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WERKSELFEN ERKÄMPFEN REMIS GEGEN BLOMBERG-LIPPE

LEVERKUSEN. (FG) Mit der Schluss-Sirene wäre Kim Berndt in der Ostermann-Arena beinahe noch der Siegtreffer gelungen. Aber mit dem 24:24 (11:15) gegen die HSG Blomberg-Lippe konnten sie und ihre Mitspielerinnen am Ende doch hervorragend leben. Denn erstens geht das Team von Trainer Robert Nijdam durch die Punkteteilung mit (wenn auch knappem Vorsprung) als bester der drei NRW-Bewerber um Platz fünf auf die Zielgerade einer hervorragenden Saison. Und angesichts des Spielverlaufs fühlte sich das Remis fast an wie ein Sieg.

Denn in der ersten Halbzeit hatten die Werkselfen ihre liebe Not mit den Gästen aus dem Lipperland und den eigenen Unzulänglichkeiten. Gelingen wollte ihnen vor der Pause kaum etwas. Hinten fanden sie keinen Zugriff und das Offensivspiel blieb meist Stückwerk und dadurch ein ums andere Mal erfolglos. „In dieser Phase sind wir nicht als Einheit aufgetreten“, kritisierte Nijdam den Fehlstart seiner Schützlinge.

An den Problemen änderte auch die frühe Auszeit des Elfen-Trainers in der neunten Minute (beim Stand von 1:5) zunächst herzlich wenig. Auf bis zu fünf Tore (3:8, 5:10) ließen sie den Vorsprung allerdings nicht anwachsen. Und als es dann so aussah, als könnten die Hausherrinnen wieder den Anschluss schaffen (10:12, 11:13) brachten sie sich mit eigenen Fehlern um eine bessere Ausgangslage. Die Wende kam mit zwei Einwechslungen. Schon vor der Pause löste Eigengewächs Vanessa Fehr die glücklose Nele Kurzke zwischen den Pfosten des Leverkusener Tors ab – und drehte nach dem Seitenwechsel richtig auf. Mit fünf Paraden in den ersten fünf Minuten des zweiten

Durchgangs verschaffte sie den Elfen gleich einen tollen Start in die Aufholjagd und ließ bis zur letzten Doppelparade in der Schlussminute nicht nach.

Das reichte allerdings knapp nicht für die Auszeichnung als „Elfe des Tages“. Die sicherte sich Spielmacherin Zivile Jurgutyte, die nach ihrer Zwangspause zunächst auf der Bank saß. Mangelnde Spielpraxis war ihr allerdings nicht anzumerken. Ihre Hereinnahme nach der Pause brachte den Elfen-Express offensiv schnell in Schwung. Und ganz nebenbei steuerte sie in nur 30 Minuten famose acht Treffer zur Aufholjagd bei – darunter so wohl das 12:15 zum Einstieg als auch das wichtige 24:24 zum Abschluss. Dass bei dem ein oder anderen Tor auch etwas Glück im Spiel war, minderte ihre Verdienste um den Punktgewinn nicht.

Und vielleicht hätte sie sogar noch für den Sieg gesorgt, hätte sie nach einem Foul nicht vier Sekunden vor dem Ende aufgrund einer Verletzung vom Feld gemusst. Aber ein Sieg wäre nach der schwachen ersten Hälfte wohl auch etwas zu viel des Guten gewesen. „Ein gerechtes Ergebnis“, waren sich Nijdam und Blombergs Trainer Steffen Birkner dann auch einig.

In den letzten Spieltag gehen beide Teams nun punktgleich – mit Vorteilen für die Elfen, die mit der um sechs Treffer besseren Tordifferenz starten und mit dem Drittletzten Neckarsulm am Samstag um 18 Uhr auch den vom Papier her leichteren Gegner empfangen, während Blomberg den Dritten Metzingen zu Gast hat. Borussia Dortmund (gegen den Vorletzten Halle-Neustadt) liegt einen Zähler dahinter und muss auf Patzer beider Konkurrenten hoffen.

Aber Rechenspiele mag ich nicht. Wir wollen einfach nur auch am Samstag gewinnen“, betonte Nijdam. Gelingt der angepeilte Sieg im letzten Heimspiel, dürfte es freilich auch für Platz fünf und damit wohl auch die Europapokal-Qualifikation, reichen. Und damit hätte der Elfen-Coach naturgemäß gar kein Problem.

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