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ZWEI BRÜDER ROCKEN EUROPA

Zwei Brüder rocken Europa * * * Mit den Costas rechnet sich Portugal auch bei der EHF EURO 2024 einiges aus \\ von Björn Pazen

Costa-Brüder Foto: IMAGO/Globallimagens

DORTMUND. EM-Sechster 2020, WM-Zehnter 2021, Olympiateilnahme in Tokio – für einige Jahre befanden sich Portugals Handballer im Steilflug, aber dann stockte der Motor der Überflieger etwas. In Tokio verspielten sie durch ein 30:31 gegen Japan leichtfertig den Viertelfinaleinzug, dann folgte bei der EM 2022 der Absturz auf Rang 19, als man als Letzter der – allerdings auch hammerharten – Vorrundengruppe mit Gastgeber Ungarn, Island und den Niederlanden die Hauptrunde verpasste. Bei der WM 2023 wurde es mit Rang 13 wieder etwas besser, erneut scheiterte man aber an Island und Ungarn sowie gegen WM-Gastgeber Schweden. Dafür blieb das Team von Trainer Paulo Perreira in der Qualifikation für die EHF EURO 2024 in Deutschland verlustpunkt frei, feierte insgesamt sechs Siege gegen Nordmazedonien, Luxemburg und die Türkei. Bei der EM trifft Portugal in München auf Weltmeister Dänemark, Tschechien und Griechenland – entscheidend mit Blick aufs Weiterkommen dürfte die Partie gegen die zuletzt starken Tschechen sein.

Langfristig profitiert Portugal immer noch von der starken Nachwuchsarbeit: Im Sommer 2019 waren die Portugiesen bei der U19- und U21-Weltmeisterschaft jeweils ins Halbfinale eingezogen, hatten bei der Junioren-WM Deutschland im Achtelfinale bezwungen. Bei der Heim-U20-Europameisterschaft 2022 zog man bis ins Finale ein, gewann Silber, angetrieben von den überragenden Costa-Brüdern Martim und Francisco. Mit ihnen wäre Portugal auch bei der U21-WM im Sommer 2023 in Deutschland ein großer Favorit gewesen, doch beide spielten da schon in der Männer-Nationalmannschaft. Die Costas sind derzeit wohl die angesagtesten Talente im europäischen Handball, viele Topklubs haben die Fühler nach den beiden ausgestreckt, aktuell spielen sie aber noch bei Sporting Lissabon, wo sie von ihrem Vater trainiert werden.

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