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MEJA ÖRTENGREN UND FILIP JAKUBCIK GEWINNEN GERMAN BOYS & GIRLS OPEN

Europas Top-Talente feiern St. Leon-Rot

WIESBADEN / ST. LEON-ROT. Die Gewinner der German Boys & Girls Open 2021 stehen fest: Bei der 17. Auflage des internationalen Turniers der Altersklasse bis 18 Jahre holten sich die Schwedin Meja Örtengren (67, 71, 70/-8) und der Tscheche Filip Jakubcík (69, 68, 67/-12) im Golf Club St. Leon-Rot die Siegerpokale. Silber und Bronze gingen bei den Mädchen an die Französin Lilas Pinthier (74, 68, 68/2.) und die Portugiesin Sofia Sá (73, 66, 71/3.) mit jeweils einem Gesamtscore von -6. Bei den Jungen landete der Italiener Pietro Guido Fenoglio (64, 72, 70/-10), der zum Auftakt einen neuen Platzrekord aufgestellt hatte, auf Platz zwei vor dem Franzosen Martin Couvra (67, 69, 72/-8). Die besten Deutschen waren Lokalmatadorin Paula Schulz-Hanßen (-5) auf Rang fünf und der Münchener Tim Wiedemeyer (-4) auf Platz zehn.

Es ist die Elite des europäischen Nachwuchs-Golfsports. 201 junge Athletinnen und Athleten aus 19 Nationen waren nach St. Leon-Rot (SLR) gereist, um sich nach der Corona bedingten Pause der Veranstaltung in 2020 in diesem Jahr endlich wieder im Wettkampf zu messen. „Bis vor wenigen Wochen war noch nicht klar, ob dieses Event überhaupt würde stattfinden können. Dass wir nun hier stehen und die Sieger küren können, ist vor allem dem Golf Club St. Leon-Rot zu verdanken, der in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden alle Hebel in Bewegung gesetzt und das Turnier erst möglich gemacht hat“, lobte Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes (DGV), den Ausrichter.

Natürlich ist der Aufwand, den wir für dieses großartige Turnier betreiben, immens. Aber wir wollen zeigen, dass es möglich ist, wenn man viel Energie und Herzblut investiert“, sagte Eicko Schulz-Hanßen. Der SLR-Geschäftsführer gab den besten Talenten des Kontinents die Chance, sich nach dem schwierigen Jahr 2020 endlich wieder im sportlichen Wettstreit zu zeigen. Das Hygienekonzept war allumfassend mit professionellen Tests an allen Turniertagen. Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten waren zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.

Die Teilnehmer brachten ihren Dank mit Top-Leistungen auf den beiden Plätzen St. Leon und Rot zum Ausdruck. Der Auftakt verlief vor allem in der männlichen Konkurrenz vielversprechend: Der Italiener Pietro Guido Fenoglio hatte nach Tag eins eine beeindruckende 64 (-8) auf der Scorekarte. Ein neuer Platzrekord, denn der Gastgeber hatte für die Jungen auf der Schleife St. Leon extra schwarze Tees installiert, um den Kurs auf 6820 Meter zu strecken und schwieriger zu machen. „Für unsere deutschen Jungs war das somit kaum mehr ein Heimspiel, weil sie die Anlage in dieser Form zuvor noch nie gespielt hatten“, erklärte Jungen-Bundestrainer Christoph Herrmann.

An Tag zwei, der wegen eines heranziehenden Gewitters für rund zweieinhalb Stunden unterbrochen werden musste, übernahm Europameisterin Paula Schulz-Hanßen die Führung nach 36 Löchern. Sebastian Rühl, Bundestrainer der Mädchen, war zufrieden, auch wenn am Ende keine Medaille in Deutschland blieb: „Ich empfinde große Dankbarkeit, nach langer Zeit ein so großes und so gutes Turnier spielen zu können. Der GC St. Leon-Rot hat sich bei den Plätzen selbst übertroffen. Das war ein Wettspiel unter Druck auf einem guten Golfplatz; also genau das, was uns in den letzten Monaten gefehlt hat.“

Mit ihrem Sieg untermauerte Meja Örtengren die schwedische Dominanz bei der German Boys & Girls Open. Nach Ingrid Lindblad (2018) und Linn Grant (2017) ist sie in nur vier Jahren die dritte Siegerin mit den drei Kronen auf dem Shirt. „Das bedeutet mir alles. Ich spiele schon lange Golf, das hier ist aber mein bisher größter Erfolg. Das Turnier war großartig. Die Organisation, das Greenkeeping, alle haben einen tollen Job gemacht“, so die 16-Jährige aus Linköping.

Premiere dagegen bei den Jungs: Mit Filip Jakubcík gewann erstmals ein Tscheche die German Boys Open. Und das in der Manier eines echten Champions: ruhig, solide und mit drei konstant guten Runden. Am Finaltag zog er seiner Konkurrenz mit frühen Birdies schnell den Zahn und gab seine Führung nicht mehr her. „Ich glaube, dass ich einfach so geboren und aufgewachsen bin, in allen Situationen ruhig zu bleiben. Wobei ich zugeben muss, dass ich auf der 18 schon ganz schön Stress hatte. Ich dachte, ich hätte nur einen Schlag Vorsprung. Dass es zwei waren, wusste ich gar nicht. Aber es hat gereicht und ich muss der ganzen Organisation ein Riesen-Kompliment machen. Der Platz war großartig“, so Sieger Jakubcík.

Hochklassiger Golfsport, glückliche Gewinner und beste Bedingungen – die German Boys & Girls Open 2021 waren auch in schwierigen Zeiten ein großer Erfolg und eine gelungene Generalprobe für die Team-Europameisterschaft der Jungen, die vom 5. bis 9. Juli 2022 in St. Leon-Rot stattfinden wird.

Foto oben: (anklicken) die Schwedin Meja Örtengren (67, 71, 70/-8) und der Tscheche Filip Jakubcík (Copyright by Stebl)

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