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GELUNGENER AUFTAKT INS JUBILÄUMSJAHR 2020

Erste Hockeyherren starten mit einem 10:6-Heimsieg - Text: Ronny Edelstein/Tillmann Becker-Wahl, Foto: Ronny Edelstein

KÖLN-MARIENBURG. Lag es nun an den guten Vorsätzen fürs neue Jahr jedes einzelnen Spielers oder doch an der wohlverdienten Spielpause zwischen den Jahrzenten? Das muss sich noch herausstellen. Eines ist aber in jedem Fall schon einmal klar: Der Heimsieg unserer 1. Hockeyherren am vergangenen Sonntag gegen Oberliga-Tabellenführer RTHC Bayer Leverkusen muss ein guts Omen sein.

Dank des klaren und hochverdienten 10:6 (6:1)-Heimsieges im Derby gegen die Gäste von der anderen Rheinseite klettern unsere Hockey-Jungs auf den dritten Tabellenplatz. Zwar sind die beiden Verfolger (Düsseldorfer HC III und Blau-Weiß Köln II) punktgleich, doch dank des atemberaubenden 30:4-Hinrundensieges im vergangenen Jahrzehnt beim Düsseldorfer SC II weisen unsere MSCer das klar bessere Torverhältnis auf. Damit entfernen sich unsere Hockeyherren ein wenig aus dem Tabellenkeller – und wagen noch einmal einen Blick in Richtung Tabellenspitze.

Pünktlich pfiff das Schiedsrichtergespann das Spiel am frühen Sonntagabend genau um 18 Uhr im MSC an. Hochmotiviert kamen unsere 1. Hockeyherren in die Partie, trafen nach nur wenigen Sekunden aus dem Gewusel heraus mit einem abgefälschten Schuss ins Leverkusener Tor. Nach kurzem Jubel aber stand fest – das Tor wird aberkannt. Dennoch sollte diese Aktion einen interessanten Abend versprechen.

Denn beeindruckt zeigten sich die Gäste vom RTHC Bayer Leverkusen zunächst kaum. Und so nutzten sie gleich die erste Möglichkeit zur 0:1-Auswärtsführung. Aber auch unsere MSCer ließen sich nicht verunsichern. Bereits nach zwei Minuten trifft Nico Hartung zum 1:1-Ausgleich – und leitete so auch gleich eine Dauerdruckphase ein. Zwei anschließende Strafecken vergaben unsere 1. Herren noch, in der 15. Minute war dann allerdings Moritz Wierlemann energisch genug – 2:1.

Das schien das Zeichen im neuen Jahrzehnt zu sein, die MSC-Tormaschine anzuwerfen. Im Drei-Minuten-Takt erhöhten unsere Jungs noch vor der Pause auf eine beeindruckende 6:1-Halbzeitführung. Ein Ergebnis, das Lust auf mehr machte – und einen eindeutigen Abend versprach.

Das jedoch hatten die Leverkusener Gäste scheinbar nicht vor: Wie ausgewechselt kamen die RTHC-Herren aus der Kabine zurück: Die erste Ecke in Halbzeit zwei nutzten die Leverkusener zum 6:2-Anschlusstreffer. Mit nun noch schnellerem Spieltempo entwickelten sich die ersten Ungenauigkeiten in der MSC-Mannschaft. Eine Strafecke konnten unsere 1. Herren nicht verwerten. Stattdessen traf der RTHC per Konter zum 6:3. Noch nicht ganz zurückgefunden, mussten unsere MSCer dann nur wenige Minuten später auch das 6:4 hinnehmen. Und so kam kurz darauf das 7:4 nach einem Strafeckentor von Florian Burgbacher gerade rechtzeitig.

In den letzten zehn Minuten entwickelte sich dann ein Spiel mit offenem Schlagabtausch. Erneut waren es jedoch unsere MSCer, die gefährlich wurden. Gleich drei Strafecken hintereinander zogen unsere Jungs. Im dritten Versuch war dann schließlich Jakob Sammer zur Stelle, der auf 8:4 erhöhte.

Nicht unwichtig, denn mit einer Niederlage gaben sich die Leverkusener Gäste zu diesem Zeitpunkt noch nicht zufrieden. Nur drei Minuten später stand es bereits 6:8, das Spiel versprach noch einmal dramatisch zu werden.

Drei Minuten noch.

Klingt wenig, doch wer Hallenhockeyspiele schon öfters gesehen hat, der weiß, dass diese sich ziehen können. Doch unsere MSC-Herren machten es clever. Gleich bei nächster Gelegenheit holten sie die nächste Strafecke ein. Die brachte zwar kein Tor – doch sie stahl wertvolle Leverkusener Zeit von der Uhr. Der Tabellenführer versuchte noch einmal alles und machte die Abwehrreihen auf. Gnadenlos nutzten das unsere 1. Herren aus und trafen letztlich noch zum 10:6-Endstand.

Der am Ende verdiente Sieg unserer Hockey-Jungs zeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Trotz Verletzungsproblemen schlagen unsere MSCer den Tabellenführer – und dürfen so noch einmal den Blick nach oben werfen.

Da schaut auch die für viele MSCer vielleicht noch fremdwirkende Gestalt, die sich dort unter der Torwartausrüstung verpuppte, hin. Der neue MSC-Torwart heißt Felix Noodt, ist aus Bremen fürs Studium nach Köln gekommen. Der Sonntag hat gezeigt, dass die Mannschaft sich freut, ihn zu haben. Bisschen verspätet, aber trotzdem von Herzen: Herzlich willkommen, Felix.

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