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HALLEN-HONAMAS ZIEHEN SOUVERÄN INS EURO-FINALE EIN

EuroHockey Indoor Championship 2020, Berlin, 2. Halbfinale der deutschen Herren \\ DHA

M.-GLADBACH. Die Hallen-HONAMAS stehen nach einem weiteren Glanzauftritt beim 6:1-Halbfinalsieg gegen Russland im Endspiel der EuroHockey Indoor Championship 2020 und treffen dort am Sonntag um 14.30 Uhr auf Titelverteidiger Österreich. Nach einer kurzen Abtastphase schalteten die HONAMAS ein paar Gänge rauf und legten mit dem 3:0 in den ersten beiden Vierteln bereits den Grundstein für den späteren Sieg. Nach der Pause spielte die deutsche Mannschaft geduldig weiter und baute die Führung konsequent aus. Besonders Ersatztorwart Anton Brinckman stach hervor, als er gleich zwei russische Siebenmeter entschärfte.

Der zweifache Siebenmeterheld Anton Brinckman: „Wir haben vorher die Absprache getroffen, dass ich für die Siebenmeter reinkomme. Die sind ja immer eine Glückssache, aber natürlich haben wir uns auf die Schützen vorbereitet. Dass das jetzt so gelaufen ist, ist natürlich geil. Die Vorfreude auf Österreich ist riesig, aber noch gar nicht richtig greifbar. Wir freuen uns total auf morgen und die unfassbar volle Hütte. Das wird total geil, da kann alles passieren.“

Doppeltorschütze Thies Prinz: „Es war der absolute Wahnsinn, schon wieder vor dieser Crowd zu spielen und wir freuen uns mega-mega auf morgen. Wir haben unfassbar Bock und es ist auch so eine kleine Revanche für das verlorene WM-Finale vor zwei Jahren. Wir wollen die andere Mannschaft, die es damals leider nicht geschafft hat, als junge Generation revanchieren. Und ich glaube auch, dass wir das Zeug dazu haben.“

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase hatten die HONAMAS nach dreieinhalb Minuten mit der ersten Strafecke die erste nennenswerte Chance: Jesper Kamlade setzte die Kugel auch ins Tor, der Treffer wurde aber nicht gegeben, da die Kugel nicht außerhalb gestoppt wurde. Kurz danach hatte Raphael Hartkopf die nächste Chance zur deutschen Führung, verzog den Rebound aber knapp. Auf der anderen Seite kam Mikhail Proskuriakov in eine gute Schussposition, setzte die Kugel aber in die Schienen von HONAMAS-Goalie Luis Beckmann. Dann nutzte Hannes Müller einen Vorteil geschickt aus und legte Sekunden vor Viertelende quer auf Jan Schiffer, der eiskalt flach zum längst fälligen 1:0 verwandelte (10.).

Zu Beginn des zweiten Viertels verpasste Russland gleich zwei Chancen zum Ausgleich: Erst drückte Anton Brinckman einen Siebenmeter von Georgii Arusiia an den Pfosten, dann lenkte Luis Beckmann einen russischen Schuss ums Tor. Quasi im Gegenzug legte Thies Prinz auf Raphael Hartkopf, der die Kugel aus kurzer Distanz nur noch zum 2:0 über die Linie schieben musste (13.). Dann erhöhte Kapitän Paul Dösch mit der zweiten deutschen Ecke direkt auf 3:0 (17.). Auf der anderen Seite war Beckmann gegen Amdrey Kuraev zur Stelle, es blieb zur Pause beim 3:0.

Die zweite Halbzeit begann mit dem nächsten deutschen Ausrufezeichen: Eiskalt setzte Thies Prinz mit der Rückhand aus spitzem Winkel die Kugel zum 4:0 ins russische Netz (11.). Dann rettete der russische Torwart Artem Dryanitsyn stark gegen Schiffer, drüber parierte Brinckman dann den zweiten Siebenmeter von Arusiia spektakulär mit dem rechten Handschuh. Kurz vor Ende des dritten Viertels nahm abermals Prinz Maß und netzte zum 5:0 ins linke Triangel ein (28.).

Es lief bereits das Schlussviertel, als Dösch die siebte HONAMAS-Strafecke zum 6:0 verwandelte. Artem Borisov nutzte dann einen Fehler von Dösch im Aufbau zum russischen Ehrentreffer (38.). Die letzte Szene sollte dann noch einmal den Deutschen gehören, aber Dryanitsyn lenkte Kamlades Torschuss gerade noch so am Tor vor.

Tore:

1:0 Jan Schiffer (10.)

2:0 Raphael Hartkopf (12)

3:0 Paul Dösch (KE, 17.)

——

4:0 Thies Prinz (21.)

5:0 Thies Prinz (28.)

6:0 Paul Dösch (KE, 34.)

6:1 Artem Borisov (38.)

Strafecken:

GER 7 (2 Tore) / RUS 1 (kein Tor)

Siebenmeter:

GER 0 (kein Tor) / RUS 2 (kein Tor)

Grüne Karte:

— / Andrey Kuraev, RUS (29., unsportliches Verhalten)

Zuschauer: 3500

Schiedsrichter:

Antonio Ilgrande (ITA) / Paul van den Assum (NED)

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