- von LOKALSPORT - über SPORT REGIONAL - bis SPORT INTERNATIONAL -

DHB-FRAUEN VERPASSEN EM-HALBFINALE

Trotz neun Treffern von Julia Maidhof verliert die Mannschaft von Henk Groener mit 20:23 gegen Kroatien und beendet das Turnier als Siebter \\ EHF EURO 2020

Die Frauen-Nationalmannschaft. - Foto: Stanko Gruden / kolektiffimages

KOLDING (DK) (BP). Die deutschen Handballerinnen haben es nicht geschafft: Wie vor einem Jahr bei der WM 2019 in Japan zerplatzte auch bei der EHF EURO in Dänemark der Traum vom Halbfinale mit viel Pech. Im letzten Hauptrundenspiel unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener mit 20:23 (12:12) gegen Kroatien. Durch den deutlichen 35:24-Erfolg der Niederländerinnen zuvor gegen Rumänien war klar, dass die deutsche Mannschaft die Partie gegen Kroatien mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen musste. Aber dem Halbfinale stand vor allem die kroatische Torfrau Tea Pinevic und eine schwache Wurfausbeute 24 Stunden nach der 27:28-Niederlage gegen Weltmeister Niederlande im Wege. 

Durch den Sieg zieht Kroatien nach dem fünften Sieg im sechsten EM-Spiel als Gruppenzweiter hinter Norwegen erstmals überhaupt in ein EM-Halbfinale ein. Die Niederlande spielen am Freitag um die Plätze 5/6, für die deutsche Mannschaft ist die EHF EURO beendet. Im Endklassement landet sie nach zwei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen auf Rang sieben. Am Ende flossen wieder Tränen bei der deutschen Mannschaft, die erneut ganz knapp gescheitert ist. 

Die ersten Minuten gegen Kroatien waren absolut ausgeglichen, die deutsche Mannschaft hatte beim 7:5 in der 14. Minute erstmals jenen Zwei-Tore-Vorsprung, den sie zum Halbfinaleinzug benötigt hätte. Doch danach vergab die deutsche Mannschaft zu viele klare Chancen – mit einer Ausnahme: Julia Maidhof. Die Bietigheimerin erzielte die letzten sechs deutschen Tore vor der Pause, traf vor dem Seitenwechsel sieben Mal und war vor allem beim Siebenmeter eiskalt, verwandelte alle sechs Strafwürfe in Hälfte eins. Doch der Rest der DHB-Auswahl scheiterte immer wieder an der starken kroatischen Torfrau Tea Pijevic – statt mit einem Vorsprung ging es mit einem 12:12-Unentschieden in die Kabine. 

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte lief dann nichts mehr zusammen bei der deutschen Mannschaft. Kroatien setzte sich mit einer 5:0-Serie auf 17:12 ab, ehe Alina Grijseels, die schon in der ersten Hälfte mit viel Mut und Dynamik gespielt hat, nach 40 Minuten der 13. Treffer der DHB-Auswahl gelang. Aber hinten hielt Pijevic (insgesamt 16 Paraden) den Kasten weiter sauber, vorne gelangen den Kroatinnen zu viele einfache Tore – auch nach dem Torwartwechsel von Dinah Eckerle zu Isabell Roch.  

Als dann auch noch Maidhoff erstmals mit einem Siebenmeter scheiterte, schien das Balkanteam weiter zu enteilen, doch die DHB-Auswahl zeigte in der Schlussphase Moral. Aber die Bürde des deutlichen Rückstands anfangs der zweiten Hälfte wog zu schwer.  

in Kolding: Kroatien – Deutschland 23:20 (12:12) 

Deutschland: Eckerle, Roch; Zapf (2), Berger, Grijseels (1), Smits, Behnke, Naidzinavicius (1), Bölk (2), Großmann (3), Weigel, Lott, Maidhof (9/8), Lauenroth, Minevskaja, Schulze (1) 

Kroatien:  Besen, Pijevic; P. Posavec (1), Krsnik (1/1), S. Posavec (1), Micijevic (4), Milosavljevic (1), L. Kalaus (1), D. Kalaus, Jezic (2), Japundza, Simara, Debelic (6), Mamic (3), Blazevic (3/1), Prkacin 

Schiedsrichter: Alpaidze/Bereshkina (Russland) – Zeitstrafen: Deutschland 10 Minuten (Zapf, Smits, Behnke, Lauenroth, Schulze)/Kroatien 6 Minuten (Krsnik, Micijevic, Debelic), Siebenmeter: Deutschland: 8/9 (Maidhof verwirft) – Kroatien 2/4 ((Blazevic verwirft 2) 

Liebe Leserin, lieber Leser
des SPORT-MEDIUMS – sport-rhein-erft.de,

 

wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einem monatlichen ABO in Höhe von 3,--€, 5,-- € oder 10,-- € unterstützen.

 

Unterstützen Sie uns mit Ihrem Beitrag