KÖNIGSSEE / WINTERBERG. (Bü) Die Frage, ob der Rennrodel-Doppelsitzer Henrik Altenhoff und Matteo Oberließen (BRC Hallenberg) an den Olympischen Jugend-Winterspielen (YOG) vom 9. bis 22. Januar 2020 in Lausanne (Schweiz) teilnimmt, wird erst am nächsten Wochenende in Altenberg beantwortet.
Dann steigen die beiden 16-Jährigen zwar wie abgesprochen vom Jugend-A- in den Junioren-Weltcup um, tragen dort aber das erste von zwei Rennen als letzte interne YOG-Qualifikation aus. Denn nachdem die beiden Sauerländer im Herbst in der Selektion hinter ihren beiden einzigen Rivalen um den einen deutschen Startplatz, Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl), gelegen hatten und vor einer Woche in Innsbruck jedes der beiden Doppel jeweils einmal besser gewesen war, sollte eigentlich jetzt beim Jugend-A-Weltcup am Königssee die Entscheidung fallen.
Doch es kam anders: Während Altenhoff/Oberließen im ersten Rennen trotz eines Fahrfehlers im zweiten Lauf Dritte wurden, stürzte das Duo aus Thüringen im ersten Durchgang und Hintermann Steudte musste wegen Verdachts auf Gehirnerschütterung sogar eine Nacht im Krankenhaus verbringen. So konnten Jäger/Steudte nicht antreten zum zweiten Wettbewerb, in dem Altenhoff/Oberließen Vierte wurden und die Russen Mikhail Karnauchov/Juriy Chirva erneut siegten. Diesmal war die Leistung der Hallenberger im zweiten Lauf besser als im ersten. Insgesamt konnten sie damit jedoch keine nachhaltige Werbung in eigener Sache betreiben und müssen sich weiter gedulden. „Die beiden können richtig schnell sein, aber leider fehlt immer noch etwas die Konstanz“, erklärte Landestrainerin Katja Haupt zu der „Hängepartie“ im Duell um die Teilnahme an den Olympischen Jugend-Winterspielen.
Dafür kommt die 15-jährige Melina Cielaszyk (ebenfalls BRC Hallenberg) angesichts der hochkarätigen, älteren Konkurrenz im deutschen Lager nicht infrage. Aber sie steigert sich im Jugend-A-Weltcup kontinuierlich. Nach den Plätzen elf und zehn in Innsbruck fuhr sie nun auf die Ränge neun und acht. Dabei befand sich Cielaszyk im ersten Rennen nach dem ersten Durchgang sogar an Position vier, büßte dann allerdings noch fünf Plätze ein. Zweimal Erste wurde Jessica Degenhardt (Altenberg), zweimal Zweite Merle Fräbel (Suhl), Lina-Malin Schmid (Oberwiesenthal) und Elisa-Marie Storch (Suhl) jeweils einmal Sechste und einmal Siebte.