OMAN. Die deutschen Hockey-Herren ließen die Chilenen über 60 Minuten kaum aus ihrer eigenen Hälfte. Sie ließen über 60 Minuten kaum etwas anbrennen und konnten am Ende ein 3:0-Erfolg feiern. Tom Grambusch in der 15. Minute (PC), Gonzalo Peillat in der 22. Minute (PC), und Justus Weigand in der 48. Minute waren die Torschützen. Am Samstag, entweder um 15:00 oder um 17:30 Uhr geht es für die HONAMAS im Halbfinale weiter.
1. Halbzeit
Die Anfangsphase begann schleppend, beide Mannschaften nahmen sich nicht viel. Deutschland war anschließend aber überlegen und die Chilenen stellten sich mit allem was sie hatten um den eigenen Kreis. Immer wieder initiierten Schwarzhaupt und Mathias Müller Angriffe aus dem Zentrum mit schnellen Pässen auf die Außen. Nach sechs Minuten folgte der erste gefährliche Angriff: Zwicker mit einem kraftvollen Versuch an der Kreiskante, Keeper, Augustin Araya, reagierte aber sehr gut und konnte den Ball abwehren. Nur ein paar Minuten später rettete Araya die Chilenen wieder nach tollem Versuch von Peillat. Chile war praktisch das erste Viertel nur mit dem Verteidigen beschäftigt. Die HONAMAS haben geduldig weitergespielt und mit 44 Sekunden Restzeit auf der Uhr, gab es die zweite Strafecke für die deutschen Herren. Tom Grambusch erzielte das 1:0 und sein drittes Tor im laufendem Turnier.
Die HONAMAS dominierten das Geschehen weiter. So kam es, dass die deutschen Herren das machen, was sie das gesamte Turnier über gemacht haben. Gonzalo Peillat traf in der 22. Minute erneut durch eine Strafecke, wie auch schon im Spiel gegen Neuseeland am Dienstag. Sein viertes Tor im Turnier. Chile machte weiterhin nicht den Eindruck den HONAMAS gefährlich werden zu können. Sie standen weitere 15 Minuten mächtig unter Druck. In die Halbzeit ging es mit einer hochverdienten 2:0 Führung.
2. Halbzeit
Die Chilenen kamen mutiger aus der Kabine, auch wenn es womöglich daran lag, dass die Deutschen einen Gang runterschalteten. Chile spielte nun freier auf, das deutsche Pressing war weniger intensiv und es gab auf beiden Seiten wenig Kreiseintritte. Lediglich Thies Prinz konnte einen Abschluss abgeben, der aber am Tor vorbeiging. Das vorletzte Viertel endete also torlos.
Im letzten Viertel zogen die Deutschen das Tempo wieder an. Chile hatte erneut Schwierigkeiten aus dem eigenen Drittel zu kommen und in der 48. Minute konnte eine der vielen Chancen aus dem Spiel heraus genutzt werden, und wie! Justus Weigand nahm den Ball im Kreis mit dem Rücken zum Tor an, legte sich die Kugel in die entgegensetzte Richtung vor und brachte die Kugel im Fall mit Präzision im rechten unteren Eck unter. Zum Schluss wurde Chile erstmals gefährlich: Acht Minuten vor Schluss gab es zwei Strafecken hintereinander. Die zweite wurde gefährlich, aber Alexander Stadler zeigte, dass seine Konzentration trotz wenig Szenen nicht nachgelassen hat und parierte gut. Anschließend erspielten die HONAMAS noch weitere Kreisszenen, allerdings ohne die letzte Konsequenz. Mit einem souveränen Sieg beendeten die HONAMAS die Gruppenphase. Ob dieser Erfolg zum Gruppensieg reicht, stellt sich im Gruppenspiel zwischen Neuseeland und Kanada heraus. Das Halbfinale findet am Samstag, den 20.01. um 15, oder 17:30 Uhr statt.
Stimmen zum Spiel
Bundestrainer André Henning: „Das war ein extrem stabiler und souveräner Sieg. Die Jungs sind von Beginn dominant aufgetreten. Wir haben drei Viertel lang keine einzige Torchance zugelassen. Es war wichtig, das Spiel und unsere Kräfte gut zu managen. Das ist bestens gelungen.“
Justus Weigand: „Wir sind grundsätzlich zufrieden, dass wir jetzt das Halbfinalticket klargemacht haben. Sind gut ins Spiel reingekommen, hatten viel Ballbesitz und Kontrolle und schießen dann auch verdient die zwei Tore. Allerdings verlieren wir wieder in Drittel Drei die Kontrolle und es wird leider hektisch. Dann finden uns Ende den letzten Viertels wieder und schießen Gott sei Dank das dritte Tor. Grundsätzlich sind wir aber froh, eine Runde weiter um Halbfinale zu sein.“
Thies Prinz: „Im Großen und Ganzen recht durchwachsen, wir sind froh, dass wir zu Null gewonnen haben. Wir haben jetzt ein Torverhältnis von +12, sieht also ganz gut aus. Trotzdem sind noch ein paar Baustellen offen. Effektivität im Kreis war nicht so, wie wir es uns vorstellen. Chile hat es auch echt gut gemacht: Sie haben giftig verteidigt, jeden Zweikampf gefeiert und uns das Leben echt schwer gemacht . Jetzt müssen wir zusehen, egal gegen wen wir im Halbfinale spielen, dass wir ne Schippe drauflegen damit wir dann das Ticket klarmachen.
Details zum Spiel:
Deutschland 3:0 (2:0) Chile
Donnerstag, 18.01.2024 (Oman) |
1. Viertel
1:0 – Tom Grambusch , 15. Minute (PC) |
2. Viertel
2:0 – Gonzalo Peillat, 22. Minute (PC) |
3. Viertel
keine Tore |
4. Viertel
3:0 – Justus Weigand, 49. Minute |