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DEUTSCHE SENIORINNEN HOLEN EM-TITEL

Bei der EMM der Altersklasse 50 steht das Team von Trainer Philip Drewes am Ende ganz oben auf dem Treppchen \\ DGV

Das deutsche Team um Trainer Philip Drewes (Bildmitte) präsentiert stolz den EM-Pokal. (Foto: Patsy Stoehr)

WIESBADEN. Den deutschen Damen ist bei den Mannschaftseuropameisterschaften der Altersklasse (AK) 50 in Slowenien (30. August bis 3. September) der ganz große Coup geglückt. Nach dem starken zweiten Platz im vergangenen Jahr setzte das Team von Bundestrainer Philip Drewes und Kapitänin Patsy Stoehr nun noch einen drauf und sicherte sich unter großem Jubel den EM-Titel. Im Finale feierte Deutschland einen 3,5:1,5-Erfolg über Schweden. Die Bronzemedaille ging an Irland. Die deutschen Herren haben dagegen bei ihren zeitgleich stattfindenden Mannschafts-EM in Estland Edelmetall klar verpasst. Das als amtierender Europameister angereiste Team um Kapitän Thomas Hübner musste sich am Ende mit Platz sieben begnügen. Den Titel sicherte Schweden, Zweiter wurde England, Dritter Irland.

Damen: Überzeugende Zählspiel-Qualifikation, starke Matchplay-Runden
Die deutschen AK-50-Damen haben sich in überzeugender Art und Weise die europäische Krone bei der EMM auf dem Arboretum Golf Course bei Ljubljana (Slowenien) gesichert. Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee), Sylvia Wilms (Münchener GC), Britta Schneider (GC Neuhof), Stephanie Kiefer (G&LC Kronberg), Susanne Lichtenberg (Krefelder GC) und Alexandra Kölker (GC Bergisch Land) machten durch einen 3,5:1,5-Sieg gegen Schweden den Titelgewinn perfekt. Bereits im Viertelfinale gegen Frankreich und im Halbfinale gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Irland hatte das deutsche Team jeweils mit diesem Ergebnis gewonnen und dabei starke Leistungen gezeigt. Bereits in der Zählspiel-Qualifikation zuvor waren die Bundesdamen überzeugend aufgetreten und hatten sich als Zweite eine hervorragende Ausgangsposition für die Matchplay-Runde verschafft. Im Finale gegen Schweden erwischten zunächst die Skandinavierinnen den besseren Start, doch in der Folge kamen die deutschen Spielerinnen immer besser in ihre Partien und holten letztlich die nötigen Punkte zum Sieg. Verlass war dabei einmal mehr auf den deutschen Vierer mit Susanne Lichtenberg und Alexandra Kölker, der seine weiße Weste bei diesem Turnier wahrte und das schwedische Pendant 3&1 bezwang. In den Einzeln fuhren Britta Schneider (3&1) und Sibylle Gabler (5&3) sowie Sylvia Wilms durch ein Unentschieden die weiteren Punkte zum Sieg für Deutschland ein. Lediglich Stephanie Kiefer musste sich ihrer schwedischen Kontrahentin geschlagen geben.

„Es ist geschafft, der Pott ist geholt. Als Trainer bin ich so stolz auf dieses Traum-Team 2022. Es war harte Arbeit, diesen Erfolg zu erzielen und es hat einen riesigen Spaß gemacht, gemeinsam mit unserer wunderbaren Kapitänin Patsy dieses Team aus dem Hintergrund heraus zu führen“, bilanzierte Trainer Philip Drewes stolz. Die Bronzemedaille sicherte sich Irland durch ein deutliches 4:1 gegen die Schweiz.

Herren: Frühes Aus in Flight A

Die deutschen Herren haben bei der EMM der AK 50 im Estonian G&CC nahe der estnischen Hauptstadt Tallinn die Titelverteidigung verpasst. Der Europameister von 2021 musste sich am Ende mit Platz sieben begnügen. Nach einer stark gespielten und erfolgreich abgeschlossenen Qualifikationsphase war für Deutschland bereits im Viertelfinale nach einer 1,5:3,5-Niederlage gegen den späteren Europameister Schweden Endstation. In der darauffolgenden zweiten Matchplay-Runde kämpfte die aufgrund des Ausfalls von Topspieler Martin Birkholz ersatzgeschwächte deutsche Team um den Einzug ins Spiel um Platz fünf, das nach einer weiteren Niederlage gegen Frankreich aber verpasst wurde. So ging es am Ende für die deutschen Herren lediglich noch um Rang sieben. Diesen sicherte sich der entthronte Titelträger von 2021 durch einen 3:2-Erfolg über Dänemark.

Für Deutschland spielten Udo Berners (GSV Düsseldorf), Marc Mazur (Stuttgarter GC Solitude), Ekkehart Schieffer (Bochumer GC), Marc vom Hagen (GC Bad Nauheim), Axel Ritzau (Rottaler G&CC) und Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe). Neuer Europameister ist Schweden, das das Finale gegen England in einem spannenden Stechen über drei Bahnen für sich entschied. Die Bronzemedaille ging wie schon beim Turnier der Damen an Irland, das Schottland klar mit 4:1 besiegte.

Golf Team Germany

Das erst seit 2013 bestehende Golf Team Germany umfasst die besten Golfspieler Deutschlands. Als Teil der Vision Gold, das Leitbild und Leistungssportprogramm des DGV, kämpfen Amateure und Tourspieler erstmals gemeinsam für ein Ziel: Sie wollen eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Das Golf Team Germany setzt sich aus dem Elite Team, dem National Team und dem Junior Team zusammen und wird von der PGA of Germany unterstützt. Jeweils zwei Damen und zwei Herren werden vom DGV dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorgeschlagen. Das Elite Team Germany umfasst Spieler mit einer kurzfristigen Olympiaperspektive. Das National Team Germany stellt Amateure bis maximal 23 Jahre mit aktueller EM- und WM-Perspektive sowie Tourspieler mit mittelfristiger Perspektive auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen. Für das Junior Team werden Amateure bis 18 Jahre nominiert, die eine langfristige Olympiaperspektive und eine kurz- bis mittelfristige EM- und WM-Perspektive besitzen.

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