DORMAGEN. (lw) Säbelfechter Max Hartung vom TSV Bayer Dormagen hat bei den Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn) knapp Edelmetall verpasst. Der Dormagener landete als bester Deutscher auf Rang Sechs.
Die Bilanz Hartungs vor dem Saisonhöhepunkt in Budapest liest sich beeindruckend: sechs Podestplatzierungen bei internationalen Turnieren, darunter der Weltcupsieg in Budapest, Bronze im Einzel und Gold mit dem Team bei der Heim-EM in Düsseldorf. Damit ging der Dormagener bei der WM in Ungarn als einer der Favoriten auf die Planche.
Als Weltranglistendritter konnte Hartung sich die Qualifikation für das 64er-Hauptfeld am Montag sparen und startete ausgeruht in die K.O.-Runden, wo er seiner Favoritenrolle zunächst gerecht wurde und den Kanadier Fares Arfa mit 15:8 von der Planche fegte. Auch der Chinese Xiahao Deng bereitete dem Deutschen kaum Probleme. Hartung setzte sich mit 15:12 durch und stand im Achtelfinale. Dort siegte der 29-jährige mit 15:13 gegen den ehemaligen Welt- und Europameister Tiberiu Dolniceanu aus Rumänien. Die Medaille war nun nur noch einen Sieg entfernt, doch der Iraner Mojtaba Abedini machte Hartung im Halbfinale einen Strich durch die Rechnung und verwies den Deutschen mit einem 15:11 Erfolg auf Rang Sechs.
„Natürlich ist man enttäuscht, wenn man so knapp an einer Medaille vorbeischrammt. Abedini hat seinen ganz eigenen Rhythmus, den ich eigentlich gut kenne, aber heute bin ich nicht richtig reingekommen und dann wurde es schwer“, bilanzierte der Dormagener, der im Halbfinale zunächst 7:5 in Front lag, dann aber den Faden verlor, während sein Konkurrent das Gefecht mit einem 8:1 Lauf kippen konnte.
Mit Platz Sechs war Hartung beim Einzelwettbewerb der WM in Budapest der beste deutsche Starter. Sein Vereinskollege Benedikt Wagner, der nicht 100% fit auf die Planche trat, musste sich in der Runde der besten 32 dem Russen Kamil Ibragimov mit 12:15 geschlagen geben und landete in der Endabrechnung auf Rang 25. Matyas Szabo, der dritte Fechter des TSV Bayer Dormagen im Team von Bundestrainer Vilmos Szabo, hatte bereits am Montag den Sprung ins Hauptfeld verpasst.
Das deutsche Quartett, komplettiert durch Björn Hübner-Fehrer vom FF Werbach, will nun am Samstag im Teamwettbewerb nach Edelmetall greifen. Als amtierende Mannschafts-Europameister zählen sie zum Favoritenkreis.