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DANAS HOLEN UNENTSCHIEDEN IM ZWEITEN TESTSPIEL GEGEN ARGENTINIEN

DHA

M.-GLADBACH. Die deutschen Damen haben im zweiten von vier Testspielen gegen Argentinien ein 1:1-Unentschieden geholt. Nach einem ausgeglichenen Start erspielten sich die „Las Leonas“ in der Folge ein leichtes Übergewicht und gingen in der letzten Aktion des ersten Durchgangs in Führung. Im zweiten Durchgang ließ sich das deutsche Team, das von Bundestrainer Xavier Reckinger bewusst mit weniger Erfahrung aufgestellt worden war, wieder etwas mehr in die Defensive drängen, kam aber gerade im Schlussviertel wieder deutlich besser in die Partie und erzielte dort verdient den Ausgleich. Das vereinbarte abschließende Penaltyschießen verloren die DANAS allerding mit 3:4. Beide Mannschaften treffen noch einmal am Donnerstag (21.30 Uhr dt. Zeit) sowie am Sonntag (16 Uhr) aufeinander.

Bundestrainer Xavier Reckinger: „Wenn das Spiel noch fünf bis zehn Minuten länger gedauert hätte, hätten wir es bestimmt gewonnen. Am Ende war es zwar ein ganz schönes Hin und her und beide Mannschaften waren müde, aber wir hatten das besser im Griff. Ich habe heute mit Absicht eine Mannschaft mit weniger Erfahrung aufgestellt und ich bin sehr, sehr zufrieden mit dem, was ich gesehen habe in der zweiten Halbzeit und im letzten Viertel. Allerdings haben wir am Anfang den Fehler gemacht, dass wir uns einfach nicht trauen und uns von den Eindrücken hier, den Bedingungen und den vielen Leuten zu sehr beeinflussen lassen. So dürfen wir so ein Spiel nicht beginnen. Insgesamt ist das 1:1 ein gutes Ergebnis. Die Argentinierinnen sind schon noch ein bisschen griffiger als wir, das müssen wir zwar besser machen, aber daran haben wir uns im Laufe des Spiels auch angepasst.“

Anders als im ersten Spiel hielten die deutschen Damen von der ersten Minute an dagegen. Zwar störten die Gastgeberinnen den Spielaufbau der Deutschen früh, aber die DANAS konnten immer wieder auch kontrolliert aufbauen. Die erste nennenswerte Chance hatte Charlotte Gerstenhöfer, verpasste eine Flanke von Maike Schaunig aus der rechten Kreishälfte am langen Pfosten nur knapp (7.). Auf der anderen Seite kamen die „Las Leonas“ zur ersten Strafecke, Rosa Krüger und Viktoria Huse klärten aber im Teamwork auf der Linie (8.). Das Spiel ging nun hin und her, weitere Schusskreisszenen blieben im ersten Viertel aber Mangelware.

Glück für die DANAS zu Beginn des zweiten Viertels: Carla Rebecchi traf bei der zweiten argentinischen Ecke nur den Pfosten (17.). Es blieb lange die einzige richtige Möglichkeit des zweiten Viertels, in dem sich das Spiel immer mehr zwischen beiden Schusskreisen abspielte. Gleichzeitig erarbeitete sich Argentinien Stück für Stück mehr Spielanteile, die in den Schlussminuten noch einmal in zwei Möglichkeiten mündeten: Erst klärte Krüger vor Rebecchi (28.), dann hatte die Hamburgerin Sekunden vor der Pause bei Argentiniens dritter Strafecke doch noch das Nachsehen gegen die 35-Jährige, als Rebecchis Zuspiel auf den Stecher am langen Pfosten unglücklich von Hanna Granitzki ins eigene Tor abgefälscht wurde (30.).

Das Bild setzte sich nach der Pause fort: Die „Las Leonas“ erspielten sich früh mehr Spielanteile, die DANAS mussten verteidigten. Das taten sie im dritten Viertel sehr konsequent und ließen die Argentinierinnen nur selten in den Schusskreis. Die größte Chance hatte Delfina Thome in der 43. Spielminute, ihre argentinische Rückhand aus mittiger Schussposition strich aber einen guten Meter über das deutsche Tor. Auf der anderen Seite kamen die deutschen Damen zu ihrer ersten Ecke. Argentinien zog zwar die Option des Videobeweises, verlor aber das Anrufungsrecht. In der Ausführung verzog Viktoria Huse dann aber die Variante auf die Herausgeberin (45.). Den folgenden Abschlag fing Lena Micheel ab und sorgte ihrerseits für eine Schusskreisszene, in der diesmal die DANAS den Videoschiedsrichter anriefen: Doch abermals entschied der Videoschiedsrichter gegen die Anrufenden, auch Deutschland verlor sein Videorecht, das dritte Viertel endete torlos.

Auch im Schlussviertel waren die argentinischen Damen zunächst präsenter: Die vierte Ecke der Hausherrinnen, einen Schlenzer von Rebecchi, hielt Noelle Rother, die in der Pause für Krüger ins deutsche Tor gekommen war, mit dem Handschuh. Deutschland versuchte, sich mit langen Bällen zu befreien: Ein solcher landete in der 53. Minute bei Gerstenhöfer. Die Mannheimerin scheiterte zwar zweimal an Belen Succi im argentinischen Tor, in der Folge entschied der Unparteiische Federico Silva auf Strafecke für Deutschland. Lena Micheel brachte die 90-Grad-Ablage an den kurzen Pfosten, wo Herausgeberin Pia Maertens den Ball zum Ausgleich in den argentinischen Kasten abfälschte. Argentinien wollte zwar mit Hilfe des Videoschiedsrichters das Tor aberkennen lassen, es blieb aber beim 1:1. Die „Leonas“ drängten nun wieder auf die erneute Führung, Rebecchi und Agustina Albertarrio setzten ihre Schüsse aber jeweils knapp am Tor vorbei. Dann ließ Albertarrio das Stadion noch einmal jubeln, als sie sich von rechts sehenswert in den deutschen Schusskreis durchsetzte und mit der argentinischen Rückhand ins Tor verwandelte, der Treffer fiel aber Sekundenbruchteile nach der Schlusssirene, sodass es beim 1:1 blieb. Dad folgende, vereinbarte Penaltyschießen gewann Argentinien.

Tore:

1:0 Carla Rebecchi (KE, 30.)

——

1:1 Pia Maertens (KE, 53.)

Penaltyschießen:

Belen Succi stiehlt Pia Maertens die Kugel vom Schläger

Noelle Rother hält Lupfer und Nachschuss von Julieta Jankunas

X Sonja Zimmermann trifft flach rechts gegen Belen

X Delfina Merino trifft links oben gegen Roether

Belen hält Elisa Gräves Rückhandschuss

X Rocio Sanchez trifft rechts halbhoch

X Hannah Gablać täuscht die Rückhand an und trifft flach rechts

X Carla Rebcchi lässt Rother keine Chance

X Viktoria Huse verwandelt direkt flach rechts

Sofia Toccalino holt einen Siebenmeter, den Rother spektakulär mit den Handschuh hält

X Erst hält Rother, dann trifft Merino im Nachschuss in den Winkel

Pia Maertens verzieht den Schuss, ARG gewinnt den Shoot-out

Ecken:

ARG 4 (1 Tor) / GER 3 (1 Tor)

Schiedsrichterinnen:

Veronica Ciancio / Federico Silva (beide ARG)

Der Kader in Argentinien (heute eingesetzt):

Name, Vorname

Verein

Alter

Lsp.

Tore

TW

Krüger, Rosa

Harvestehuder THC

24

4

0

TW

Rother, Noelle

UHC Hamburg

23

9

0

TW

Sonntag, Julia

Rot-Weiss Köln

28

60

0

1.

Aring, Nele Sophie

Club an der Alster

22

2

0

2.

Boermans, Emma

Rot-Weiss Köln

20

4

1

3.

Davidsmeyer, Emma

Club an der Alster

20

2

1

4.

Gablać, Hannah

Club an der Alster

24

94

19

5.

Gerstenhöfer, Charlotte

Mannheimer HC

20

1

0

6.

Granitzki, Hanna

Club an der Alster

22

56

3

7.

Gräve, Elisa

Düsseldorfer HC

23

79

4

8.

Grote, Rebecca

Rot-Weiss Köln

27

32

12

9.

Heinz, Pauline

Rüsselsheimer RK

18

0

0

10.

Heyn, Naomi

Mannheimer HC

21

19

2

11.

Horn, Kira

Club an der Alster

24

32

1

12.

Huse, Viktoria

Club an der Alster

24

58

8

13.

Lorenz, Nike

Rot-Weiss Köln

22

112

31

14.

Maertens, Pia

Rot-Weiss Köln

20

31

11

15.

Martin Pelegrina, Teresa

UHC Hamburg

22

37

3

16.

Micheel, Lena

UHC Hamburg

21

51

9

17.

Müller-Wieland, Janne

UHC Hamburg

33

315

14

18.

Nolte, Lisa

Düsseldorfer HC

18

1

1

19.

Pluta, Nicola

UHC Hamburg

21

4

0

20.

Schaunig, Maike

Uhlenhorst Mülheim

23

43

0

21.

Schröder, Anne

Club an der Alster

25

142

11

22.

Sippel, Carlotta

Club an der Alster

18

0

0

23.

Wortmann, Amelie

UHC Hamburg

23

53

3

24.

Zimmermann, Sonja

Mannheimer HC

20

29

2

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