KÖLN. Rot-Weiss Köln hat auch das dritte Saisonspiel für sich entschieden. Die Damen von Trainer Markus Lonnes siegten trotz einer schwachen ersten Halbzeit mit 7:2 (1:2) gegen den Bonner THV. Die Gäste verpassten es im ersten Durchgang, neben dem 2:1 weitere Tore nachzulegen und trafen nach der Pause auf deutlich aggressivere Kölnerinnen. Bonn bleibt damit auch nach drei Spielen in seiner zweiten hockeyliga-Saison ohne Punkt.
Vor rund 150 Zuschauern kamen die Gastgeberinnen vor der Pause nicht so richtig in die Partie: Nach einem ersten Abtasten musste Rot-Weiss den ersten Rückstand hinnehmen und konnte auch den Ausgleich nur kurz bejubeln, weil Bonn schnell wieder in Führung ging. Vor der Pause verpassten es die Beethovenstädterinnen aber, ihre Chancen in Tore umzumünzen. Das sollte sich im zweiten Durchgang rächen: Köln kam aggressiver aus der Halbzeit, glich fünf Minuten nach Wiederanpfiff aus und ging kurz darauf per Strafecke in Führung. Diese Führung ließen sich die Gastgeberinnen nun nicht mehr nehmen und bauten sie in der Folge bis auf 7:2 aus.
„Wir haben uns grundsätzlich mehr bewegt“, nannte Kölns Trainer Markus Lonnes den entscheidenden Unterschied beider Halbzeiten und ergänzte: Wir waren in der ersten Halbzeit weder offensiv, noch defensiv präsent. Im zweiten Durchgang haben wir dann mit mehr Ruhe und Aggressivität gespielt.“ Bonns Coach Jan Henseler ärgerte sich trotz der Halbzeitführung über die vergebenen Chancen im ersten Durchgang: „Das war der Knackpunkt. Wenn wir in Köln etwas holen wollen, müssen wir aus der ersten Halbzeit mehr Profit schlagen und zur Pause mit drei oder vier Toren führen. Das wäre möglich gewesen. Nach dem 2:4 setzen wir dann noch einmal alles auf eine Karte, das bietet Köln Räume und deswegen fällt das Ergebnis am Ende so deutlich aus.“
Tore:
0:1 Kira Schmitz (KE, 16.)
1:1 Camille Nobis (22.)
1:2 Simca Schön (7m, 24.)
——
2:2 Lea Thomas (35.)
3:2 Maja Weber (KE, 43.)
4:2 Lea Thomas (49.)
5:2 Nika Boenisch (57.)
6:2 Julia Busch (59.)
7:2 Liv Maria Arndt (60.)
Strafecken:
RKW 1 (1 Tor) / BTHV 3 (1 Tor)
Grüne Karte:
Katharina Hüls, RWK (51., unsportliches Verhalten) / —
Zuschauer: 150
Schiedsrichter:
L. Fernkorn / F. Lippke
SAMSTAGSPIEL GEGEN DEN CLUB RAFFELBERG
Sehr deutlich haben die Damen von Rot-Weiß Köln am Samstag das Ligaspiel gegen den Club Raffelberg mit 8:2 gewonnen. Die Kölnerinnen waren früh 3:0 vorn, ließen dann etwas nach, aber hatten in Lisa Höllriegl eine ganz starke Torfrau zwischen den Pfosten, die die Raffelberger Bemühungen ein uns andere Mal zunichte machte.
„Wir waren auf keinen Fall sechs Tore schlechter“, so Raffelbergs Trainerin Susi Wollschläger, „aber unsere eklatante Abschlussschwäche, gepaart mit der guten Torwartleistung macht es dann so deutlich. Bei Köln war heute gefühlt jeder Torschuss auch drin. Wir hatten – gerade in der Anfangsphase – ähnlich viele Chancen, machen aber nichts daraus. Jetzt heißt es, Mund abputzen und morgen gegen Krefeld wieder alles versuchen!“
Marcus Lonnes war mit der Kölner Leistung gar nicht einmal so zufrieden: „Es war eher ein unordentliches, konfuses Spiel. Wir hatten etliche schwächere Phasen drin. Dennoch fand ich es auch in der Höhe verdient.“
Gewinner waren die Zuschauer, die einige wunderschön herausgespielte Tore zu sehen bekamen – entweder nach Kontern oder guten Kombinationen. Camille Nobis, mit drei Treffern beste Schützin der Partie, Antonia Lonnes und Liv Arndt brachten Köln innerhalb von gut acht Minuten mit 3:0 in Führung. „Dann hatte unser Spiel eine Delle“, so Lonnes. Die Gäste nutzten das aber nicht konsequent, sondern scheiterten auch mit den drei Ecken der Partie – Köln bekam keine einzige in 60 Minuten zugesprochen – an Lisa Höllriegl. Immerhin gelang Judith Boch das 1:3 fünf Minuten vor der Pause. Reiten legte jedoch kurz vorm Kabinengang noch das 4:1 nach.
Da die Kölnerinnen auch die zweite Halbzeit 4:1 gewannen und dabei den Gegentreffer erst eine Minute vor Ende kassierten, kam so etwas wie Dramatik nie auf – es wurde ein recht ungefährdeter Sieg der Rot-Weißen, die nun am Sonntag gegen Bonn noch nachlegen wollen.
Tore:
1:0 Camille Nobis (5.)
2:0 Antonia Lonnes (6.)
3:0 Liv Maria Arndt (9.)
3:1 Judith Bock (25.)
4:1 Katharina Reuten (29.)
—
5:1 Katharina Reuten (40.)
6:1 Camille Nobis (43.)
7:1 Liv Maria Arndt (46.)
8:1 Camille Nobis (58.)
8:2 Sophia Frach (59.)
Strafecken:
RWK keine / CR 3 (kein Tor)
Karten: keine
Zuschauer: 100
Schiedsrichter:
S. Wagner / D. Scharwächter