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FEST IN BLAU UND WEISS

Traditionself des FC Schalke 04 zeigt Torhunger

FRECHEN-KÖNIGSDORF. „Blau und Weiß, wie lieb ich dich“ schallte es über die Sportanlage an der Pfeilstraße in Königsdorf. Blau und Weiß waren die dominierenden Farben beim Gastspiel der Traditionself des FC Schalke 04 beim TuS Königsdorf, denn nicht nur die Gäste schmücken sich mit diesen Vereinsfarben, auch die Gastgeber tragen diese Kombination. An den Fanschals der rund 1000 Besucher war am Rande des Kunstrasenplatzes kaum zu erkennen, wem nun die Sympathien der Fußballfreunde gehörten. Bei den Königsdorfern waren sie wohl geteilt, aber der FC Schalke hat auch im Rhein-Erft-Kreis zahlreiche Freunde. Eine junge Dame war aus Köln gekommen, weil sie „auf Schalke“ geboren wurde.

Eigentlich gibt es keinen besonderen Anlass zu so einem Spiel, aber nachdem der 1. FC Köln 2017 mit seiner Traditionself hier gespielt hat, wollten wir wieder einmal so etwas auf die Beine stellen“, berichtete der Geschäftsführer der Fußballabteilung des TuS Königsdorf und Mitorganisator Norbert Berger. Beim „Familientag“ am 1. Mai gab es auf der Anlage des TuS von früh bis spät Aktionen rund um den Fußball. Das Spiel des „Dorfvereins“ gegen die ehemaligen Bundesliga-Profis war der Höhepunkt der Veranstaltung. Immerhin spielt die Ü32 der Königsdorfer in der Mittelrheinliga. Der Erlös, so Berger, soll in die Jugendarbeit des Vereins und den Ausbau des Vereinsheims fließen. Rund 50 Vereinsmitglieder waren einen Tag lang auf den Beinen, um den Familientag zu einem Erfolg werden zu lassen.

Die Mannschaftsaufstellung des FC Schalke erfüllte nicht ganz die Erwartungen der Fans. Von den in derAnkündigung genannten großen Namen fehlten einige. Allerdings saßen mit Torjäger Klaus Fichtel und Flankengott Rüdiger Abramczik immerhin zwei der bekanntesten Schalker Ex-Profis als Trainer und Co-Trainer auf der Bank der Königsblauen. Auf dem Spielfeld führten Mathias Herget und Willi Landgraf Regie. Unter der Leitung von Schiedrichter Edgar Dickel von der DJK Viktoria Frechen zeigten die Schalker „Oldies“, dass sie noch immer einen gepflegten Ball spielen können und vor allem in der Spielanlage den Gegnern überlegen waren. Schnell stand es 3:0 für die Gäste. Im Königsdorfer Tor konnte Norbert Berger mit einigen tollen Paraden sein Können zeigen, letztlich aber den Torhunger der Gelsenkirchener nicht stoppen. Zur Pause stand es 7:0 für Schalke. Am Ende gewann die Traditionself mit 11:1. Selbst das Ehrentor für den TuS mussten sie dabei selbst produzieren. Beim Eigentor des Schalker Schlussmanns hatte allerdings Patrick Ritterbach einen erheblichen Anteil.

Jugendarbeit und Inklusion im Vereinssport wird beim TuS Königsdorf groß geschrieben. In der Halbzeitpause unterzeichnete TuS-Vorsitzender Gerd Koslowski einen Kooperationsvertrag mit der Gold-Kraemer-Stiftung zur Weiterentwicklung und zum Ausbau von inklusiven Angeboten für Menschen mit und ohne Behinderung. Was Fußball bewirken kann, zeigte das Vorspiel zwischen der von dem Bergheimer Trainer Willi Breuer gecoachten Deutschen Nationalmannschaft der mental Behinderten (ID) gegen eine Königsdorfer Auswahl (3:4). Sport macht Freude, Sport beseitigt Voreingenommenheit und Sport führt zusammen.

Neue Trainings- und Ausbildungmethoden demonstrierten am Familientag die jüngsten Fußballer des TuS Königsdorf. Abteilungsleiter Dr. Torsten Schiffer und der Koordinator für das Kleinspielfeld, Nico Wallraf, stellten mit den acht- bis elf jährigen Nachwuchsfußballern „Funino“ vor, eine Trainingsart, bei der die Motorik geschult, die Beweglichkeit gefördert und das Spielverständnis weiter entwickelt wird. „Für die Jungs bringt das in kurzer Zeit mehr Bewegung, mehr Ballbesitz und mehr Spaß“, erklärte Wallraf. Spaß hatten die Jugendlichen, aber auch eine Menge Erwachsener, bei der Jagd nach Autogrammen, die die Schalker bereitwillig nach dem Schlusspfiff auf Programmhefte, Bilder, Sportkleidung und Kappenschirme schrieben. Und wer immer noch nicht genug Fußball konsumiert hatte, konnte sich am Abend noch die Champions-Leaque auf dem Großbildschirm anschauen.

oben links: Königsdorfer Kinder Hand in Hand mit den Schalker Spielern

oben Mitte:  Einer der namhaften Spieler auf dem Feld: Mathias Herget (2. v. r.)

oben rechts: Herzlich begrüßt von den Königsdorfern, die Schalker Tradionself

unten links: Vertragsunterzeichnung: Tus-Vorsitzender Gerd Koslowski (l.) und Prof. Deutsch von der Gold-Kraemer-Stiftung

unten Mitte:  WM-Spieler Klaus Fichtel

Alle Fotos in Galerie – anklicken und vergrößern. Copyright: Moers

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