Kiel. Die Eulen Ludwigshafen hatten beim Auswärtsspiel bei Rekordmeister THW Kiel keine Chance und haben mit 29:19 Toren verloren, bereits zur Halbzeit lag der Tabellenführer mit neun Treffern (16:7) vorne. Die Kieler lagen nach sechs Minuten schon mit 4:0 in Führung und Eulen-Trainer Benjamin Matschke nahm die erste Auszeit. Pascal Durak und Maximilian Haider verkürzten mit zwei Toren auf 2:4, doch dann zogen die Kieler wieder davon. Dann ging das Verletzungspech bei den Eulen weiter, als der Kieler Steffen Weinhold nach seinem Schlagwurf mit dem linken Arm das Gesicht von Jan Remmlinger traf. Remmlinger konnte dann in der 10. Minute beim Stand von 7:2 wegen Verdacht auf einen Nasenbeinbruch nicht mehr weiterspielen. Der 26-jährige Remmlinger ist mit 31 Treffern bester Eulenwerfer und hatte sich beim Heimsieg gegen Minden eine schmerzhafte Hüftprellung zugezogen. Für Remmlinger kam dann Pascal Bührer auf der Linksaußenposition zum Einsatz und war mit fünf Toren bester Eulenwerfer.
Doch in der 51. Minute musste auch Pascal Bührer wegen einer Fußverletzung vom Spielfeld. Sein Comeback nach seiner Knieverletzung gab der 23-jährige Rechtsaußen Alexander Falk. Das letzte Eulentor im Spiel erzielte dann Maximilian Haider 15 Sekunden vor Spielende zum 29:19 Heimsieg für Kiel, er traf in Überzahl ins leere Tor. In der zweiten Halbzeit zeigten die Eulen Charakter, denn diese endete nur 13:12 für Kiel. Das nächste Handball-Bundesligaspiel bestreiten die Eulen Ludwigshafen am nächsten Samstag, den 12. Dezember um 20.30 Uhr, zu Hause in der Friedrich-Ebert-Halle gegen die Füchse Berlin. Die Berliner liegen auf dem vierten Tabellenrang.
Ein Nordlicht ist Jannek Klein, der halbrechte Rückraumspieler der Eulen. Aufgewachsen ist er in Schülp bei Rendsburg. Ein nettes Familientreffen in der Kieler Halle war wegen der Corona-Pandemie unmöglich. Aber der 21-Jährige hatte bei Mama Ute, Papa Hans-Jürgen und der Oma 40 Brötchen für die Rückreise im Mannschaftbus organisiert. Natürlich unter Beachtung aller aktueller Hygienevorschriften. Das passt zu den familiären Eulen.
Statistik:
THW Kiel: Quenstedt – Weinhold (2), Zarabec (2), Sagosen (3) – Ehrig (3), Magnus Landin (1) – Wiencek (4) – Pekeler (2), Reinkind (3), Horak (1), Sunnefeldt (3), Duvnjak, Dahmke (4), Ekberg (1/1)
Eulen Ludwigshafen: Tomovski (11. – 30. Minute Škof) – Klein, Mappes (1), Dietrich – Durak (3/1), Remmlinger – Haider (2) – Valiullin (3), Bührer (5), Wagner (1), Falk, Neuhaus (2), Damm (1), Meddeb (1)
Spielverlauf: 4:0 (6.), 4:2 (8.), 7:2 (10.), 8:4 (16.), 12:6 (22.), 16:7 (Halbzeit), 20:9 (35.), 22:14 (44.), 26:16 (50.), 29:19 (Ende) –
Siebenmeter: 2/1 – 1/1 –
Zeitstrafen: 1/3 –
Zuschauer: keine –
Schiedsrichter: Kern/Kuschel (Bellheim/Karlsruhe).