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MEHR JUGEND WAGEN

Rot-Weiss-Herren wollen mit Nachwuchs aus der eigenenTalentschmiede nach Titeln greifen

KÖLN-LINDENTHAL. Umbruch bei Rot-Weiss Köln. Die Männer-Bundesliga-Mannschaft wird in der neuen Saison vermehrt auf die eigene Jugend setzen. Fünf Abgängen steht mit Sven Alex lediglich ein externer Neuzugang gegenüber. Eine ganz bewusste Entscheidung des Clubs: Coach André Henning will die eigenen Talente fördern und hat nun ein Dutzend U20-Spieler im Kader. Neben der individuellen Entwicklung soll es aber auch im Olympiajahr um Titel gehen.

Konnte Rot-Weiss in den vergangenen Jahren stets spektakuläre Wechsel vermelden, so blieb es in diesem Sommer ruhig am Olympiaweg. Grund: Nach jahrelanger Basisarbeit im Nachwuchs strömen nun zahlreiche gut ausgebildete Jugendspieler in den Herrenkader. „Wir haben viele Talente, die das Zeug für die Bundesliga haben. Wir wollen ihnen unbedingt eine echte Chance bieten“, erklärt Trainer André Henning. Dazu war wichtig und hilfreich, dass der Kader verkleinert wird. „Rot-Weiss hat sich vor Jahren der Nachwuchsarbeit verschrieben, hat mit Markus Lonnes auf der weiblichen und Stefan Menke auf der männlichen Seite herausragende Chef-Trainer in beiden Linien engagiert, dann ist es auch nurkonsequent, diese Förderung nun oben fortzusetzen“, so Henning.

Bei den Damen ist der Umbruch in den letzten Jahren bereits geglückt, nun ziehen die Herren nach.Positives Beispiel sind Luis Höchemer und Antheus Barry, beide U18-Nationalspieler, die bereits mit 16 Jahren zu den Erstliga-Stammkräften der vergangenen Saison gehörten. Barry wurde sogar im Europapokal-Endspiel aufgeboten.

Damit laufen die Kölner in der nationalen und europäischen Spitze eher gegen den Trend. „Wir sehen auch, dass sich das Hockey immer mehr zentralisiert und die Top-Clubs mehr und mehr Spieler von außen, auch aus dem Ausland, holen“, so Henning, der sich Zugängen nicht verschließt, wenn es passt. „Unsere eigene Jugend soll aber eine größere Basis bekommen.“

Fünf Spieler sind nicht mehr im Kader: Mit Hendrik Schwarzer (Karriereende) und Marco Miltkau (Gantoise/BEL) verliert das Team zwei langjährig erfolgreiche Spieler. Zudem haben sich Nicolas Hillmann (Bremen), Max Werner (PoloHamburg) sowie Eric Knobling (Düsseldorfer HC) neue Herausforderungen gesucht. „Alle fünf Abgänge für sich sind natürlich schade und schwer zu ersetzen. Wir haben immer noch sechs Jungs im Team, die bei der EM für die Honamas auflaufen.“

Neben den für die EM nominierten Victor Aly, Tom Grambusch, Johannes Große, Timur Oruz, Mats Grambusch sowie Christopher Rühr sind mit Thies Prinz und Jonas Gomoll gleich acht Kölner im Rennen für die Tickets zu den Olympischen Spielen in Tokio.

Die Bundesliga beginnt mit zwei Heimspielen. Am Samstag, den 7. September ist der Harvestehuder THC zu Gast. Einen Tag später stellt sich Aufsteiger Großflottbeker THGC am Olympiaweg vor. Beide Partien starten um 14 Uhr.

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