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ZUM 15. MAL IN FOLGE BEI EINER WM AM START

Gegnerportrait Japan: Frauen Handball-WM: Japan hat sich international etabliert, den letzten Sieg gegen Deutschland gab es vor 50 Jahren \\ Björn Pazen

Foto: IMAGO/Pacific Press Agency

DORTMUND. Japan reist mit enormem Rückenwind zur WM nach Dänemark – denn im September gelang dem Team etwas, von dem man seit Jahren geträumt hatte: in einem wichtigen Spiel den übermächtigen Erzrivalen Südkorea zu schlagen. Im Finale der Asian Games im chinesischen Hangzhou setzten sich die Töchter Nippons sensationell mit 29:19 durch, nachdem man bei beiden Turnieren zuvor jeweils im Finale hauchdünn den Kürzeren gegen die Koreanerinnen gezogen hatte: Bei der Asienmeisterschaft 2022 hieß es 30:34 nach Verlängerung, im Finale der der asiatischen Olympiaqualifikation im August 2023 24:25. Somit ist Japan zumindest für eines der drei Olympiaqualifikationsturniere für Paris 2024 qualifiziert, nachdem man bei den Olympischen Heimspielen von Tokio Letzter geworden war – seinerzeit noch unter dem dänischen Trainer Ulrik Kirkely, der heute den Champions-League-Rekordsieger Györ trainiert. Den einzigen Sieg gab es in Tokio ausgerechnet gegen den letztjährigen EM-Dritten Montenegro. 

In den letzten Jahren ging es aufwärts bei den Japanerinnen, die beiden letzten drei Weltmeisterschaften jeweils unter den besten 16 Mannschaften platziert waren: 2017 als 16., 2019 als Zehnter und 2021 als Elfter, als man unter anderem Kroatien und Österreich schlug. Insgesamt ist Japan zum 21. Mal für eine Frauen-WM qualifiziert, darunter zum 15. Mal seit 1995 in Folge. 

Drei Japanerinnen aus dem aktuellen WM-Kader spielen im Ausland, darunter in Haruno Sasaki von Borussia Dortmund sogar eine Spielerin aus der Bundesliga. Natsumi Akiyama spielt beim ungarischen Klub Kisvarda, Torfrau Sakuma Kametani für den französischen Verein Besancon. Ansonsten hat Trainer Shigeo Kusumoto für seinen 35-er-Kader ausschließlich Spielerinnen von japanischen Klubs berufen.  Was dem Team fehlt, ist internationale Spielpraxis, aus dem 35-er Kader haben nur drei Spielerinnen mehr als 50 Länderspiele bestritten. 

Aus deutscher Sicht sieht die Bilanz gegen Japan sehr gut aus: 14 Mal trafen beide Mannschaften bislang aufeinander, seit genau 50 Jahren hat Deutschland alle Duelle gewonnen, die letzte Niederlage gab es bei der WM 1973 in Jugoslawien mit einem 10:13. Die letzten Partien waren zwei Freundschaftsspiele im Jahr 2007, das letzte WM-Duell gab es 1999 im dänischen Kolding, als Deutschland 32:22 gewann. Insgesamt spielten beide Teams sieben Mal bei Weltmeisterschaften gegeneinander, sechs Mal hieß der Sieger Deutschland. 

Deutsche Bilanz gegen Japan:  

14 Spiele – 11 Siege – 1 Remis – 2 Niederlagen – 293:203 Tore 

Bei Weltmeisterschaften: 6 Siege – 0 Remis – 1 Niederlage 

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