LEVERKUSEN. (FG) Das personelle Gerüst der Bundesliga-Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen für die kommende Spielzeit wächst – Teamcaptain Anna Seidel hatte mit ihrer Vertragsverlängerung bereits ein frühes ein Zeichen gesetzt (wir berichteten). Nun hat Nationalspielerin Mia Zschocke nachgezogen und ihren Vertrag mit den Werkselfen ebenfalls bis Sommer 2020 verlängert. “Ebenso wie Anna sehe ich keinen Grund, den Verein zu verlassen. Ich fühle mich in Leverkusen pudelwohl, ein Wechsel war für mich kein Thema. Ich bekomme viel Spielzeit, identifiziere mich mit dem Team und dem Jugendkonzept und bevor ich nicht mein Studium abgeschlossen habe, mache ich mir über einen anderen Verein eh keine Gedanken“, meint die 20-jährige Rückraumspielerin, die seit 2014 für Bayer 04 spielt. Sie kam damals aus ihrer Heimat Lohr im unterfränkischen Main-Spessart-Kreis, nicht weit von Aschaffenburg und Würzburg gelegen, nach Leverkusen. Mit Bayers A-Jugend wurde sie einmal Deutscher Meister und zweimal Vizemeister. Ihr Bundesligadebüt gab sie im September 2016, und ihr erstes A-Länderspiel absolvierte sie im September 2018 gegen Russland. Danach nahm sie gleich an der EM in Frankreich teil. Die Studentin der Wirtschaftspsychologie wohnt derzeit gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder, der ebenfalls in Köln studiert, und der Zweitligabasketballerin Lea Wolff vom BBZ Opladen in einer WG.
“Ich kann auch hier nur sagen, dass ich mich sehr freue, dass Mia weiterhin mit uns zusammenarbeiten möchte. Sie hat sich menschlich weiter positiv entwickelt, übernimmt Verantwortung und ist eine zuverlässige Größe bei den Elfen. Ich bin mir sicher, dass Mia uns noch viel Freude bereiten wird”, erklärt Bayers Handball-Geschäftsführerin Renate Wolf. Zschocke war zuletzt durch zwei Mandelentzündungen hintereinander außer Gefecht gesetzt. “Ich habe aber jetzt vom HNO-Arzt grünes Licht bekommen und werde ab kommenden Montag wieder voll ins Training einsteigen”, berichtet die 178 cm große Rückraumspielerin.
Amelie Berger verlässt die Werkselfen zum Saisonende
Amelie Berger wird den Handball-Bundesligisten TSV Bayer 04 Leverkusen nach vierjähriger Elite-Ausbildung zum Saisonende verlassen und sich der SG BBM Bietigheim anschließen. Dies wurde den Werkselfen-Verantwortlichen heute durch ihren Spielerberater mitgeteilt. Nach Kim Braun im Vorjahr ist Berger die zweite Spielerin aus der Elfen-Nachwuchsförderung, die sich Bietigheim anschließt.
Juniorelfen werden doppelt gefordert
Mit einer “doppelten Herausforderung” steigen die A-Junioren-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen wieder in den Spielbetrieb ein. Am kommenden Samstag (17 Uhr, Fritz-Jacobi-Halle, Kalkstraße) treffen sie im ersten Zwischenrundenspiel der Jugendhandball-Bundesliga auf den Buxtehuder SV, ehe es am Sonntagnachmittag ab 16 Uhr am selben Ort in der 3. Liga West gegen den TV Aldekerk geht. Nach Aussage von Leverkusens Trainer Jörg Hermes hat auf jeden Fall das Treffen mit Buxtehude Priorität, gleichzeitig die Neuauflage des Finales um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft in 2018. “Wir allen fiebern diesem Spiel entgegen. Es treffen zwei Vereine aufeinander, die den weiblichen Jugendhandball in den letzten Jahren geprägt haben. Wir werden Buxte selbstbewusst, aber mit viel Respekt begegnen. Ich denke, wir sind gut vorbereitet”, erklärt Hermes, der “zwei Mannschaften auf Augenhöhe” erwartet. Der Zwischenrundenmodus ist einfach: Die jeweils beiden Erstplatzierten aus den vier Zwischenrundengruppen erreichen das Viertelfinale, und genau das streben sowie die Juniorelfen, die aller Voraussicht nach in Bestbesetzung antreten werden, als auch die Gäste an. Gegen Aldekerk könnte sich nur 23 Stunden später natürlich ein Kräfteverschleiß bemerkbar machen. “Deshalb ist es schwer, für dieses Spiel Prognosen zu erstellen”, so Hermes, “Aldekerk wird uns so oder so sicherlich fordern, spielt eine aggressive, offensive Defense, auf die wir aber vorbereitet sein werden.”