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NOMINIERTE FÜR DEN DGV-INNOVATIONSPREIS 2022 STEHEN FEST

Jury hat drei Clubs mit herausragenden Digitalisierungsprojekten ausgewählt \\ dgv

Die Jury des DGV-Innovationspreis 2022. v.l.n.r. Raoul Hess, Nicole Fetting, Stefan Kirstein, Stefan Vogel, Kariem Baraka, Fabian Bünker und Stephan Westermann | © DGV

WIESBADEN. Die Fachjury hat entschieden. Die drei Nominierten für den DGV-Innovationspreis – ABSCHLAG DER IDEEN 2022 stehen fest: Der HSV Golf-Club, der Golf Club St. Leon-Rot und der Golfclub Lauterhofen gehen mit ihren innovativen Digitalisierungsprojekten ins Rennen um die ersten drei Plätze. Zudem wurde unter allen Bewerbern ein Sonderpreis ausgelost. Der glückliche Gewinner ist der Golf-Club An der Pinnau, der eine Online-Marketing-Kampagne mit dem DGV-Partner FACEFORCE erhält. Der Innovationspreis wird vom Deutschen Golf Verband (DGV) in diesem Jahr in der Kategorie „Digitalisierung – Digitale Lösungen für aktuelle Herausforderungen“ vergeben. Teilnehmen durften alle DGV-Mitglieder.

Insgesamt 17 Einreichungen wurden gesichtet und auf Herz und Nieren geprüft. Übrig blieb eine Vorauswahl von elf Digitalprojekten. Die Expertenjury wählte aus diesen elf Projekten die drei Nominierten aus, die den DGV-Mitgliedern beim DGV-Verbandstag im April 2023 zur finalen Wahl vorgestellt werden. Dabei berücksichtigte die Jury die Faktoren Passgenauigkeit, Wirkung, Innovationsgrad und Kreativität, Vorbildwirkung und Möglichkeit des Transfers, Effizienz, Integration ins Clubleben sowie öffentliche Wahrnehmung.

Die Bewerbungen haben gezeigt, dass nicht nur im Alltag, sondern auch im Golfsport digitale Lösungen für Erleichterung sorgen. „Wir freuen uns, dass digitale Projekte auf so vielfältige Art in den Golfsport integriert werden“, sagt Jörg Schlockermann, Vorstand Kommunikation & Golfentwicklung beim DGV. Die Digitalisierung ist in vielen Bereichen des Golfsports bereits angekommen, ist aber auch noch ausbaufähig. „Wir hoffen, dass der DGV-Innovationspreis viele Clubs motiviert hat, neue digitale Projekte zu starten oder bereits bestehende auszubauen“, sagt Jury-Mitglied Raoul Hess, DGV-Berater zum Thema Digitalisierung, und ergänzt: „Besonders durch die Pandemie hat das Thema Digitalisierung im Sport Fahrt aufgenommen. Die 17 eingereichten Projekte zeigen, dass der Golfsport eine vorbildliche Entwicklung nimmt“.

HSV Golf-Club – „Matchplaybutler – digitale Matchplay-Verwaltung“
Mit dem „Matchplaybutler“ hat der HSV Golf-Club eine Plattform implementiert, die den Mitgliedern des Clubs erlaubt, sich online für Matchplay-Turnierformate zu registrieren, die Abstimmung mit Spielpartnern vorzunehmen und den gesamten Wettspielablauf automatisiert zu verfolgen. Dank der neuen Plattform spart sich der Golfclub die Matchplay-Anmeldung per Aushang oder E-Mail sowie das Eintragen der Ergebnisse in eine Tabelle oder Bracket-Struktur. Zudem werden Golfspielende automatisch erinnert, dass ihr nächstes Matchplay ansteht. „Die administrative Begleitung eines Matchplay-Turniers war für uns stets mit viel Aufwand verbunden. Daher haben wir ein entsprechendes Produkt zusammen mit unserem Websitebetreiber angestoßen und realisiert“, so Timo Steiner, Mitinitiator der Plattform beim HSV Golf-Club. Künftig möchte der Club die Plattform noch ausbauen und mandantenfähig machen, sodass auch weitere Golfclubs von der Plattform profitieren können. Für DGV-Jury-Mitglied Fabian Bünker steht fest: „Die aktuelle analoge Handhabe der Matchplay-Verwaltung gestaltet sich oftmals schwierig, weil es in der Verabredungsphase der Paarungen über die Clubs aufgrund von fehlender Datenherausgabe immer wieder Komplikationen gibt. Der ‚Matchplaybutler‘ löst dieses Problem und ist deshalb ein großartiges Beispiel für den Digitalisierungsfortschritt im Golf.“

Golf Club St. Leon-Rot e.V – „SLR Academy Players Hub“
Um die ungesteuerten Daten- und Ablagesysteme von Leistungsspielern zu zentralisieren, eine stabile und hohe Qualität der Daten sowie eine effektivere Nutzung und Verfügbarkeit dieser zu schaffen, hat der Golf Club St. Leon-Rot das Spielermanagement Tool „SLR Academy Players Hub“ entwickeln lassen. Dieses Tool beinhaltet eine Kalenderansicht, eine Dokumentenablage, ein Leistungsmonitoring und ein Newsfeed. Der Club nutzt „SLR Academy Players Hub“, um Daten und Informationen der Leistungsspieler (Altersklasse 14
und älter) für die relevanten Stakeholder (Athleten und Athletinnen, Coaches, Eltern, Laufbahnberaterinnen und -berater sowie Pädagogen und Pädagoginnen) zentral zur Verfügung zu stellen. „Das Tool ist webbasiert und auf allen Endgeräten nutzbar. Wir freuen uns, den Golfsport so im Club auch auf digitaler Ebene weiterzuentwickeln“, so Felix Lammers, Leistungssportkoordinator beim Golf Club St. Leon-Rot. Positiv aufgefallen ist das Tool auch der DGV-Jury: „Ein solch ganzheitliches Tool mit Nutzen für so viele Stakeholder ist bis dato einzigartig im Golfsport und kann über den Leistungssport hinaus angewendet werden“, so Jury-Mitglied Raoul Hess.

Golfclub Lauterhofen e.V. – „Hybridlösungen zur Digitalisierung für Jung und Alt“
Viele junge Mitglieder informieren sich hauptsächlich online, während sich die ältere Generation weiterhin hauptsächlich über Printmedien informiert. Das hat der Golfclub Lauterhofen e.V. erkannt und eine generationsübergreifende Hybridlösung implementiert. Die Verantwortlichen setzen im Sinne der Ressourcenschonung immer stärker auf die Nutzung von NFC-Tags und QR-Codes. Beispielsweise durch Infotafeln oder Minicards wird diese Technologie auch der älteren Generation nähergebracht. Zudem wich beispielsweise die klassische Willkommenstüte für neue Mitglieder einer Edelstahlflasche mit einem QR-Code, der zur Website des Golfclubs führt, und der klassische Check-In am Empfang wurde von einem Check-In per NFC-Tag ersetzt. „Die Nutzung von QR-Codes und NFC-Tags sorgt für eine immense Zeitersparnis für unsere Gäste“, erklärt Alexander Härtl, Assistant Manager im Golfclub Lauterhofen. Beide Lösungen sind bereits seit 2021 im Einsatz. Sie dienen besonders in den Außenbereichen auf dem Platz als Informationslieferant für Golfer. „Die Nutzung von NFC-Tags und QR-Codes ist schon lange nicht mehr ausschließlich jungen Smartphone-Nutzern vorbehalten. Spätestens seit der Pandemie und dem ‚Check-In per QR-Code‘ im Restaurant oder dem kontaktlosen Bezahlen über NFC-Technik mit der Kreditkarte, nutzen auch ältere Menschen QR-Codes und NFC-Tags regelmäßig. Die Implementierung im Golfclub ist aus Jury-Sicht innovativ und zukunftsweisend“, so Jury-Mitglied Stefan Vogel.

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