KÖLN. Zum Saisonabschluss haben die bereits vorher als Absteiger aus der hockeyliga feststehenden Damen des Bremer HC gegen Rot-Weiss Köln beim 1:1 (1:0) ihren fünften Saisonpunkt geholt. Das insgesamt sehr ansehnliche Saisonabschlusspiel wurde überschattet von einem Kartenfestival gerade zu Ende des Spiels.
Gebührend verabschieden wollten sich Bremens Damen aus der hockeyliga und versteckten sich gerade in der Anfangsphase nicht hinter den großen Namen des Gegners aus Köln. Stattdessen dominierten die Hausherrinnen das Auftaktviertel und gingen in der 12. Spielminute verdient durch Edel Nyland in Front. Eine Führung, die zu diesem Zeitpunkt absolut verdient war und die Emma Davidsmeyer im zweiten Viertel sogar hätte ausbauen können, ihr Eckenschuss wurde aber auf der Linie gehalten.
„In der zweiten Halbzeit wurde Köln dann stärker“, erinnerte sich BHC-Trainer Martin Schultze, sein Team stand nun defensiver und blieb durch Konter gefährlich. Doch in der Folge rückte das Sportliche immer mehr in den Hintergrund, als beiden Unparteiischen die Spielleitung aus den Händen zu gleiten schien und ein Strafenfestival statt der gewünschten Ruhe eher für weitere Unruhe sorgte. Nach dem Schlusspfiff war dann bei einem insgesamt guten Dutzend Karten von einer „Kartenarie“ und einer „Bankrotterklärung des deutschen Hockeys“ die Rede. Das Resümee beider Trainer fiel deutlich aus: „Die Art und Weise, wie mit beiden Mannschaften heute umgegangen wurde, geht nicht!“ Bezeichnend, dass der Ausgleich durch Kölns Nika Boenisch zwei Minuten vor Schluss in deutlicher Unterzahl fiel. „Bei vier Mann Überzahl ein Gegentor zu kassieren, das kann eigentlich nicht passieren“, ärgerte sich Schultze über diesen späten Gegentreffer zusätzlich. „Bremen hat das am Anfang gut gemacht, wir haben uns bei unseren Chancen schwer getan“, zollte Kölns Markus Lonnes dem Gegner Respekt.
Tore:
1:0 Edel Nyland (12)
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1:1 Nika Boenisch (58.)
Strafecken:
BHC 2 (kein Tor) / RKW 5 (kein Tor)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter:
J. Heinlein / T. Lipsky