Zum Start des 66. Lehrgangs hat der DFB seine Fußball-Lehrer-Ausbildung reformiert. Dazu zählen inhaltliche Neuerungen und eine bessere Abstimmung des Kurses mit den Anforderungen, die die Teilnehmer bei ihren Vereinen vorfinden. Der Lehrgang bietet mehr Flexibilität, um das gelernte Wissen direkt und begleitet in der Trainingsarbeit mit ihren Mannschaften anzuwenden. Er ist aufgebaut in 14 jeweils dreitägige Präsenzphasen (zzgl. Prüfungen) an der Sportschule in Hennef, zehn begleitete Anwendungsphasen im Verein, nationalen und internationalen Praktika und Hospitationen sowie einem elfwöchigen, onlinebasierten Selbststudium. Der Lehrgang ist im Bereich der DFB-Akademie angesiedelt und findet zum zweiten Mal unter der Leitung von Daniel Niedzkowski statt.
Tobias Haupt, Leiter DFB-Akademie, sagt: Unsere konzeptionellen Optimierungen des Fußball-Lehrer-Lehrgangs standen unter einem ganz klaren Vorzeichen: Raus aus dem Hörsaal, rein in die Praxis. Daniel Niedzkowski und sein Team haben das hervorragend umgesetzt. Den angehenden Fußball-Lehrern wird mehr Raum gegeben, um das neu erworbene Wissen in ihren Vereinen anzuwenden, teilweise ortsunabhängig und digital zu arbeiten sowie die Ausbildung auf die heutige Trainerrolle anzupassen. Neben aller Fachkompetenz ist der Fußball-Lehrer mittlerweile eine Art Trainermanager, der insbesondere seine Stärken in der Führung und Begeisterung von Menschen haben muss.
Daniel Niedzkowski, Leiter Fußball-Lehrer-Ausbildung, sagt: Wir möchten Fußball-Lehrer ausbilden, die Spieler entwickeln, Teams führen und in den Vereinen erfolgreich arbeiten. Die Teilnehmer haben im Auswahlprozess eindrucksvoll nachgewiesen, dass sie dieses Potenzial mitbringen. Mit Trainern aus Lizenzligen, Nachwuchsleistungszentren und Landesverbänden hat dieser Kurs eine sehr interessante Mischung, dies wird die gemeinsame Arbeit bereichern. Gleichzeitig passt dies zu unserer neuen Ausrichtung: Wir möchten noch individueller ausbilden, weil sich Erfahrungsschatz und Anforderungen auf den einzelnen Ebenen unterscheiden.
Mit Christoph Metzelder (47 Länderspiele), Tim Borowski (33 Länderspiele) und Christian Rahn (5 Länderspiele) gehören drei ehemalige deutsche Nationalspieler zu den Fußball-Lehrer-Anwärtern. Metzelder und Borowski absolvieren dabei den letzten Teil eines speziellen, mehrstufig ausgerichteten Ausbildungsweges nach Vorgaben der UEFA zur Förderung von Trainern mit internationaler Spielerkarriere. Imke Wübbenhorst befindet sich als weibliche Trainerin im Teilnehmerfeld. Mit Conny Frank Fritsch absolviert der Cheftrainer der Nationalmannschaft für Fußballer mit Cerebralparese den Lehrgang. Der Kurs beginnt unter anderem mit dem Modul Spitzenfußball-Analyse bei der U 21-Europameisterschaft in Italien und San Marino, die die gesamte Gruppe vom 15. bis 22. Juni erarbeiten wird. Abgeschlossen wird der Lehrgang mit der Prüfungsphase im April 2020.
Die 25 Teilnehmer des 66. Fußball-Lehrer-Lehrgangs sind:
Sebastian Bönig (1. FC Union Berlin), Tim Borowski (SV Werder Bremen), Heiko Butscher (VfL Bochum), Steven Cherundolo (zuletzt VfB Stuttgart), Onur Cinel (FC Schalke 04), Lennart Claussen (Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern), Christian Eichner (Karlsruher SC), Alexander Ende (Borussia Mönchengladbach), Rajko Fijalek (VfL Wolfsburg), Conny Frank Fritsch (Nationalmannschaft Fußballer mit Cerebralparese), Martin Heck (1. FC Köln), Matthias Jaissle (Bröndby IF), Jens Langeneke (Fortuna Düsseldorf), Enrico Maaßen (SV Rödinghausen), Christoph Metzelder (TuS Haltern), Christian Rahn (Hamburger SV), Alexander Reifschneider (DFB-Stützpunkt Niedersachsen West), Dino Toppmöller (F91 Düdelingen), Thomas Voggenreiter (Hessischer Fußball-Verband), Engin Vural (MSV Duisburg), Ole Werner (Holstein Kiel), Thomas Wörle (FC Bayern München (Frauen)), Imke Wübbenhorst (BV Cloppenburg), Rüdiger Ziehl (VfL Wolfsburg), Jan Zimmermann (TSV Havelse)
Weiterführende Links:
Lehrgangsleiter Daniel Niedzkowski im Interview