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DHB-HERREN ALS GRUPPENSIEGER IM HALBFINALE

\\ DHB - DHA

M.-GLADBACH. Im letzten Gruppenspiel der Hallenhockey-EM in Berlin konnten die deutschen Herren den Heimvorteil vor der ausverkauften Kulisse von 3.500 Zuschauern im Horst-Korber-Sportzentrum nutzen und hab sich nach einem spannenden Spiel als Gruppenerster für das Halbfinale qualifiziert. Gegen die Niederlande drehten die Schützlinge von Valentin Altenburg einen 3:5-Rückstand in einen 7:6-Sieg. Raphael Hartkopf erzielte den Siegtreffer zwei Sekunden vor Abpfiff. Die DHB-Auswahl trifft nun im Semifinale am heutigen Abend um 20.45 Uhr auf Russland, den Zweiten der Gruppe A. Das zweite Halbfinale um 19.15 Uhr bestreiten Welt- und Europameister Österreich und Polen.

Thies Prinz: „Ein super Gefühl! Es war das große Ziel, ins Halbfinale zu kommen. Das wir das als Erste geschafft haben, ist natürlich umso besser. Ich bin gespannt, wie die Russen nachher spielen. Aber vor allen Dingen das Spiel in letzter Sekunde zu gewinnen und die Fans alle so mitzunehmen, ist perfekt. Die Stimmung war super. Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn die ganze Halle deinen Namen ruft und jubelt, wenn er aufgerufen wird. Das ist schon etwas sehr Besonderes. Ich bin sehr, sehr glücklich hier spielen zu dürfen, und hier zu sein ist schon richtig cool!“

Bundestrainer Valentin Altenburg: „Das war ein unglaublich wichtiges Spiel, weil wir gegen ein defensiv starkes und kontergefährliches Team gestrauchelt, aber nicht gefallen sind. Wenn du gegen eine solche Mannschaft 3:5 hintenliegst, dann kann es auch leicht mal deutlicher gegen dich ausgehen. Die Mannschaft hat gemerkt, dass sie Druck ausüben kann, ohne hinten völlig offen zu sein. Das 7:6 war natürlich noch das i-Tüpfelchen, auch wenn ein Remis, das uns ja auch für den Gruppensieg gereicht hätte, dem Spiel vom Resultat her eher entsprochen hätte.“

Nach einem sehr kurzen Abtasten starteten beide Mannschaften leidenschaftlich in die Partie. Es war das erwartete schnelle Spiel. Jan Schiffer verwandelte seinen ersten Torschuss zum 1:0 (2. Minute) ins rechte Eck. Im fast direkten Gegenangriff nutzte Timo Goor seine erste Chance zum Anschlusstreffer. In der 5. Minute holte Raphael Hartkopf im Konter vermeintlich die Führung zurück, doch das Tor wurde nicht gegeben. Beide Teams waren auf Fehlervermeidung bedacht, sodass es manchmal ein etwas hektisches Spiel war.

In der 8. Minute setzte Jan Philipp Rabente den einzigen Siebenmeter des Spiels an den Pfosten.  Die zweite Ecke (9.) der HONAMAS konnte Kamlade nicht zum Führungstreffer nutzen. Die nächste Ecke folgte aber direkt und Kapitän Paul Dösch verwandelte diese zum 2:1.
Auch diese Führung hielt nicht lang. Max Sweering erzielte in der 13. Minute den Ausgleichtreffer per Strafecke für die Niederlande. Die darauffolgenden Minuten waren ein einziger Schlagabtausch. Jochem Bakker verwandelte schließlich eine weitere Ecke (16.) zum ersten Führungstreffer für die Niederlande, den Schiffer aber direkt wieder ausglich. Beide Mannschaften verteidigten sehr kompakt, was ein Durchkommen für die Angreifer sehr schwer machte. Mit dem Halbzeitpfiff konnte Sweering die Führung der Niederländer zum 3:4 zurückerobern.

Dadurch motiviert machte Holland gut Gegendruck und holte in der 21. Minute die nächste Ecke raus, die Bakker erneut verwandeln konnte.
Die HONAMAS ließen sich nicht entmutigen und versuchten durch ruhige und genaue Bälle die niederländische Abwehr aufzubrechen. Dies gelang in der 28 Minute, als Anton Pöhling vom Kreisrand auf 4:5 verkürzte. Doch die Ecken waren eine gute Waffe der Oranjes. Boris Burkhardt konnte mit einer Wiederholungsecke auf 4:6 erhöhen.

In der 30 Minute dann der wichtige Auftritt von Youngster Hannes Wulf Müller, der erst eine Ecke im Nachschuss zum 5:6 nutzte und dann fast von derselben Stelle aus dem Feld heraus zum 6:6 traf. Damit lag der Druck im Schlussviertel wieder bei Holland, das einen Sieg brauchte, um Platz eins zu erobern. Die deutsche Abwehr ließ da aber wenig zu, und wenn doch einmal, war Anton Brinckman im Tor auf dem Posten. Die Halle tobte schließlich, als Raphael Hartkopf zwei Sekunden vor Ende den bis dahin überragenden Oranje-Keeper Hidde Brink zum 7:6 tunnelte.

Tore:
1:0 Jan Schiffer (1.)
1:1 Timo Goor (4.)
2:1 Paul Doesch (KE, 10.)

2:2 Max Sweering (KE, 13.)
2:3 Jochem Bakker (KE, 16.)
3:3 Jan Schiffer (17.)
3:4 Max Sweering (20.)
——
3:5 Nicki Leijs (KE, 21.)
4:5 Anton Pöhling (27.)
4:6 Boris Burkhardt (KE, 29.)
5:6 Hannes Müller (KE, 30.)
6:6 Hannes Müller, 30.)

7:6 Raphael Hartkopf (40.)

Ecken:
GER 3 (1 Tor) / NED 6 (3 Tore)

Siebenmeter:
GER 1 (kein Tor) / NED –

Schiedsrichter:
Andres Ortiz (ESP) / Sean Edwards (ENG)

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