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SIEGESSERIE DER EULEN LUDWIGSHAFEN GEHT WEITER

Marc-Robin Eisel erzielte sechs Treffer beim Auswärtssieg der Eulen Ludwigshafen (Foto Michael Sonnick)

LUDWIGSHAFEN / DORMAGEN. Die Handballer der Eulen Ludwigshafen haben das Auswärtsspiel beim TSV Bayer Dormagen mit 28:26 Toren gewonnen. Zur Halbzeit stand es noch 13:13. Die „Eulen“ haben den sechsten Sieg in Folge und den achten Saisonerfolg gefeiert.

Die über 50 Eulen-Fans unter den 782 Zuschauern im TSV Bayer-Sportzentrum in Dormagen waren laut und stärkten ihrer Mannschaft unbeeindruckt von der Berg- und Talfahrt den Rücken. Sie waren selig und ließen sich von ihrem „Vorsänger“ Fan-Club-Chef Peter Ackermann mitreißen. „Wir fahren weit, wir trinken viel, und wir gewinnen jedes Spiel“, klang es durch die Halle.

Der Mann des Abends war Eulen-Torwart Matej Ašanin mit 17 Paraden. Bei einer 26:24-Führung der Ludwigshafener gab es in der 58. Minute Siebenmeter für die Gastgeber. Žiga Urbič kam für Ašanin und parierte gegen Jan Reimer. Die „Eulen“, nun mit dem siebten Feldspieler, machten durch Jannek Klein das 27:24, die Vorentscheidung 122 Sekunden vor Schluss. Klein (drei von acht) half seiner Mannschaft mit unbeugsamem Siegeswillen, die zwei Punkte einzutüten.

Die „Eulen“ mussten in Dormagen auf den verletzten Rückraumspieler Sebastian Trost verzichten. Zurück auf die Platte kamen Max Haider, Julius Meyer-Siebert und Lion Zacharias, die ebenso wie Trost im Pokalspiel gegen Magdeburg nicht dabei waren. Die „Eulen“ kamen schwer ins Spiel und lagen nach fünf Minuten 1:4 zurück. In der achten Minute sahen die Fans die erste von zehn Paraden in der ersten Halbzeit von Matej Ašanins. Sein Gegenüber, Martin Juzbasic, hatte ebenfalls einen Schokoladentag erwischt und parierte in der ersten Spielhälfte elf Würfe. Unter anderen ließ er auch Eulen-Kapitän Max Haider abblitzen und vereitelte  zwei Riesenmöglichkeiten von Alexander Falk. Nach 17 Minuten brachte Julius Meyer-Siebert seine Farben mit einem schönen Sprungwurf erstmals in Führung. Die bauten die Eulen aus: 12:9 nach 25 Minuten durch Falk nach feinem Zuspiel von Jannek Klein, 13:11 durch Klein in der 28. Minute. Aber durch einige verpatzte Anspiele am Kreis und technische Fehler wurde Bayer zu Gegenstößen eingeladen. Zur Pause stand es 13:13.

Eulen-Torwart Matei Ašanin in Top-Form

Wir hatten einen sehr schlechten Rückzug“, monierte Eulen-Coach Michel Abt das Auf und Ab seiner Mannschaft, die nach dem Seitenwechsel erneut ins Hintertreffen geriet: 13:14 (32.), 13:15 (33.), 15:17 (35.), 16:18 (37.). Nach dem 20:19 durch einen satten Sprungwurf von Julius Meyer-Siebert gaben die „Eulen“ die Führung nicht mehr aus der Hand. „Wir hatten heute große Unterstützung im Tor“, lobte Trainer Abt die starke Leistung von Matej Ašanin. „Man kann nicht immer perfekt spielen, aber wir haben eine Mannschaft mit Mentalität. Wir haben 15 Minuten gebraucht, ehe unser Motor warmgelaufen war, dann haben wir uns an unseren Plan gehalten“, sagte Ašanin.

Für Mentalität stand an diesem Abend ganz besonders Marc-Robin Eisel. Der leistete sich drei Minuten nach dem Seitenwechsel eine Fahrkarte, sorgte zwei Minuten später aber mit einem Tor der Marke unorthodox für den 14:15-Anschluss und war in der 46. Minute mit einem couragierten Abschluss auch für die 21:19-Führung verantwortlich. Vier Minuten vor dem Ende arbeitete Eisel sich durch die Abwehrwand und brachte den Ball  ins Tor. „Es war nicht unser schönstes und nicht unser bestes Spiel, aber wir haben es mit viel Willen und großem Einsatz geschafft, noch zu gewinnen“, sagte Eisel strahlend. „Es ist zwar eine Floskel, aber wir tun gut daran, weiter von Spiel zu Spiel zu denken“, sagte Eisel, happy, dass er in Dormagen viel Spielzeit bekam. „Das tut natürlich gut und freut einen. Aber wir haben viele gute Jungs im Kader. Wenn die alle fit sind, reduziert sich die Spielzeit eben auch für jeden“, sagte Eisel.

Eismann“ Schaller liefert

Wenig Spielzeit hat derzeit Tim Schaller, der sich auf Linksaußen, wie Enes Keskic, hinter  Lion Zacharias anstellen muss. Schaller stand am Samstag nur bei sieben Siebenmetern auf der Platte. Die ersten vier Siebener hatte der „Eismann“ verwandelt, scheiterte dann in der 48. Minute vom Siebenmeterstrich an Christian Simonsen und der Latte. Eiskalt aber nahm Schaller zwei Minuten später wieder den Ball, ging zum Siebenmeterpunkt und traf zum 23:21. In der 52. Minute war er nach einem Foul am beherzt verteidigenden Sergej Gorpishin zum sechsten Mal per Siebenmeter erfolgreich (24:22). Zuvor hatte Michel Abt seine zweite Auszeit genutzt, um die Weichen auf Sieg zu stellen.

Jan Remmlinger mit gutem Auge

Die Rückkehr von „Jule“ Meyer-Siebert tat den „Eulen“ gut, vor allem auch, weil Sebastian Trost fehlte. Meyer-Siebert, mit seinen 2,06 Meter eine feste Abwehrgröße, machte zwei von drei. Genial sein Pass, den Pascal Durak mit einem perfekt abgeschlossenen Tempogegenstoß zum 22:20 nutzte (48.). Am Regiepult standen wechselweise Remmlinger, Eisel und Pascal Bührer, der für das wichtige 15:15 (34.) sorgte. Bemerkenswert, dass sich Jan Remmlinger durch den ein oder anderen Fehler nicht irritieren ließ, seine Klasse ausspielte und die Mannschaft führte. Er machte vier von acht, demonstrierte beim 18:18 erneut sein gutes Auge mit einem Distanzwurf ins leere Tor (41.) und bereitete eine Minute später mit einem Musterpass die 19:18-Führung durch einen Tempogegenstoß von Lion Zacharias ein.

Die Eulen Ludwigshafen haben sich nach dem achten Saisonsieg mit 17:7 Punkten auf den fünften Tabellenplatz in der 2. Handball-Bundesliga verbessert. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten THSV Eisenach beträgt jetzt nur noch zwei Zähler. 

Das nächste Heimspiel in der 2. Handball-Bundesliga der Eulen Ludwigshafen ist am Montag, 5. Dezember, um 19 Uhr gegen TuSEM Essen in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen. TuSEM Essen liegt mit 14:12 Zählern auf dem achten Tabellenrang.

Weitere Informationen über die Eulen Ludwigshafen unter www.eulen-ludwigshafen.de.

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