GUMMERSBACH. Am neunten Spieltag der 2. HBL zeigte sich der VfL Gummersbach in Spiellaune und fuhr einen klaren 29:16 (16:7)-Sieg gegen die HSG Krefeld ein. Vor 2.735 Zuschauern in der SCHWALBE arena präsentierten sich die Gummersbacher unbeeindruckt von der vergangenen Niederlage in Emsdetten und ließen den Eagles aus Krefeld über die gesamte Spielzeit keine Chance. Angeführt vom überragenden Matthias Puhle im VfL-Tor spielte sich der VfL schnell eine deutliche Führung heraus und behielt diese dank einer engagierten Mannschaftsleistung über die gesamte Dauer der Partie bei.
Gleich zu Beginn der Partie legte der VfL einen Raketenstart hin. Puhle, der im Kasten der Gummersbacher begann, zeigte sich zum ersten Mal in der zweiten Minute mit einer Parade, die den Gegenstoß von Marvin Sommer und die erste Führung der Oberbergischen zum 2:1 einläutete. Die nächste Parade des Gummersbacher Schlussmanns und das 3:1 durch Alexander Hermann folgten in Minute vier. Der VfL, für den Luis Villgrattner in der Startformation stand, präsentierte sich selbstbewusst und zwang die Gäste immer wieder zu Fehlern. Nach dem Anschlusstreffer der Krefelder verbuchten die Blau-Weißen dann gleich fünf Treffer in Folge zum 8:2 durch Janko Božović für sich (11. Minute).
Es folgte eine chaotische Phase im Spiel, denn die Gummersbacher passten sich kurzzeitig der hektischen Spielweise der HSG an und leisteten sich im Angriff den ein oder anderen überhasteten Abschluss. Bis zum 9:5-Spielstand in Minute 14 blieben die Krefelder in Schlagdistanz, ehe die Oberbergischen offensiv wieder einen Gang zulegten. Erneut war es ein Fünf-Tore-Lauf, der den Abstand zu Krefeld nun deutlich erhöhte. Mit dem 14:5 durch Alexander Becker in der 25. Minute setzte sich der VfL erstmals mit neun Toren ab. Vor allem dank der starken Defensivleistung und dem sicheren Rückhalt durch Puhle, der stolze zwölf Paraden in Durchgang eins für sich verbuchen konnte, strahlten die Hausherren immer mehr Sicherheit in ihren Aktionen aus. Entsprechend souverän erspielten sie sich bis zum Halbzeitpfiff eine 16:7-Führung.
Zu Beginn der zweiten Hälfte mischte VfL-Coach Torge Greve kräftig durch und brachte unter anderem Malte Meinhardt und Lukas Blohme für Sommer und Tobias Schröter auf den Außenpositionen. Blohme war es auch, der per Tempogegenstoß den ersten Gummersbacher Treffer im zweiten Durchgang erzielte (17:8, 35. Minute). Eine Minute später fiel zum ersten Mal die Zehn-Tore-Marke, als Jonas Stüber zum 18:8 einnetzte. Trotz der Wechsel hielten die Oberbergischen die Konzentration hoch und spielten sich einen Ballgewinn nach dem anderen heraus. Mit einem wunderschönen Treffer nach Pirouette erhöhte Stüber in Minute 41 auf 21:10. Vorne ließen die Gummersbacher sogar noch ein paar hundertprozentige Chancen liegen um den Vorsprung noch weiter zu erhöhen.
Auch in der Schlussphase zeigte sich ein unverändertes Bild auf dem Spielfeld. In Minute 47 parierte Puhle erneut stark und setzte Blohme in Szene, der den langen Pass mit einer Hand fing und zum 24:12 im Netz unterbrachte. Der VfL spielte seine Angriffe nun ruhiger aus und belohnte sich mit weiteren Torerfolgen. Yonatan Dayan reihte sich mit dem 27:13 in der 56. Minute in die Torschützenliste ein, wenig später tat es ihm Fynn Herzig gleich (28:15, 58. Minute). Der Mittelmann war der 13. Gummersbacher im Spiel, der mindestens einen Treffer für den VfL markieren konnte. Für den Schlusspunkt eines von vorne bis hinten ungefährdeten Heimsiegs sorgte Meinhardt, der mit dem Schlusspfiff seinen Siebenmeter zum 29:16 einnetzte.
Der doppelte Punktgewinn beschert den Oberbergischen ein Punktekonto von nunmehr 11:7 und lässt die Hoffnung aufleben, dass die richtigen Lehren aus der Niederlage in Emsdetten gezogen wurden. Die nächste Partie der Blau Weißen in der 2. HBL findet am Donnerstag, den 31. Oktober, beim TSV Bayer Dormagen statt.
Trainerstimmen:
Torge Greve (VfL Gummersbach): Wir haben unser Spiel – und das freut mich sehr – von der ersten bis zur letzten Minute durchgezogen. Ich muss mich aber auch bei den Zuschauern bedanken, die uns großartig unterstützt haben und das war bei den Voraussetzungen nicht so zu erwarten. Wir haben heute mit einem sehr gut haltenden Mathias Puhle und einer starken Abwehr in der ersten Halbzeit den Grundstein für diesen Sieg gelegt. Es hat uns heute ausgemacht, dass wir das Spiel dann auch in der zweiten Halbzeit weitergespielt haben. Wenn man das Haar in der Suppe suchen will, kann man natürlich anführen, dass wir einige freie Würfe hatten, die nicht ins Tor gegangen sind, aber das dürfen sich die Spieler in einem solchen Spiel auch einmal leisten. Wir haben heute als Kollektiv gut gespielt und ich hoffe, dass dieser Erfolg jetzt der Startpunkt für eine neue Serie ist.
Arnar Gunnarsson (HSG Krefeld): Glückwunsch an Gummersbach zu den zwei Punkten. Am Ende haben wir mit 13 Toren hier verloren. Das ist nicht gut. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gekämpft und ohne Gefühl gespielt. Die zweite Halbzeit war allerdings immerhin ein bisschen besser, aber es war einfach immer noch zu wenig. Und wir haben insgesamt zu viele technische Fehler gemacht, um hier etwas zu holen.