KREFELD. Nachdem am 23./24. März schon einige Bundesliga-Clubs ihre noch fälligen Nachholspiele absolviert haben, ging es am Wochenende für alle los mit der zweiten Halbserie der Feldhockey-Bundesliga. Am Ende der Saison stehen die Final Four im Wonnemonat Mai (18./19.5.19), die wieder in Krefeld stattfinden. Für das CHTC Team aus Krefeld stand nur eine Begegnung auf dem Programm. Sie mussten zum überraschend starken Aufsteiger, dem Hamburger Polo Club, reisen.
Dort hatten nach dem Aufstieg in die Hockey-Eliteliga einige Nationalspieler und als Trainer der ehemalige CHTC-Spieler Matthias Witthaus angeheuert. Nicht zuletzt deshalb wurden sie auch als leichter Favorit im Spiel gegen die Krefelder gehandelt, zumal die Hanseaten sich noch berechtigte Hoffnung machen dürfen, ein Ticket zur DM-Endrunde lösen zu können. Diese Hoffnungen haben nun einen Dämpfer bekommen, denn das Team von CHTC-Trainer Robin Rösch gewann in Hamburg mit 3:1-Toren. Krefelds Coach meinte nach der Partie, dass seine Mannschaft verdient gewonnen hätte: „Wir haben eine gute Qualität und einen unbedingten Siegeswillen mit auf den Platz gebracht. Schon im ersten Durchgang hatten wir einige Chancen. Schade, dass Polo wie aus dem Nichts dann das 1:0 gemacht hat.”
Die erste Tormöglichkeit des Spiels war Krefelds Nationalspieler Niklas Wellen vorbehalten. In der 6. Minute verfehlte er nur knapp das Tor der Hanseaten. Das wirkte wie ein Weckruf, denn anschließend drückte Polo auf das Tor der Niederrheiner und kam auch zu seiner ersten von insgesamt vier Strafecken. Im weiteren Verlauf der Begegnung kam Polo selten gefährlich in die Nähe des CHTC-Gehäuses. Einen hart geschossenen Ball in den Krefelder Schusskreis lenkte dann – für alle Beteiligten überraschend – Jonathan Fröschle zur 1:0-Führung für den Polo Club ins Krefelder Tor.
Mangelte es schon im ersten Durchgang an spielerischen Highlights, passierte auch nach dem Seitenwechsel nicht viel Sehenswertes – bis zum großen Auftritt von Niklas Wellen. Der Nationalstürmer nahm sich ein Herz und schloss ein tolles Solo über das halbe Spielfeld mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 für sein Team ab. Polo versuchte danach offensiv wieder mehr Akzente zu setzen, kassierte aber kurz nach dem Ausgleich nach einem Konter das 1:2 durch Jonathan Ehling. Den nächsten Dämpfer für das Witthaus-Team gab es dann in der 47. Minute. Denn der Krefelder Janick Eschler erhöhte nach einem Hamburger Abwehrfehler zum 3:1-Endstand.
In der Schlussphase musste CHTC-Keeper Luis Beckmann noch ein paar Mal Kopf und Kragen riskieren und er verhinderte drei Minuten vor dem Ende mit einer Glanztat den Anschlusstreffer. Polo konnte kurz darauf auch zwei Kurze Ecken nicht mehr zu einem Treffer nutzen, so dass der CHTC am Ende über drei Punkte jubeln konnte.
Weil die Krefelder – anders als einige Konkurrenten – an diesem Wochenende nur einmal antreten mussten, blieb der CHTC weiterhin auf dem achten Tabellenplatz und der Abstand zu Platz vier (UHC Hamburg) wuchs sogar von acht auf neun Punkte an.
Am kommenden Wochenende (6./7. April) ist es dann soweit. Das CHTC-Bundesligateam spielt zum ersten Mal in der Bundesliga auf dem neuen blauen Kunstrasenplatz der Gerd-Wellen-Hockeyanlage am Krefelder Stadtwald. Die Spiele gegen den Berliner HC (Samstag) und Blau-Weiß Berlin (Sonntag) beginnen jeweils um 14 Uhr.