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GUMMERSBACH VERLIERT MIT SECHS TOREN IN BERLIN

GUMMERSBACH. Im ersten Auswärtsspiel des Jahres 2019 hat der VfL Gummersbach bei den Füchsen Berlin sein Punktekonto nicht aufbessern können. In der Berliner Max-Schmeling-Halle hatte der VfL vor 7.390 Zuschauern am 21. Spieltag der Handball-Bundesliga mit 19:25 (7:13) das Nachsehen. Eine frühe rote Karte von Eirik Köpp und viele Zeitstrafen in der Anfangsphase führten die Gummersbacher schon früh in Bedrängnis, die zwar Willen zeigten, ihr Offensivspiel aber erneut nicht durchschlagskräftig und effektiv genug aufzogen.

Der VfL startete mit seiner Stamm-Sieben konzentriert in die Partie. Die erste Führung der Berliner glichen die Gummersbacher in Person von Pouya Norouzi in der vierten Minute zum 1:1 aus. Ivan Martinovic folgte zwei Minuten später mit dem 2:2, ehe sich die Gummersbacher durch die bereits zweite Zeitstrafe nach nur acht gespielten Minuten selbst in Bedrängnis brachten, was den ersten Zwei-Tore-Rückstand zur Folge hatte (2:4, 9. Minute). Die Füchse nahmen den Schwung der Anfangsphase clever mit, während beim VfL schon früh im Rückraum komplett durchgewechselt wurde. Yonatan Dayan, Florian Baumgärtner und Köpp bekamen im Angriff ihre Chance, konnten das Offensivspiel der Gummersbacher aber nur begrenzt beleben. Als nach 14 Minuten Köpp zum Siebenmeter antrat, lag der VfL bereits mit 3:7 zurück und musste direkt den nächsten Rückschlag hinnehmen. Köpps Strafwurf traf Füchse-Keeper Silvio Heinevetter am Kopf und bescherte dem Norweger die rote Karte und Gummersbach die vierte Unterzahl-Situation.

Trotz der denkbar unglücklichen Ausgangslage bemühte sich der VfL Ruhe in sein Spiel zu bringen und die Berliner wenigstens nicht weiter davonziehen zu lassen. In der 20. Minute markierte Moritz Preuß das 5:9 und läutete damit eine recht ausgeglichene Phase des Spiels ein. Tobias Schröter markierte fünf Minuten später das 7:11 mit einem der sehenswertesten Angriffe der Gummersbacher, die sich in der Offensive wie beim Heimspiel gegen Die Eulen Ludwigshafen vor anderthalb Wochen unheimlich schwer taten. So blieb der siebte Treffer für den VfL der letzte vor dem Pausenpfiff, vor dem die Berliner noch einmal auf eine Sechs-Tore-Führung erhöhen konnten (7:13, 29. Minute). Bester VfL-Rückraumspieler der ersten Halbzeit war erneut Martinovic, der drei Tore beisteuerte. Für Norouzi, der nicht wie gewohnt ins Spiel fand, stand fast während des gesamten ersten Durchgangs Dayan auf der Platte.

Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit kam Norouzi wieder ins Spiel und meldete sich mit zwei Treffern zurück (9:15, 34. Minute). Im gleichen Atemzug kam am Gummersbacher Kreis Jonas Stüber zum Zug und ersetze Preuß, der nach einem Schlag aufs Knie verletzungsbedingt neben der Platte behandelt werden musste und nicht mehr zurück ins Spiel kam. In Minute 37 setzte Stüber gleich einen Akzent und erzielte das 11:16. Näher als auf fünf Tore an die Berliner heran kamen die Oberbergischen jedoch nicht, die weiterhin zu häufig das Nachsehen gegen Silvio Heinevetter hatten. Auf der anderen Seite wurde Carsten Lichtlein im Kasten der Gummersbacher stärker und hielt mit seinen Paraden Nummer sieben und acht beim Stand von 19:13 zwei Mal stark gegen freistehende Füchse-Angreifer, ehe Schröter zum 14:19 verkürzte (45. Minute).

Offensiv blieben die Blau-Weißen trotz der ordentlichen Abwehrleistung zu harmlos. Die Chance auf vier Treffer heranzukommen ließ der VfL beim Stand von 15:20 durch einen ungenauen Gegenstoßversuch und zwei Fehlwürfen von Baumgärtner und Norouzi gleich drei Mal in einer Situation liegen. Die Berliner konnten derweil gut durchwechseln und verwalteten ihren das gesamte Spiel über konstanten Vorsprung. Stüber (58.), Baumgärtner (59.) und Sommer (60.) sorgten in der Endphase noch einmal für einen Drei-Tore-Lauf der Gäste, ehe Bjarki Mar Elisson kurz vor dem Abpfiff den Schlusspunkt der Partie setzte (19:25).

Die sechs Tore Differenz zwischen Gummersbach und Berlin stellen die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Teams am Sonntagnachmittag gut dar. Trotz aller Bestrebungen und einer ordentlichen Stabilität in der Defensive war die eigene Torausbeute nicht ausreichend, um den Sieg der Füchse zu gefährden. Durch die Niederlage bleibt der VfL mit einem Punktekonto von 9:33 auf dem 16. Tabellenplatz und hält seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf die SG BBM Bietigheim, die den ersten Abstiegsplatz innehat und ihre Partie parallel gegen die MT Melsungen verloren. Auch am nächsten Spieltag wartet ein dicker Brocken auf den VfL, der am kommenden Donnerstag um 19 Uhr den THW Kiel in der SCHWALBE arena empfängt. Dann könnte auch Preuß wieder im Einsatz sein, der sich einer ersten Diagnose zufolge keine schlimmere Verletzung zugezogen hat.

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