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WERKSELFEN UNTERLIEGEN BAD WILDUNGEN

Juniorelfen siegen im "Doppelpack"

LEVERKUSEN. (FG) Manchmal gibt es diese Tage, an denen einfach nichts gelingen will. Einen solchen Tag hatten offenbar die Bundesliga-Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen beim 20:22 (11:13) gegen die Bad Wildungen Vipers erwischt. Es war auch ein kleiner Rückschlag im Kampf um Platz vier, denn nach der Dortmunder Niederlage in Buxtehude stehen genau diese drei Teams nun punktgleich da. Bayer verpasste also die Chance, sich in eine vorteilhaftere Position zu bringen. Für die Gastgeberinnen war Joanna Rode mit sechs Toren beste Schützin; für Bad Wildungen war Sabine Heusdens acht Mal erfolgreich.

Nach einem guten Start und einer 6:3-Führung nach elf Minuten riss bei den Gastgeberinnen der Faden, es wollte fortan kaum noch etwas gelingen. Vom grandiosen Auftritt in der Vorwoche gegen Metzingen war kaum noch etwas übriggeblieben. Die spielerisch eher limitierten, dafür aber sehr entschlossenen Gäste gingen dann selbst in der 17. Minute erstmals in Führung (6:7) und profitierten in der Folgezeit immer wieder von den teilweise haarsträubenden Fehlern der Werkselfen. Das 7:7 in der 17. Minute durch Joanna Rode war gleichzeitig der letzte Ausgleich überhaupt für die Elfen, denen es nach guten Defensivaktionen einfach nicht gelang, im Anschluss vorne nachzusetzen. Die Vipers mussten über weite Strecken tatsächlich nicht mehr machen, als auf die Fehler der viel zu hektischen Elfen zu warten. In Reihen derer fand sich in den 60 Minuten niemand, die das Spiel ordnete oder zur gegebenen Zeit mal Ruhe hineinbrachte. Stattdessen verstrickte man sich zu oft in Einzelaktionen und versuchte insbesondere Pässe an den Kreis, die nur selten Sinn ergaben. Und dennoch war Bayer bis zum 11:12 (27. Minute) noch durchaus auf Augenhöhe. Sogar bis zum 16:17 (39. Minute) blieb es trotz aller Unzulänglichkeiten eng, dann aber summierten sich die Fehler in den Aktionen der Leverkusenerinnen, die nahezu alle durch Gegentore bestraft wurden. Im Endeffekt waren 19 Ballverluste und 18 Fehlversuche schlichtweg zu viel, so kann man selbst gegen ein keineswegs herausragendes Bad Wildungen nicht gewinnen. Wenn man darüber hinaus in der wichtigsten Phase des Spiels auch noch neun Minuten lang ohne Torerfolg bleibt (39. bis 48. Minute), darf man sich nicht wundern, am Ende mit leeren Händen da zu stehen.

Die Enttäuschung ist natürlich groß. Es war ein insgesamt ganz schlechtes Spiel, und unsere Leistung war dabei schlimmer als die bei der Niederlage gegen Halle, als etliche Spielerinnen fehlten. Diesmal fehlte uns der so wichtige Wille und der Biss. Dabei hätte man eigentlich nach dem Metzingen-Spiel mit viel Selbstvertrauen und großer Freude auflaufen müssen. Das war leider nicht der Fall”, resümierte Leverkusens Trainer Robert Nijdam.

Juniorelfen mit einem Beim im „Final Four“

Die A-Junioren-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen sind der Halbfinalteilnahme um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft ein Stück näher gerückt. Das Viertelfinalhinspiel gewannen die Juniorelfen bei der HSG Blomberg-Lippe deutlich mit 32:21 (15:12) und können im Rückspiel am kommenden Samstag (16 Uhr, Fritz-Jacobi-Halle, Lev.-Manfort) den Einzug ins Final-4-Turnier perfekt machen. Allerdings dauerte es eine Zeit, bis die Bayer-Talente in die Spur fanden. Nach 16 Minuten lagen sie sogar noch mit 7:10 im Hintertreffen, ehe sie sich mit einem 6:0-Lauf erstmals selbst einen kleinen Vorsprung erspielten. Über 17:12 (34.) zog Bayer dann auf 21:14 davon (43.), was gleichbedeutend mit der Vorentscheidung war. “Der Schlüssel war eine im Kollektiv sehr starke Abwehrleistung, vor allem in der zweiten Halbzeit. Für uns ist jetzt sozusagen Halbzeitpause, es sind erst 60 von 120 Minuten gespielt. Deshalb werden wir uns sehr fokussiert auf das Rückspiel vorbereiten, wenn auch mit etwas dosiertem Training. Dieses Doppelwochenende war schon sehr anstrengend”, meinte Coach Jörg Hermes. Neben der mit sieben Treffern besten Torschützin Mareike Thomaier wussten auch Aimée von Pereira und Jule Polsz, die jeweils fünf Mal trafen, sowie Kim Hinkelmann im Feld besonders zu gefallen.

Nur 24 Stunden später siegten die Juniorelfen erneut, diesmal in der 3. Liga West mit 32:24 (15:11) beim heimstarken Tabellennachbarn TV Oyten, mit dem man nun nach Punkten gleichgezogen hat. Ein Substanzverlust war den Leverkusenerinnen trotz dieser Doppelbelastung eigentlich nie anzumerken. Zwar kam Oyten im zweiten Durchgang bis auf drei Tore heran, doch mit dem 25:18 in der 48. Minute war klar, dass die Juniorelfen auch das achte Rückrundenspiel gewinnen würden, was an sich schon bemerkenswert genug ist. Diesmal traf Lilli Holste (sechs Tore) am besten. Thomaier, Polsz und Loreen Veit kamen auf jeweils fünf Treffer. “Ich muss vor meiner Mannschaft, die ein großartiges Wochenende hinter sich hat, den Hut ziehen”, so Hermes.

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