlinie gab es Ecke Nummer sieben für die Danas (37.), die aber gehalten wurde. Die DHB-Auswahl blieb im Vorwärtsgang und Keeperin Modipane im Blickpunkt. In der 39. Minute konnte sie aus kurzer Distanz parieren, aber nur auf Kosten der achten Ecke, die sie aber mit dem Handschuh aus dem oberen linken Eck holte.

Südafrika konnte sich kaum befreien. Folge waren die Ecken neun und zehn in der 41. Minute. Letztere wurde von Sonja Zimmermann auf Bretthöhe links zum 5:1 eingeschlenzt. Der Druck blieb hoch. Bei der nächsten Ecke (43.) war es Lena Micheel, die einen Schlag zum 1:6 einstach. Das DHB-Team war noch lange nicht satt, holte Ecke Nummer zwölf (45.), die links neben das Tor abgefälscht wurde.

Es blieb einseitig. Modipane hielt einen Stecher von Hannah Gablac nach Schlag von Lisa Altenburg (48.). Die Deutschen umzingelten weiter den Kreis der Gastgeberinnen. Dann gab es die nächste Ecke (49.), die Sonja Zimmermann noch leicht abgefälscht, im rechten unteren Eck zum 1:7 (50.) unterbrachte. Die Afrikameisterinnen waren nun komplett überfordert mit dem Spieltempo der Deutschen. Es gab Ecke Nummer 14, die Rebecca Grote links unten zum 1:8-Endstand ins Tor platzierte (51.).

Tore:

0:1 Pia Mertens (2.)

0:2 Pauline Heinz (9.)

1:2 Kristen Paton (15.)

1:3 Naomi Heyn (21.)

——

1:4 Rebecca Grote (KE, 32.)

1:5 Sonja Zimmermann (KE, 41.)

1:6 Lena Micheel (KE, 43.)

1:7 Sonja Zimmermann (KE, 50.)

1:8 Rebecca Grote (KE, 51.)

Ecken:

RSA 1 (kein Tor) / GER 14 (5 Tore)

Schiedsrichterinnen:

Claire Cowan / Lorrinda Thomas (beide RSA)

Der Olympiakader in Südafrika (heute eingesetzt):

Name, Vorname

Verein

Alter

Lsp.

Tore

TW

Krüger, Rosa

Harvestehuder THC

24

6

0

TW

Kubalski, Nathalie

Düsseldorfer HC

26

24

0

TW

Sonntag, Julia

Rot-Weiss Köln

28

61

0

1.

Altenburg, Lisa

Club an der Alster

30

122

30

2.

Gablać, Hannah

Club an der Alster

24

96

19

3.

Granitzki, Hanna

Club an der Alster

22

58

3

4.

Gräve, Elisa

Düsseldorfer HC

23

82

4

5.

Grote, Rebecca

Rot-Weiss Köln

27

33

12

6.

Hauke, Franzisca

Harvestehuder THC

30

182

16

7.

Heinz, Pauline

Rüsselsheimer RK

18

2

0

8.

Heyn, Naomi

RW Köln

21

21

3

9.

Horn, Kira

Club an der Alster

24

34

1

10.

Huse, Viktoria

Club an der Alster

24

61

8

11.

Lorenz, Nike

Rot-Weiss Köln

22

114

31

12.

Maertens, Pia

Rot-Weiss Köln

21

34

12

13.

Micheel, Lena

UHC Hamburg

21

54

9

14.

Müller-Wieland, Janne

UHC Hamburg

33

317

14

15.

Oruz, Selin

Düsseldorfer HC

22

100

2

16.

Pieper, Cécile

Rot-Weiss Köln

25

119

11

17.

Schaunig, Maike

Uhlenhorst Mülheim

23

45

0

18.

Schröder, Anne

Club an der Alster

25

143

11

19.

Stapenhorst, Charlotte

UHC Hamburg

24

103

30

20.

Wortmann, Amelie

UHC Hamburg

23

56

3

21.

Zimmermann, Sonja

Mannheimer HC

20

32

2

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