BEDBURG/ERFT. Die für den TV Bedburg startenden Bergheimerinnen Hanne Venn und Marianne Jerosch waren mit einigen Erwartungen ins polnische Torun gereist. Bei den Senioren-Hallenweltmeisterschaften kämpften sie mit rund 2200 Athletinnen und Athleten aus 37 Ländern um die Titel. Startberechtigt waren Sportlerinnen und Sportler ab 35 Jahren. Die älteste Teilnehmerin ging in der Altersklasse W100 an den Start.
In der Klasse W75 hatte Hanne Venn ein strammes Programm zu bewältigen. Sie startete über 60 m Sprint und über 200 Meter sowie in der deutschen 4 x 200-m-Staffel. Der Auftakt über die 60 Meter gelang gut. Mit 10,85 Sekunden verbesserte sie ihre Zeit von den deutschen Hallenmeisterschaften um zwei Zehntelsekunden und belegte hinter ihren Konkurrentinnen aus Neuseeland, den Niederlanden und Schweden den guten vierten Platz. Über 200 Meter musste die Bergheimerin auf der ungünstigen Außenbahn laufen, dennoch konnte sie sich auch hier steigern und hinter der überragenden Neuseeländerin Christine Waring die Silbermedaille holen. Für die Vize-Weltmeisterin bleib die Uhr im Ziel bei 38,70 Sekunden stehen.
Ihrer Bedburger Teamkollegin Marianne Jerosch (W55) machte eine Fußverletzung zu schaffen. Bis zur letzten Minute war ihr Start über 800 Meter fraglich. Schließlich konnte die Mittelstrecklerin doch antreten. Mit 2:53 Minuten blieb sie wenige Sekunden über ihrer diesjährigen Bestzeit und verpasste nur knapp das Finale. Über die für sie kurze 200-m-Strecke lief Jerosch mit 34,79 Sekunden ebenfalls eine gute Zeit. Für den krönenden Abschluss der Senioren-Weltmeisterschaften sorgte die 4 x 200-m-Staffel der Frauen 75. Das Quartett mit Hanne Venn holte in Weltrekordzeit Gold für Deutschland. Dabei liefen die Seniorinnen sogar schneller als ihre fünf Jahre jüngeren Teamkolleginnen in der Staffel W70.